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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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und kaute an einem ziemlich rohen Roastbeefsandwich. So roh, dass Blut auf den Asphalt tropfte. Con war versucht, sich nach der Kuh umzusehen, von der das Fleisch stammte, denn die konnte auf keinen Fall weit sein.
    »Hat Shade dich schon erwischt?«, fragte Luc.
    Scheiße. Woher wusste der Sem denn schon, dass sich Con an seine Schwester rangemacht hatte? »Nein. Warum?«
    »Ambulanz zwei hat noch einen weiteren Warg abgeliefert.«
    Ambulanz zwei – das war Shades Krankenwagen, in dem auch noch ein falscher Engel namens Blaspheme mitfuhr. »Dasselbe wie bei den andern beiden?«
    »Jepp. Shade will, dass sich alle Warge von Notrufen, die Werwölfe betreffen, fernhalten.«
    Conall fluchte. Er hoffte, dass es sich nur um isolierte Fälle handelte, aber er sollte besser so bald wie möglich den Rat der Warge informieren. Als Mitglied des Rats – der einzige Repräsentant der Dhampire und das einzige Ratsmitglied, das im UG angestellt war – war es seine Pflicht, den Rat über mögliche Schwierigkeiten zu informieren. Nicht, dass sie sich um irgendetwas scherten, was er sagte. Innerhalb der Warghierarchie rangierten Dhampire nur knapp über gewandelten Wargen, und das auch nur, weil es so wenige Dhampire gab, dass sie für geborene Warge nicht die geringste Bedrohung darstellten.
    »Und? Was ist mit Sin?« Luc hob eine Augenbraue, und dann auch noch die andere, als Conall Sins Stringtanga aus der Tasche zog und um den Finger wirbeln ließ. »Das gibt’s doch nicht«, sagte er. »Du hast sie genagelt.«
    Aus irgendeinem Grund verstimmte es Conall, dass Luc so beiläufig darüber redete, als wäre Sin eine Frau, die er in irgendeiner Bar aufgerissen hätte. Vermutlich lag das daran, dass er die Seminus-Brüder respektierte und deren Schwester nicht einfach so als billiges Flittchen abtun konnte, auch wenn er sie als solches behandelt hätte.
    »Ja«, brachte er mit Mühe heraus. »Ich hab sie genagelt.«
    »Und wo?« Luc wollte immer die schmutzigen Details hören.
    »Vorratskammer.« Er streckte die Hand aus. »Zahltag.«
    Luc griff mit einem Schnauben nach seiner Brieftasche. »Diesmal hast du mich echt verarscht.« Er reichte ihm vier Hunderter und fünf Zwanziger.
    »Na ja, dafür bist du derjenige, der zuletzt lacht, wenn die Sem-Brüder mich erwischen.« Con strich mit dem Daumen über die Scheine. »Wie’s aussieht, ist sie ihre Schwester.«
    »O Mann.« Luc stieß einen Pfiff aus, lang gezogen und leise. »War nett, dich gekannt zu haben.«
    Con war durchaus in der Lage, auf sich aufzupassen, und machte sich keine allzu großen Sorgen um seine Eier, trotz allem, was er zu Sin gesagt hatte. Aber er mochte diesen Job und wollte ihn nicht verlieren. Zumindest nicht, ehe er sich dabei langweilte. Und das würde er. Das war immer so. In den tausend Jahren seines Lebens hatte es nichts gegeben, was ihn nicht eines Tages gelangweilt hätte.
    Nichts und niemanden.
    »Und«, sagte Luc. »War’s das wenigstens wert? Ich meine, von Shade auseinandergenommen zu werden? War sie gut?«
    Sein Körper wurde wieder heiß, als ob er sich erinnerte. Und dasselbe gleich noch einmal wollte.
    »Aber sicher war ich das.«
    Scheiße. Als Con herumwirbelte, stand Sin mit in die Hüften gestemmten Fäusten und erboster Miene vor ihm. Rasch versteckte er das Geld hinter dem Rücken, wie ein Kind, das dabei ertappt worden war, Süßigkeiten zu klauen.
    Sie blickte ihn an, als wäre er ein Idiot, packte seinen Arm und zog ihn nach vorn.
    »Es ist nicht, was du denkst«, sagte er ziemlich lahm, weil es schließlich genau das war, was sie dachte.
    »Echt? Dann hat dieses Riesenarschloch hinter dir also nicht um fünfhundert Mäuse gewettet, dass du mich nicht ficken würdest?«
    »Ähm … «
    »Das hab ich mir gedacht. Du Dämlack. Für wie blöd hältst du mich eigentlich. Dein Name passt wirklich ausgezeichnet zu dir, Con – der Betrüger .« Sie entriss ihm das Geld, nahm zwei Hunderter und drei Zwanziger und stopfte ihm die übrigen zweihundertvierzig Dollar wieder in die Hand. Dann boxte sie ihm mit einem breiten Grinsen in die Schulter. »Wenn du das nächste Mal so ein Ding abziehst, versuch nicht wieder, mich zu bescheißen. Übrigens schulde ich dir noch einen Zehner.«
    Sie zwinkerte und ließ ihn mit offenem Mund und aufgerissenen Augen stehen, während sie in aller Gemütsruhe davonschlenderte.
    Luc stieß einen erstickten Laut aus. »Ist das gerade wirklich passiert? Sie war nicht sauer, dass du gewettet hast, sie war sauer,

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