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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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beichten und sich später um die Folgen sorgen? Vielleicht war das besser. Sie wandte sich zögernd zu ihm um und überlegte, was sie sagen würde: »Ich hab dich angelogen … ich bin schon früher hier gewesen und kenne alle Forbes-Henrys … einige besser als andere…« Nein, das klang furchtbar. »Vermutlich hätte ich es dir früher sagen sollen, aber Tristan ist Rubys Vater, und ich habe ihn einmal sehr geliebt …« Noch schlimmer. Gil würde ihre Angst für Unentschiedenheit halten. »Du kannst jedes Kleid haben, das du willst, mein Engel. Du bestimmst. Lass dich von mir nicht zu einer falschen Entscheidung drängen.«
    Die Verkäuferin wirkte nun erbost, weil Gil angedeutet hatte, eins ihrer Designerkleider könnte als falsche Entscheidung betrachtet werden. Doch dann setzte sie wieder ihr künstliches Lächeln auf.
    »Es ist nicht das K …k …kleid«, stammelte Sophie und klammerte sich Halt suchend an Gils Arm, wie sie es immer schon getan hatte. Es hatte keinen Sinn. Als sie den unschuldigen Blick in seinen Augen sah, konne sie nicht
weiterreden. Sie konnte ihn nicht verletzen, sie konnte es einfach nicht.
    »Probier noch das Braune an, Schatz. Ich glaube, das wird auch exquisit aussehen.«
    Sophie wusste plötzlich, dass sie den Laden sofort verlassen musste. »Nehmen wir also das Braune«, sagte sie zu der Verkäuferin, die sich freute, das teurere Modell verkauft zu haben.
    »Aber du hast es ja noch gar nicht anprobiert«, protestierte Gil beleidigt. »Und das beißt sich außerdem, wenn ich das smaragdgrüne Hemd trage.« Enttäuscht übergab er seine Kreditkarte und murmelte dabei etwas vor sich hin, dass er vielleicht das hellbraune Gallianohemd tragen würde.
    Sophie war nicht stolz auf sich. Außerdem hatte sie immer noch vor, eine Krankheit vorzutäuschen, um nicht auf die Party gehen zu müssen. Sie konnte sich Tristan einfach nicht stellen – und Gil nicht beichten, was sie ihm fünf Jahre lang verschwiegen hatte. Sie hatte jetzt weniger als achtundvierzig Stunden, um sich auf die größte Konfrontation ihres Lebens vorzubereiten. Das schien nicht genug Zeit.
    »Wann kommt Claudette denn endlich?«, fragte Tristan, trat einen Schritt zurück und blickte kritisch auf die Leinwand. Dann griff er nach einer Tube Ölfarbe und spritzte etwas auf ein Brett, ehe er es in den Papierkorb abschabte. Es war zu spät zum Malen. Das Licht im Studio war um diese Zeit immer sehr schlecht, aber er hatte nur noch wenig Zeit bis zur Ablieferung des Porträts – von dem verzogenen krötengesichtigen Sohn eines örtlichen hohen Tiers.
    »Am Morgen der Party«, erwiderte Will, öffnete zwei Flaschen Bier und reichte Tristan eine. »Es ist alles ein bisschen
knapp, aber sie hat sehr viel zu tun.« Er grinste seinen Bruder wissend an. »Aber ich weiß ja, dass du kein Fan von Claudette bist, Tris, daher brauchst du nicht so zu tun, als würdest du dich auf sie freuen.«
    Tristan sah ihn verlegen an und hielt mit dem Pinsel in der Hand inne. »Ist das so leicht zu merken? Tut mir leid. Ich dachte, ich hätte es immer gut getarnt.«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber das ist in Ordnung. Ich meine, wir können ja nicht immer die Freundin des anderen toll finden, oder?« Will nahm einen Schluck Bier und trat zu dem Stapel von vollendeten Porträts. »Und auch nicht die Verlobten.« Doch in Wirklichkeit war Will nicht glücklich darüber, dass Tristan seine Verlobte vom ersten Augenblick an nicht hatte leiden können. Claudette war die einzige Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen konnte, und es gefiel ihm nicht, dass Tristan sich überhaupt nicht für sie erwärmen konnte. Zumal er die Meinung des Bruders in Sachen Freundinnen früher immer sehr geschätzt hatte.
    »Du hast ja Recht mit den Frauen in deinem Leben.« Tristan wischte sich die farbverschmierten Finger an einem bereits beklecksten Polohemd ab und setzte die Flasche an. »Ich meine, du kannst Tessa nicht ausstehen, und ich finde sie fabelhaft.«
    Will sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Ist Tessa denn jetzt deine Freundin?«
    »Leider nicht.« Tristan knibbelte an dem Etikett auf der Bierflasche und mied Wills Blick. »Ich habe versucht, mich in sie zu verlieben, ganz ehrlich. Ich dachte, sie ist die Richtige. Nach allem, was mit … ihr passiert ist. Tessa ist so lustig und lebhaft und ehrlich. Ich hatte wirklich gedacht, es würde mit uns beiden klappen.«
    » Ehrlich? «
    Tristan fand den offensichtlichen Zweifel in Wills Frage
sehr

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