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Den ersten Stein

Den ersten Stein

Titel: Den ersten Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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selbst zerstört hatten, weil die säkulare Welt uns nichts als Materialismus
     und Angst bot. Ich sah Drogensüchtige, alleinerziehende Mütter und Nichtstuer, die von der Wohlfahrt lebten und ihre Frauen
     schlugen, und alle lagen auf den Knien und weinten. Ich kniete mich hin und weinte mit ihnen.
    Als die Versammlung zu Ende war, ging ich zu Bruder Michael. Ich sagte ihm, ich sei bereit, mein Leben Christus zu weihen,
     und ich wolle den
Kreuzzug
auf jede mir mögliche Weise unterstützen. Bruder Michael blickte in mein Herz, und als er sah, dass ich die Wahrheit sagte,
     nahm er mich unter seine Fittiche. Seit damals diene ich dem Herrn.«
    »Und der
Kreuzzug
hat Sie zu dem wohlhabenden und erfolgreichen Mann gemacht, der Sie heute sind.«
    »Ja, ich steige in hübschen Hotels ab, esse gut und bekomme einen schicken Wagen gestellt. Ich lebe angenehm.Und warum auch nicht? Wer ist den Segnungen des Herrn würdiger als die, die Tag und Nacht für Sein Reich arbeiten?«
    Selbst fünf Minuten vor zwölf glaubte Pyke immer noch, dass er pünktlich zu Jesus kommen werde. »Wenn Reichtum ein Zeichen
     für Gottes Gunst ist, muss Marcus Thorpe einer seiner geliebtesten Söhne sein.«
    »Geld und Gnade sind nicht dasselbe.«
    »Und doch bevorzugt Gott die Unredlichen.«
    »Gott gesteht den Unredlichen zu, die Art ihres Untergangs zu wählen.« Selbstgerechte Empörung trieb ihm das Blut ins Gesicht
     und seine Nasenflügel bebten. »Thorpe hat sich gegen die ganze Nation gestellt, und warum? Aus Stolz, der ältesten und schlimmsten
     Sünde. Er und sein verderbter Sohn werden dem Gericht nicht entgehen.«
    Bei der Erwähnung von Junior spitzte ich die Ohren bis zur Decke. »Der Sohn ist genauso schlimm wie der Vater?«
    »Die Akte des
Kreuzzugs
über ihn füllt Hunderte von Seiten. Er wird ganz oben auf unserer Liste stehen, wenn die Sünder genannt werden.«
    »Dazu bleibt Ihnen vielleicht keine Gelegenheit mehr, es sei denn, Sie wollen schlecht über einen Toten sprechen. Gerüchten
     zufolge ist der Thorpe-Erbe verschwunden.«
    In Pykes kristallharten Augen standen weder Schuldgefühle noch christliches Erbarmen. »Wahrscheinlich hat er sich in irgend
     so einem teuren Bordell eine Überdosis verpasst, und sein Vater vertuscht die Geschichte.«
    »Was hatte der
Kreuzzug
mit den Thorpes vor?«
    »Gericht zu halten«, sagte Pyke. »Nur Bruder Isaiah wusste, wie ihre weltliche Strafe aussehen würde. Wenn Sie über das endgültige
     Ende der beiden Bescheid wissen wollen, schauen Sie in der Bibel nach.« Pyke nahm an, dass Thorpe und seinen Sohn ein Grundstück
     in bester Lage am Höllenfeuer erwarten würde. Es war das erste Mal, dass ich seine Meinung teilte.
    Pykes Hass auf die Sünde drohte, sich des Gesprächs zu bemächtigen, und so versuchte ich es anders. Ich legte mein Handy auf
     den Tisch und spielte ihm Bruder Isaiahs letzte Predigt vor. Pyke faltete instinktiv die Hände und senkte den Kopf. Ich beobachtete
     sein Gesicht. Es standen Trauer und Zorn darin, als Bruder Isaiah von Arroganz sprach, aber von Schuldgefühlen oder Reue war
     nichts zu sehen.
    »Aber verliert den Mut nicht, liebe Brüder und Schwestern. Denkt daran, dass Gott einen Plan für jeden von uns hat. Das genügt;
     wir müssen seine Absichten nicht kennen. Denkt an die Worte Isaiahs: ›Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass
     sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.‹ Gute
     Nacht, liebe Brüder und Schwestern. Ihr seid in meinen Gebeten.« Die Predigt endete und Pyke starrte in die Stille, die eintrat.
    »Kannten Sie das schon?«, fragte ich.
    »Nein.«
    »Aber Sie wissen, worauf er abzielt.«
    »Natürlich.«
    »Auch der
Kreuzzug
und die Ältesten müssen es gewusst haben. Wenn diese Predigt gesendet worden wäre, hätte im
Kreuzzug
keiner mehr Ihre verrückten Ideen über das Heilige Land ernst genommen. Aber das hätte schon keine Rollemehr gespielt, weil
     die Ältesten nach einer solchen Provokation durch Bruder Isaiah eingeschritten wären und den ganzen Verein geschlossen hätten.
     Ihre heilige Mission und die Organisation, der Sie Ihr Leben geweiht haben, wären verschwunden, und mit Ihrem angenehmen Leben
     wäre es vorbei gewesen. Wenn man Motive sucht, ist gefährdeter Reichtum immer eine gute Wahl.«
    »Ich habe Bruder Isaiah nicht getötet. Er war ein großartiger Mann«, erklärte Pyke.
    »Sie haben zwei Typen aus der

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