Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)
sind sie eigentlich? Deine Cousins? Freunde?«
»Arschlöcher.«
»Ja, sicher, aber woher kennst du sie?«
Frustriert bäumte sie sich auf. »Sie sind meine Brüder. Können wir jetzt weitermachen?«
»Brüder?« Er fluchte. Und wich zurück. »Wir machen gar nichts mehr.«
Sins ganzer Körper verkrampfte sich, sobald er den Kontakt mit seinem verloren hatte. Mittendrin aufzuhören führte unweigerlich zu Schmerz und Qual, nachdem sie schon so erregt gewesen war, und darum würde sie auf gar keinen Fall zulassen, dass dieser Kerl sie erst anmachte und dann einfach stehen ließ. »Und ob wir das tun.« Sie packte ihn beim Kragen und zog ihn wieder an sich.
Seine Hände lösten ihre von seinem Hemd. »Nein, tun wir nicht. Diese Kerle haben einen Megabeschützerinstinkt. Einmal hat einer der Krankenwärter versucht, Shades Schwester Skulk zu verführen, und … es reicht wohl, wenn ich sage, dass der Kerl heute noch humpelt. Ich bin ziemlich sicher, dass ihm seit damals auch die Zunge fehlt. Keine Ahnung, jedenfalls redet er nicht mehr.«
»Verdammt!« Sin riss sich das Top vom Leib und öffnete mit einem Griff ihre Jeans. »Sie kennen mich nicht, sie mögen mich nicht, und sie haben mir nicht zu sagen, was ich tun oder lassen soll.« Sie schob die Hose zusammen mit ihrem String runter und schob sie mit den Füßen beiseite. Sie liebte es, wie Conalls Augen trotz seiner Paranoia die Farbe wechselten, von Sterlingsilber zu Schmiedeeisen.
Conall schluckte. Ein paarmal. »Nein.«
Zumindest fehlte seiner Stimme inzwischen jegliche Überzeugungskraft. Trotzdem wich er immer noch in Richtung Tür zurück.
»Wag es ja nicht, Vampir«, warnte sie ihn. »Oder was auch immer du bist.«
»Ich muss.« Seine Hand schloss sich um den Türknauf.
»Wenn du die Tür öffnest, sag ich ihnen, du hast versucht, mich zu vergewaltigen.«
Er stieß ein Zischen aus. »Das wagst du nicht.«
»Du kannst es ja drauf ankommen lassen.« Ihr Körper schmerzte. Und er war heiß. So heiß, dass sie nicht das geringste Bedauern über die Drohung verspürte. Aus Cons Mund, der wie dazu gemacht schien, Lust zu schenken, strömte ein gemeiner Fluch nach dem anderen. »Du Miststück.«
»Hey, immerhin warst du es, der mich angemacht hat. Du hast mich heiß gemacht, jetzt musst du es auch zu Ende bringen.«
»Oh«, sagte er mit heiserer Stimme, »ich habe kein Problem damit, es zu Ende zu bringen. Womit ich ein Problem habe, das sind deine Brüder und was sie mit meinen Eiern anstellen, wenn sie rausfinden, dass ich dich wie ein Tier in einer verdammten Vorratskammer gefickt habe.«
»Wie ein Tier?« Die Vorstellung, dass er sie rau und hart nahm, erfüllte augenblicklich ihren Kopf und ließ ihr den Schweiß ausbrechen. »Wirklich?« Sie war stolz darauf, dass ihre Stimme nicht allzu hoffnungsvoll klang.
»Was denn? Stehst du etwa auf zärtlich und liebevoll?« Er schnaubte. »Das kauf ich dir nicht ab.«
Sie hatte noch nie zärtlichen, liebevollen Sex gehabt, also nein, darauf stand sie nicht. Selbst der freundlichste unter ihren Herrn war niemals übermäßig zärtlich gewesen, und die Sexpartner, die sie sich selbst aussuchte, fügten ihr zwar keine Schmerzen zu, gaben aber auch nicht vor, dass sie mehr wäre als ein Fick. Und das wollte sie auch gar nicht, weil diese Kerle auch für sie einfach nur ein Fick waren.
»Darauf stehe ich ganz bestimmt nicht«, sagte sie. »Dann versuchen wir das mal von wegen ›wie ein Tier‹. Oder bist du dazu zu feige?«
Ein wolfsähnliches Knurren entrang sich seinem Brustkorb. »Versuch nicht, mich herauszufordern, Frau.«
Sie hob das Kinn und sagte klar und deutlich: »Feigling.«
Das Knurren intensivierte sich. »Du hast Glück, dass die Gezeiten des Mondes mein Blut noch nicht in Wallung versetzt haben.«
»Du traust dich nicht, du traust dich nicht.«
Im nächsten Moment war seine Selbstbeherrschung dahin, und er fiel mit lautem Geheul über sie her wie ein hundert Kilo schwerer Mastiff, den nur ein Bindfaden zurückgehalten hatte. Oh wow … die Erkenntnis traf sie nur kurz vor seinem Körper. Mond. Wolfsgeheul. Fänge zum Blutsaugen, aber ein Warmblüter.
Er war ein Vampir, aber zugleich auch ein Warg. Er war ein Dhampir, eine seltene Mischung aus Vampir und Werwolf. Genau genommen so selten, dass viele seine Existenz für einen bloßen Mythos hielten.
Conall packte ihre Schultern, wirbelte sie herum und drückte sie gegen die Wand, sodass sich seine Brust heiß gegen ihren Rücken
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