Den Himmel auf Erden fuer Dich
noch anflehen zu bleiben.
“Das war vielleicht eine Nacht”, bemerkte er.
Sie hob das Kinn und sah ihn an. “Ja, das war es”, sagte sie mit fester Stimme.
Er fuhr sich mit der Hand durchs das Haar. “Danke, dass du da warst, als mein Neffe geboren wurde. Es hat Annie sehr viel bedeutet.”
“Ich werde sie morgen besuchen.” Sie hatte die Freude, die in diesen spontan ausgesprochenen Worten lag, nicht kaschieren können. “Ich habe es ihr versprochen”, fügte sie rasch hinzu, als ob sie sich verteidigen müsste.
Er warf ihr erneut einen prüfenden Blick zu, und ihr Herz krampfte sich in ihrer Brust zusammen. Jetzt würde er ihr bestimmt sagen, dass sie nicht kommen sollte.
Aber das tat er nicht. “Darüber wird sie sich bestimmt freuen”, sagte er statt dessen. “Ich werde dir dann meine Versicherungsnummer geben.”
“Prima.”
Sein Blick war immer noch viel zu intensiv, und sie kam fast in Versuchung, ihn doch noch zu bitten zu bleiben. Aber ihr Wille war stärker als ihr verräterischer Körper, der sich nach Coles Küssen sehnte.
“Gute Nacht”, stieß sie hervor und presste dann die Lippen fest zusammen. Doch noch lange, nachdem er gegangen war, stand sie wie erstarrt auf demselben Fleck und schaute auf die Tür, die er hinter sich geschlossen hatte.
5. KAPITEL
Als Melinda am nächsten Tag Rudys Boutique verließ, hatte sie gerade erfahren, dass sie arbeitslos war. Rudy hatte ihr gekündigt. Evelyn Erikson hatte darauf bestanden, dass er sie entließ, wenn er noch eine Chance wollte, seine Dessous an sie zu verkaufen.
Melinda winkte ein Taxi herbei und musste zugeben, dass sie sich eigentlich ganz gut fühlte. Irgendwie war dieser Job sowieso nicht der richtige Mr sie gewesen. Eigentlich hatte ihr das Schicksal nur einen Gefallen getan. Entschlossen, sich auf keinen Fall die gute Laune Verderben zu lassen, ließ sie sich zu einem Mietwagenverleih bringen und fuhr dann mit dem Mietwagen zum besten Babygeschäft der Gegend. Sie kaufte eine komplette Babyausstattung vom Hemdchen über den Strampler bis zur Mütze, einen lustigen weichen Stoffhasen und einen Babysitz für den Wagen. Schließlich besorgte sie noch einen riesigen Blumenstrauß und fuhr dann zum Krankenhaus.
Annies Gesicht leuchtete auf, als sie Melinda hereinkommen sah. “Du kommst aber früh. Ach du meine Güte, und du hast auch noch Blumen mitgebracht. Sind die hübsch. Und einen Stoffhasen … Melinda, das hättest du nicht zu tun brauchen.”
“Ich weiß, aber ich wollte es.” Melinda dachte an die Geschenke, die sie im Wagen gelassen hatte. Sie konnte es kaum erwarten, sie ihr zu zeigen. Annie würde sich bestimmt freuen.
Cole saß in einem Stuhl an Annies Bettende, die Beine lang von sich gestreckt und übereinander geschlagen. Melinda schenkte ihm ein vorsichtiges Lächeln. “Hallo, Cole.”
Er nickte, zog die Beine an und straffte sich. Melinda wandte sich rasch von ihm ab und ging zum Waschbecken hinüber, um die Blumen in eine Vase zu stellen. Ihr war ein wenig schwindlig, sie fühlte sich atemlos und aus irgendeinem albernen Grund sogar ein wenig schuldig. “Oh. Wo ist das Baby?”
Annie lachte. “Keine Sorge, man hat es mir nicht gestohlen.
Er ist nur bei der Abschlussuntersuchung. Cole, nimm die Vase mit den Blumen und Bradys neuen Bunny und stell sie auf das kleine Regal dort drüben.”
Cole erhob sich und ging zu Melinda hinüber. Sie schenkte ihm ein weiteres Lächeln und hielt für einen Moment den Atem an, als er ihr die Vase und den Hasen aus den Händen nahm.
Ohne auch nur eine Sekunde länger bei ihr zu verweilen, ging er zum Regal hinüber und stellte die Sachen darauf.
“Wie möchtest du es? So?”, fragte er seine Schwester.
“Ja, so ist es gut.”
Melinda schaute Annie an und runzelte die Stirn. “Kannst du heute schon das Krankenhaus verlassen?”
“Ja”, erwiderte Annie. “Und mach nicht solch ein besorgtes Gesicht. Brady und mir geht es bestens.”
Cole nahm nicht wieder Platz, sondern blieb bei seinem Stuhl stehen. “Annie, ich glaube, ich fahre mal los und kaufe einen Babysitz fürs Auto.”
Melinda hatte keine andere Wahl mehr. Sie würde ihre Überraschung preisgeben müssen. “Das wird nicht notwendig sein.” Annie und Cole sahen sie fragend an. “Nun, ihr braucht keinen mehr”, erklärte sie. “Ich meine, ich habe bereits einen gekauft.”
Annie kicherte ungläubig. “Einen Babysitz? Nein!”
“Doch. Und auch noch ein paar andere Dinge.”
“Oh
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