Den Himmel auf Erden fuer Dich
teilt.
Es war bereits vier Uhr morgens, als sie Melindas Haus erreichten, das in den Canyons über dem Sunset Boulevard lag.
Nachdem Cole in ihrer Auffahrt hinter ihrem beschädigten BMW geparkt hatte, wandte sie sich ihm zu und wollte ihm danken und Gute Nacht sagen.
Aber irgendwie schien das nicht richtig zu sein. Oder vielleicht wollte sie ihn einfach nicht gehen lassen. Vielleicht wollte sie sich noch nicht eingestehen, dass diese seltsame magische Nacht jetzt ein Ende gefunden hatte.
Er legte einen Arm auf das Lenkrad und schaute sie an. Das Licht vom Armaturenbrett beleuchtete sein markantes, so sympathisches Gesicht, und in seinem Blick lag eine Frage, die sie auf keinen Fall aussprechen wollte.
“Möchtest du, ich meine … noch hereinkommen?” Die Frage war draußen, bevor sie sie noch zurückhalten konnte. “Auf eine Tasse Kaffee?” Dabei war Kaffee wohl das Letzte, was beide im Moment brauchten. “Ja, gern.”
Nachdem beide ausgestiegen waren, gingen sie den Weg zu ihrem Haus hinauf, und Melinda war sich der Wärme der Nacht und des sanften Rauschens des Windes in den Eukalyptusbäumen bewusst. Über ihnen in den Zweigen sang einsam ein Vogel.
Ihr hübsches eingeschossiges Haus war mit Holz verkleidet und besaß ein graues Schieferdach. Sie hatte es vor zwei Monaten gekauft, als sie nach Los Angeles gekommen war, um ein neues Leben zu beginnen. Ihr hatte seine Schlichtheit gefallen und die Art und Weise, wie es sich der Landschaft anpasste.
Die Verandalaternen, die sich in der Dämmerung automatisch einschalteten, warfen ihr goldenes Licht auf die Haustür, vor der links und rechts üppige exotische Blumen in Kübeln wuchsen.
Als Melinda die Tür aufgeschlossen hatte, bemerkte Cole, dass sie die Schachteln im Wagen vergessen hätten. Also schaltete Melinda nur rasch den Alarm aus und ging dann wieder mit Cole zum Jeep, um die Dessous zu holen.
Nach getaner Arbeit führte sie Cole in das große Wohnzimmer, das das Herz des Hauses bildete. Er ging sofort auf die Glasschiebetüren zu, die zur Terrasse führten. Von dort aus hatte man einen wundervollen Blick über den bewaldeten Canyon. Er blieb bei den Türen stehen und schaute auf den mondbeschienenen Canyon, an dessen Saum nur einige Lichter von Häusern zu sehen war.
Melinda zögerte einen Moment und schaute auf seine breiten Schultern. Er schien auf einmal so nachdenklich, und sie fragte sich, ob sie etwas sagen sollte.
Aber ihr fiel nichts ein, und sie ging dann zu der Bar hinüber, die das Wohnzimmer von der Küche trennte. Sie gab Wasser in den Behälter der Kaffeemaschine, legte einen Filter ein und maß das Kaffeepulver ab. Als sie schließlich die Maschine einstellte, hörte sie, wie Cole sich umdrehte und zu ihr hinüberging.
Er blieb einen halben Meter entfernt von ihr stehen, und sie konnte seine Nähe und seinen Blick auf ihrem Rücken spüren -
ein aufregendes und zur gleichen Zeit beunruhigendes Gefühl.
Sie drehte sich um und lächelte ihn an.
“Es dauert nur noch wenige Minuten”, erklärte sie.
“Gut.”
Hinter ihr begann die Kaffeemaschine zu brodeln. “Hättest du gern … ich weiß nicht, vielleicht einen Toast oder irgendetwas anderes?”
“Ich glaube, das Essen, das ich gerade im Restaurant zu mir genommen habe, sollte eine Weile reichen.”
“Nun, das kann ich mir vorstellen.” Gegen ihren Willen entfuhr ihr ein albernes Kichern, doch er sah sie weiterhin ernst an. Schließlich konnte sie es nicht mehr aushalten. “Was ist, Cole?”
Der Anflug eines Lächelns erschien auf seinem Gesicht. “Du hast heute Abend noch nicht sehr viel über dich erzählt.”
Sie trat zurück, bis sie gegen den Schrank stieß, und fühlte sich auf einmal in die Enge getrieben. “Was willst du wissen?”, fragte sie und wunderte sich selbst, dass es ihr gelang, wenigstens einigermaßen ungezwungen zu klingen.
Er warf einen Blick um sich, schaute auf die handgemalten Kacheln, die teure Einbauküche und das große, geschmackvoll eingerichtete Wohnzimmer.
“Das hier ist wirklich ein nettes Haus. Und der Wagen, den ich mit meinem Jeep gerammt habe, war auch nicht zu verachten. Es sieht so aus, als ob du keine Geldprobleme hättest.”
Was sollte sie darauf antworten? Sie zuckte die Schultern.
“Du hast Recht, ich habe keine.”
“Du bist also ein reiches Mädchen.”
“Ich bin finanziell unabhängig”, erklärte sie etwas zu rasch.
Unter wäre fast unter ihren Worten zusammengezuckt. Das hätte auch aus dem
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