Den Himmel auf Erden fuer Dich
vorbei.”
“Und jetzt stehst du ohne Job da. Oh Melinda! Was wirst du jetzt tun?”
“Ich werde etwas anderes finden.”
“Aber wirst du … bis dahin zurechtkommen? Ich meine, machst du dir keine Sorgen? Na, du weißt schon, übers Geld.”
“Annie, ich habe genug davon, mehr als ich je ausgeben kann.”
“Du meinst, dein Vater ist reich?”
“Eigentlich kommt das meiste Geld von der Familie meiner Mutter. Das ist uralter, sehr reicher Philadelphia-Geldadel.
Mach dir also meinetwegen keine Sorgen.” Sie war stolz darauf, sich so zuversichtlich anzuhören. In Wirklichkeit hatte sie nicht die geringste Ahnung, was sie in Zukunft anfangen sollte.
Annie schien das zu spüren. “Ich nehme an, wir sind uns beide in diesem Punkt sehr ähnlich”, sagte sie leise. “Wir versuchen herauszufinden, wie es in unserem Leben weitergehen soll.”
Melinda schaute in die unschuldigen Augen ihrer jungen Freundin und fühlte sich, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, richtig verstanden.
“Ja, wir haben viel gemeinsam.”
Annie nickte. “Vielleicht kommen wir deshalb so gut miteinander aus.”
Einen Moment später kam Cole herein. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht, doch es verschwand, als er Melinda auf einem Stuhl am Bett sitzen sah. “Ich dachte, du wärst schon fort”, erklärte er kühl.
“Cole!”, rief Annie tadelnd. “Du hörst dich an, als ob du dir wünschst, sie wäre fort.”
Er besaß den Anstand, den Zerknirschten zu spielen.
“Entschuldige. Es hat mich nur überrascht, dich hier zu sehen.
Ich dachte, du wärst wieder zurück zu deiner Arbeit gegangen.”
Annie warf Melinda einen fragenden Blick zu. Melinda begriff sofort, was sie meinte und schüttelte fast unmerklich den Kopf. Sie hatte im Moment nicht das Bedürfnis, Cole Yuma zu erzählen, dass sie ohne Job da stand.
“Nein”, sagte sie. “Ich muss heute nicht mehr ins Geschäft.”
Und dann wurde ihr klar, was sie an diesem Nachmittag gern machen würde. “Ich werde mit Annie nach Hause fahren und ihr helfen, sich in ihrer Wohnung mit dem Baby einzurichten.”
Sie schluckte nervös, als sie Coles wütenden Blick auf sich spürte. Doch dann hob sie entschlossen den Kopf. Nun, damit würde er leben müssen. Sie würde die Gegenwart von Annie und Brady trotzdem genießen.
6. KAPITEL
Als sie in Annies bescheidenem Apartment angekommen waren, wechselte Annie dem Baby die Windeln, stillte es kurz und legte es in sein Bettchen. Erst dann hatte sie Zeit, sich die Geschenke anzusehen, die Melinda mitgebracht hatte, und sie kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sie die hübschen kleinen Hemdchen, Schühchen und Strampler sah.
“Das sollte wohl gewaschen werden, bevor ich es Brady anziehe”, bemerkte Annie schließlich.
Melinda stimmte ihr zu. In neuer Kleidung konnten sich Stoffe befinden, die die Haut eines Babys irritieren könnte.
“Weißt du was, ich nehme sie mit nach Hause und …”
Cole unterbrach sie. “Im Keller steht eine Münzwaschmaschine. Ich werde die Sachen dort waschen.”
“Aber es würde mir nichts ausmachen, sie …”
“Vergiss es”, sagte er brüsk. “Es geht hier genauso gut.”
“Cole hat Recht”, bestätigte Annie und lächelte. “Außerdem brauchst du keine Entschuldigung, um mich zu besuchen. Du bist jederzeit herzlich willkommen.”
Melinda freute sich über diese Einladung. “Gut”, erklärte sie glücklich, wagte es aber nicht, zu Cole hinüberzuschauen, der an der Küchentür stand - wahrscheinlich mit finsterem Gesichtsausdruck
“Ich habe eine Idee”, erklärte sie. “Ich werde jetzt sofort alles in diese Münzwaschmaschine stecken. Dann kannst du dem Baby die Sachen bald anziehen.”
“Oh Melinda, du musst nicht…”
“Ich will es aber. Du hast doch Feinwaschmittel, oder? Ich glaube, dass ist das Beste für die Babysachen.”
“Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein, was das Beste für das Baby ist”, bemerkte Cole. Es hörte sich wie eine Anklage an.
Beide Frauen warfen ihm einen fragenden Blick zu und wunderten sich, was wohl in Cole gefahren war. Doch er zuckte nur mit den Schultern und ging entschlossen in die Küche, wo er energischer als notwendig Schubladen und Schranktüren zu öffnen und zu schließen begann.
“Natürlich habe ich Feinwaschmittel”, beantwortete Annie Melindas Frage, als wenn ihr Bruder sie nie unterbrochen hätte.
Melinda begann die Babysachen einzusammeln. “Dann werde ich jetzt gehen und …”
“Annie!” In der Küche
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