Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin

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wirkungsvollere Möglichkeit vorstellen sich beliebt zu machen als eine Gewinnbeteiligung? Und vergiss nicht: Sie entscheiden allein, wie viel sie von ihrer Beute abgeben, und es gibt niemanden, der ihre Buchführung überprüfen könnte. Das wäre ein sehr abgedrehter und ökonomischer Weg, die Leute gegen die Obrigkeit auf die eigene Seite zu bringen und dort zu halten.«
    »Darüber werde ich nachdenken müssen«, sage ich. »Auf jeden Fall steht fest, dass wir bei diesem Versuch, Informationen zu erhalten, in einer Sackgasse stecken. Vielleicht sollten wir erst einmal diese Witzfigur in dem Kostüm suchen.«
    Was unser Ermittlerteam nicht weiß, ist, welche Auswirkungen ihr Besuch in Sherwood nach sich zog. Zunächst einmal führte er zu einer Krisensitzung des Sherwood Bogenschützenvereins, die noch am selben Abend stattfand.
    »Komm schon, Robb«, sagte Tuck. »Diese ganze Sache war deine Idee, und kaum stellt dir ein Mann ein paar Fragen, da wirst du nervös.«
    »Ich bin nicht nervös«, konterte Robb. »Ich habe eine Scheißangst. Und wenn du das Monster gesehen hättest, das mich in die Mangel genommen hat, dann würdest du bestimmt nicht mehr von ›einem Mann‹ sprechen.«
    »Wenn es derselbe war, der mit diesem Schätzchen unterwegs war, das versucht hat, mich auszuhorchen, dann sah er nicht besonders bedrohlich aus«, sagte Will.
    »Sah ziemlich verhungert aus«, sagte John.
    »Jetzt haltet mal die Luft an, ihr zwei«, ergriff Tuck zur Abwechslung die Initiative. »Wir haben doch schon festgestellt, dass offenbar zwei verschiedene Personengruppen unterwegs sind und Fragen stellen, auch wenn beide aus einem Mann und zwei Frauen bestehen.«
    »Zwei Gruppen zu viel, wenn ihr mich fragt«, sagte Robb. »Der Armee im Wald auszuweichen ist eine Sache, aber diese Leute schleichen da rum, wo wir leben. Ich sage, wir sollten für eine Weile in Deckung gehen und unsere Arbeit einstellen, bis sich dieses plötzliche Interesse wieder gelegt hat.«
    »Gut. Kein Problem«, sagte Will schulterzuckend. »Betrachte die Sache als erledigt ... oder unerledigt, je nachdem.« »Einfach so? Keine Einwände?«, fragte Tuck und zog eine Braue hoch.
    »Sicher«, sagte Will. »Denk darüber nach, Tuck. Wir haben die Steuereintreiber schon einmal ausgenommen. Wie oft im Jahr, denkst du, machen die ihre Runden?«

Kapitel 9
HAT JEMAND DAS ASTHMASPRAY FÜR PAPS GESEHEN?
L. SKYWALKER
    Unsere Bemühungen, den einsamen Räuber zu finden, unterscheiden sich außerordentlich von unserem vorangegangenen Einsatz, bei dem wir zu diesem Zeitpunkt samt und sonders gleichermaßen unglücklich waren ... vor allem in Bezug auf unser Erscheinungsbild.
    Wieder sind wir uns einig, eine möglichst harmlos wirkende Tarnung zu wählen, damit unsere Zielperson sich veranlasst fühlen kann, uns zu überfallen, womit die Notwendigkeit, ihn zu suchen, entfiele. Zu diesem Zweck hat sich Pookie erneut mit ihrem Tarnzauber ans Werk gemacht.
    Als Ergebnis dieser Aktion tragen wir nicht nur alle Armeeuniformen, wir sind auch alle männlich. Nur für den Fall, dass ein Gerücht über eine Suchmannschaft, bestehend aus zwei Frauen und einem Mann, bereits die Runde gemacht haben sollte. Die Probleme fangen erst an, als Pookie darauf beharrt, dass wir, nur um ein sicheres Ziel für einen Überfall zu bieten, schwächliche, mickrige Kerle darstellen sollten. Nach der peinlichen Tarnung in Sherwood bestehen Spynne und ich darauf, dass, wenn wir wie kümmerliche Versager aussehen, es nur fair wäre, wenn Pookie sich selbst ein ebensolches Erscheinungsbild verleihen würde. Ich nehme an, die erbitterte Hartnäckigkeit, mit der sich Pookie im nachfolgenden Streit zur Wehr setzt, ehe sie schließlich nachgibt, offenbart lediglich, dass sie, so kompetent sie in ihrem Job auch sein mag, dennoch sehr verletzbar in ihrer weiblichen Eitelkeit ist.
    Unser Plan ist so einfach gestrickt wie langweilig in der Ausführung. Im Grunde besteht er darin, den Weg der Steuereintreiber nachzuvollziehen, die von diesem Scherzkeks überfallen worden sind, und dabei den Eindruck zu erwecken, zu einer anderen Einheit zu gehören, die von eben jenen getrennt wurde und nun auf der Suche nach ihren Kameraden ist. Die Logik gebietet, dass wir den gleichen Angriff, dem schon die Soldaten zum Opfer gefallen sind, auf uns ziehen werden, wenn wir die gleichen Orte aufsuchen, nur, dass wir vorbereitet sein werden. In der Realität bedeutet das allerdings, dass wir lange Wege zurücklegen und in