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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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vergewissern, dass wir einander richtig verstehen. Also, inzwischen sollte dir klar sein, dass mein Kollege und ich bei unserer Arbeit gelegentlich anderen Personen wehtun müssen. Richtig?«
    Er nickt hektisch.
    »Das ist Teil unseres Jobs, und wir arbeiten gründlich. Ist nicht persönlich gemeint.« Ich beuge mich etwas weiter vor. »Sollte jedoch der zu Verletzende meine Intelligenz beleidigen, indem er mir Lügen erzählt, dann werde ich wütend und fühle mich persönlich gekränkt. Verstehst du mich?«
    Der Typ schluckt krampfhaft und nickt wieder.
    »Also, nachdem das geklärt ist, können wir unser Gespräch fortsetzen. Ich sagte, dass du lediglich die Kerle hier im Laden befragen musstest, um Informationen über die Räuber im Wald zu erhalten, und du wolltest mir gerade zustimmen. Richtig?«
    Der Typ sieht erst seine Freunde, dann Nunzio und mich an, senkt den Blick und nickt.
    »Ich habe dich nicht hören können«, sage ich.
    Der Kerl nickt wieder, dieses Mal nachdrücklicher.
    Ich sehe mich zu Nunzio um, der mehr oder minder hilflos mit den Schultern zuckt.
    Das dürfte noch eine Weile dauern. Unglücklicherweise haben wir nicht allzu viel Zeit. Wenn wir diese Sache nicht schnell zu Ende bringen, werden die anderen Mitglieder unseres Teams hereinkommen, um nach uns zu sehen.
    »Ich sage dir was ... Robb, richtig?«, sage ich. »Wie wäre es, wenn ich dir erzähle, was passiert ist, und du mich nur auf mögliche Irrtümer aufmerksam machst. In Ordnung?«
    Wieder nickt er. Schwach.
    »Zunächst: Wir wissen, dass du und deine Freunde zu diesen Räubern gehört«, sage ich. »Ob das hier schon die ganze Bande ist oder nicht, spielt augenblicklich keine Rolle. Für unsere Zwecke reicht, dass ihr dabei seid. Richtig?«
    Schlucken. Nicken.
    »Hinzu kommt«, sage ich, »dass ihr, wie wir annehmen, einen Teil eurer Beute an die hiesige Bevölkerung weitergegeben habt, damit die Leute euch decken.«
    »Nein, das haben wir nicht«, sagt der Typ. Offenbar hat er endlich seine Stimme wieder gefunden.
    »Wie bitte?«, frage ich und ziehe eine Braue hoch.
    »Beute weitergegeben, meine ich«, sagt er schnell. »Nicht, dass das keine gute Idee wäre, aber darauf sind wir einfach nicht gekommen. Wir haben alles behalten.«
    Das stellt uns vor ein neues Problem. Ich meine, wir haben diese Spaßvögel schließlich aufgesucht, um das Gold vom Boss neu zu verteilen. Ich sehe mich gezwungen, unsere Pläne zu korrigieren, während die Verhandlungen in vollem Gange sind.
    »Wie auch immer«, sage ich. »Also, was wir brauchen, ist eine Lösung, die es uns erlaubt, zusammen anzustoßen. Beispielsweise könnten wir eure Operationen finanzieren, und ihr beteiligt uns im Gegenzug mit einem kleinen Prozentsatz an eurem Gewinn.«
    »Tu es nicht, Robb.«
    Der Typ, der sich eingemischt hat, ist ein hagerer, rothaariger Lackaffe, der plötzlich nicht mehr ängstlich, sondern überaus ernst aussieht.
    »Warum nicht, Will?«, fragt Robb. »Das könnte die perfekte Lösung für unsere ... missliche Lage sein.«
    »Damit stecken wir den Kopf in die Schlinge«, widerspricht ihm der Rothaarige. »Bisher haben sie nichts als Gerüchte. Wenn wir das Geld annehmen, ist das ein klares Geständnis unserer Taten, und sie haben einen Grund, uns zu verhaften. Wenn wir versuchen, uns damit herauszureden, nur Spaß gemacht zu haben, kriegen sie uns wegen arglistiger Täuschung oder Betrug dran. Auf jeden Fall wäre es schlecht für uns, das Geld anzunehmen.«
    Mir fällt auf, dass sich der Kerl anhört wie ein Anwalt, eine ganz andere Subspezies des Verbrechers, als ich erwartet habe. »Und was ist mit dem Jagdrevier?«, gibt ein anderer aus der Gruppe zu bedenken.
    »Was ist damit?«, frage ich, inzwischen vollkommen desorientiert.
    »Ihr wisst schon, die Pläne, das Königliche Jagdrevier an die Holzindustrie zu verkaufen«, sagt er.
    »Welche Pläne?«, frage ich. »Weißt du irgendwas darüber, Nunzio?«
    »Ist mir neu«, sagt Nunzio. »Würde aber durchaus zu Grimble passen, sich so etwas einfallen zu lassen. Vermutlich weiß nicht einmal der Boss etwas davon, bei all dem Zeug, das sie ihn haben unterschreiben lassen.«
    »Da! Seht ihr! Ich wusste es!«, trällert der Rothaarige triumphierend. »Die Typen arbeiten für das Königreich. Diese ganze Sache ist eine verdeckte Operation. Das ist eindeutig eine Falle.«Das Zusammentreffen ist vollkommen außer Kontrolle geraten, und mir geht auf, dass wir nur eine Möglichkeit haben, uns aus dieser

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