Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin

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seine Kleidung um einige Stufen teurer ist als die aller anderen Personen in unserer Umgebung.
    »Entschuldigen Sie, mein Herr?«, sagt Pookie und winkt. Er blickt sich einige Male um, um sicherzugehen, dass sie tatsächlich ihn meint, ehe er zu uns herüberkommt.
    »Ja, bitte? Kann ich Ihnen helfen?«
    Offensichtlich der gebildete Typ.
    »Das hoffe ich sehr«, sagt Pookie und setzt ihr schönstes Lächeln auf. »Leben Sie hier in der Gegend?«
    »So ist es«, erwidert er das Lächeln.
    »Dann können Sie uns vielleicht helfen. Sehen Sie, meine Kollegen und ich sind gerade erst in ihrer schönen Gemeinde eingetroffen, und wir kennen uns nicht aus. Das Problem ist, dass wir eine Art Erhebung durchführen sollen, aber wir haben nicht die leiseste Ahnung, wo wir anfangen können.«
    »Eine Erhebung? Wie interessant.«
    Während sie sich unterhalten, unterziehen sich die beiden einer knappen Musterung. Na ja, wenn Sie es genau wissen wollen, einer eingehenden Musterung. Und keiner von ihnen scheint von dem Ergebnis enttäuscht zu sein.
    »Jedenfalls sagte ich gerade zu meinen Kollegen ... Entschuldigen Sie, mein Name ist Pookie. Und Sie sind ...?«
    »Will.«
    »Schön, Sie kennen zu lernen, Will. Sehen Sie, ich dachte, wenn wir auf die Hilfe eines Einheimischen zurückgreifen können, der sich in dieser Gegend wirklich auskennt, dann könnten wir unsere Arbeit im Handumdrehen erledigen und hätten noch Zeit, die Freuden des hiesigen Nachtlebens zu erkunden. Natürlich wären Sie herzlich eingeladen, mich ... uns ... zu begleiten, wenn Sie einverstanden sind, uns ein wenig zu helfen.«
    Sie trägt ziemlich dick auf, aber der Bauerntrampel frisst ihr aus der Hand und giert sogar nach mehr.
    »Wie der Zufall will, habe ich heute Nachmittag frei. Und heute Abend ebenfalls«, sagt er, und sein Lächeln wird noch breiter. »Um was für eine Art Erhebung geht es denn?«
    »Wir versuchen, herauszufinden, was die hiesige Bevölkerung von den Freiheitskämpfern draußen im Königlichen Jagdrevier hält«, sagt Pookie.
    Plötzlich lächelt Will nicht mehr.
    »Freiheitskämpfer?«, sagt er.
    »Sie wissen schon«, sagt Pookie und zwinkert ihm zu. »Diese Leute, die in letzter Zeit den Geiern von Steuereintreibern das Leben schwer machen.«
    Jetzt weicht der Kerl doch tatsächlich vor ihr zurück.
    »Von denen habe ich noch nie gehört«, sagt er. »Nein, gnä' Frau. Sagt mir gar nichts. Wirklich. Ich fürchte, ich werde Ihnen doch nicht helfen können. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden.«
    »Vielleicht könnten Sie ja später noch zu uns stoßen«, schlägt Pookie vor, offensichtlich nicht bereit, aufzugeben.
    »Mir fällt gerade auf, dass das vielleicht keine so gute Idee ist«, sagt er. »Die Leute könnten auf falsche Gedanken kommen, wenn sie uns zusammen sehen. Sie müssen wissen, ich bin verheiratet.«
    »Das macht mir nichts aus«, sagt Pookie. »Außerdem stellt eine Eheschließung kein Problem dar, das ein guter Anwalt nicht richten könnte.«
    »Ich bin Anwalt, Gnädigste«, sagt er. »Und es ist nie vorgekommen ... ich habe nie gehört ... auf Wiedersehen.«
    Damit macht er auf dem Absatz kehrt und haut ab, rennt sogar fast, so eilig hat er es, Abstand zwischen sich und uns zu bringen, während wir seinen Abgang verwundert und schweigend beobachten.
    »Das war ja sehr aufschlussreich«, kommentiert Spynne.
    »Ganz ruhig, Spynne«, sage ich, bevor Pookie sich auf sie stürzen kann. »Sag mal, Pookie, war diese Szene nicht ein bisschen seltsam, oder kommt das nur mir so vor?«
    »Irgendetwas stimmt hier eindeutig nicht«, sagt Pookie und zieht die Stirn kraus. »Ich hätte geschworen, dass ich ihn an der Angel hatte. Naja, gebt mir noch einen Versuch.«
    Der nächste Kerl, bei dem sie ihre Schau abzieht, ist ein großer, sportlich aussehender Kerl namens John, der gerade damit beschäftigt ist, ein Dixiklo auf einen Wagen zu laden. Dummerweise verläuft die ganze Geschichte fast genauso wie mit Will, wenn auch ohne die geschliffene Sprache. John gibt sich regelrecht begeistert, bis sie die Kerle im Wald erwähnt und er uns beinahe niedertrampelt, als er die Flucht ergreift. Wie sich herausstellt, ist auch John ein verheirateter Mann.
    »Entweder sind verheiratete Männer in dieser Dimension irgendwie anders als anderswo, oder das hier ist eine sehr merkwürdige Gemeinde«, stellt Pookie fest. Langsam kann sie ihre Enttäuschung nicht mehr verbergen.
    »Ich verstehe das auch nicht«, sage ich. »Ich sage dir was,