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Den Himmel auf Erden fuer Dich

Den Himmel auf Erden fuer Dich

Titel: Den Himmel auf Erden fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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Geschenke geben, die sie in ihrem Kofferraum verstaut hatte.
    Annie hatte tatsächlich Glück, Cole war nicht bei Annie, als sie in ihrem Apartment eintraf.
    “Ist er nach Texas zurückgegangen?”
    Annie lachte. “Mach dir keine Hoffnungen. Er ist immer noch da, aber nicht die ganze Zeit bei mir. Es macht ihn verrückt, bei dieser Hitze mit mir in dem kleinen Zimmer zu sitzen. Vielleicht ist er in seinem Hotel schwimmen gegangen.
    Er sagte, er würde um halb fünf wieder hier sein.”
    Es war bereits halb vier. Noch eine Stunde, dachte Melinda.
    Ich könnte eine Stunde bleiben und mit ein wenig Glück schon wieder fort sein, bevor er zurückkommt.
    Annie wollte den Kinderwagen und die Wippe nicht annehmen, aber Melinda wollte davon nichts hören.
    “Du brauchst diese Dinge und kannst sie dir im Moment nicht leisten. Ich will, dass du sie annimmst. Und wenn du sie nicht mehr für Brady brauchst, dann gib sie einer anderen Mutter weiter, die ihr Baby liebt und auch ein wenig Hilfe braucht.
    Wirst du das für mich tun?”
    “Oh Melinda. Wie schaffst du es nur, es immer wieder so hinzudrehen, als ob ich dir einen Gefallen tun würde.”
    “Weil es wahr ist.”
    Und in diesem Moment, als sie in dem stickigen kleinen Apartment standen, erzählte Melinda Annie von ihrem Baby.
    “Der Geburtstermin wäre am achten Juli gewesen”, sagte sie leise.
    “Oh, mein Gott, an dem Tag wurde Brady geboren.”
    “Ja. Es bedeutet wirklich sehr viel für mich, dass ich dir diese Sachen für dein Baby schenken darf, da ich nie die Gelegenheit bekam, etwas für mein Kind zu kaufen. Verstehst du das?”
    Annie nickte. “Natürlich.”
    “Ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn du niemandem sonst von meinem Baby erzählst.” Sie dachte dabei an Cole.

    Irgendwie störte sie der Gedanke, dass er von dem Kind erfuhr, das sie verloren hatte.
    “Oh Melinda. Mach dir keine Sorgen. Ich werde kein Wort sagen.” Annie schaute zu dem Bettchen hinüber, in dem ihr kleiner Sohn schlief. Und dann sah sie Melinda in die Augen.
    Und Melinda spürte, dass Annie es wusste. Dass sie wusste, wie einsam sie im Inneren war. Wie leer sie sich fühlte, seit sie ihr Baby verloren hatte. Und das Annie ahnte, wie oft sie nachts in ihre Kissen weinte.
    “Sein Kind zu verlieren muss das Schwerste auf der ganzen Welt sein”, flüsterte Annie. “Es ist nichts, worüber man mit jedem sprechen möchte. Hier geht es um deinen Schmerz, und du hast ein Recht zu entscheiden, mit wem du es teilen möchtest.”
    Genau in diesem Moment wachte Brady auf. Er bewegte sich und stieß einige flehende kleine Schreie aus.
    Melinda schaute zum Bettchen hinüber. “Oh, kann ich …”
    “Geh nur, nimm ihn”, ermunterte Annie sie.
    Melinda trug ihn eine Weile durchs Zimmer, wechselte dann seine Windeln und gab ihn Annie zum Stillen. Als er an ihrer Brust eingeschlafen war, legte Melinda ihn wieder vorsichtig in sein Bettchen.
    Dann plauderten und lachten die beiden Frauen, und Melinda erzählte Annie sogar ein wenig von Christopher.
    “Er war sehr viel älter als ich”, begann sie. “Er war bereits einmal verheiratet gewesen. Er hatte … ich meine, er hat zwei erwachsene Kinder. Als ich schwanger wurde, wollte er, dass ich das Baby abtreiben ließ. Er sagte, er hätte bereits zweimal für Nachkommen gesorgt und das wäre mehr als genug. Er würde jetzt Ruhe und Frieden für seine Arbeit brauchen. Er ist ein bekannter Dichter. Und ein schreiendes Baby würde ihn auf die Palme bringen.”
    “Also hast du ihn verlassen?”

    “Ja, und zwei Monate später habe ich dann mein Baby verloren.”
    Melinda dachte an Jimmy Logan.
    Und natürlich spürte Annie das sofort. “Jimmy ist nicht so”, sagte sie in Antwort auf die Frage, die Melinda nicht ausgesprochen hatte. “Er hat einfach nur Angst, und er hasst sich jetzt dafür, dass alles so gelaufen ist. Aber seine Angst und seine Wut auf sich selbst werden nicht ewig anhalten. Er wird zurückkommen. Unser Liebe ist stärker als alles andere auf der Welt. Du wirst sehen.”
    “Oh Annie. Ich hoffe, du hast Recht.”
    “Natürlich habe ich Recht. Warte nur ab.”
    Die Stunde verging wie im Fluge, und Melinda wäre gern noch länger geblieben, aber sie wusste, dass das nicht klug gewesen wäre.
    Bevor sie ging, streichelte sie noch einmal Bradys Köpfchen.
    “Er ist so schön”, flüsterte sie.
    “Ja, er ist ein Geschenk des Himmels”, sagte Annie leise.
    Melinda wandte sich von dem Babybett ab und umarmte ihre

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