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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Dann stutzte er und sah sie genauer an. » Wow! Du siehst … toll aus. Was … Wer …?«
    Henny lächelte fröhlich und betastete vorsichtig ihre Frisur. »Das war Tessa. Sie hat stundenlang an mir herumgemacht, die Haare, das Make-up, alles. Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohlgefühlt … seit Bobbys Tod.«
    Will war so gerührt, als er sah, wie stolz sie auf sich war, dass er kein Wort herausbrachte. Er konnte es kaum glauben, dass Tessa sich die Zeit genommen hatte, seiner Tante Henny diesen Riesengefallen zu tun. Offensichtlich hatte das ihrem Selbstbewusstsein einen gehörigen Auftrieb gegeben, denn sie begrüßte nun die Gäste so professionell und mit so viel Selbstvertrauen, als hätte sie die Stelle der Hausdame bereits angetreten.

    »Claudette?«, fragte sie. Sie freute sich im Stillen, dass ihr Aussehen eine so bemerkenswerte Wirkung hatte.
    »Ja, ich wollte … dich gerade suchen. Die Franzosen haben heute einen ihrer verdammten Lohnstreiks, daher sind alle Flüge aus Paris abgesagt. Claudette wird es also nicht schaffen, und …«
    »Und Perry auch nicht«, beendete Henny den Satz. Sie verzog enttäuscht das Gesicht. »Oh, du Ärmster. Ich weiß, wie du darauf brennst, Claudette wiederzusehen. Und mit Perry ist es auch schade. Ich habe ihn schon monatelang nicht mehr gesehen und gehofft, er würde es schaffen, Jack aus seiner Depression zu reißen.«
    »Ich weiß.« Will spielte mit seinem Handy. Er wusste nicht genau, warum ihn die Neuigkeit so aufbrachte. »Claudette will in den nächsten Tagen versuchen, herzukommen. Vielleicht schafft Onkel Perry es auch.«
    »Hoffen wir es, Schatz. Oh, sieh mal. Da sind Rufus’ Eltern. Komm, wir müssen sie begrüßen.«
    Sie gingen auf Lord und Lady Pemberton zu, die herzlich die Dorfbewohner begrüßten. Sie waren hocherfreut, dass ihr Sohn einen Hollywoodstar heiratete, versuchten aber, das zu verbergen.
    »Will, wie schön, dich zu sehen!« Lady Pemberton küsste Will auf die Wange, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. Dann umarmte sie ihn herzlich. »Meine Güte, ich vergesse immer, wie groß du bist!« Sie war eine zierliche Frau mit einem unscheinbaren Gesicht, aber großen grünen Augen und sehr gleichmäßigen weißen Zähnen. »Das Schlösschen sieht wunderbar aus, Will. Du bist sicher sehr stolz!«
    »Warte, bis du es von innen siehst«, erwiderte er lächelnd. »Es ist nicht mehr das alte Herrenhaus, denn unser Designer Gil Anderson hat es völlig verwandelt.«

    »Ohhh, ja, ich würde gern mit ihm über die Renovierung unseres Salons reden …«
    »Ist Rufus schon da?«, unterbrach Lord Pemberton sie dröhnend. Seine frische Gesichtsfarbe war in der grellen Sonne noch stärker geworden. »Ich kann es kaum abwarten, seine Braut kennen zu lernen. Was für ein Charmeur!«
    »Genau!« Will trat lächelnd beseite, weil JB und das Drehteam nun ihren Platz neben dem Hauteingang einnahmen. Er war immer noch nicht sicher, ob er ihnen wirklich erlauben sollte, Rufus und Clemmie auf der Party zu filmen, aber Rufus hatte ihn überredet, dass es eine großartige Werbung für das Hotel wäre, wenn Anfang des nächsten Jahres die Reportage gesendet würde. Es hatte sich herumgesprochen, dass das Paar bald eintreffen würde, und so hatte sich eine größere Schar Zuschauer auf dem Rasen versammelt. Will hoffte, dass die Leute nicht nur wegen der Prominenten gekommen waren, sondern sich auch umschauten und das Hotel für eine eventuelle Buchung besichtigten.
    Dann sah er Milly, die ihr blondes Haar offen trug. Sie steckte in einem unanständig kurzen blauen Minikleid, in dem sie um Jahre älter aussah. Sie wirkte sehr überdreht, wie sie mit den Gästen plauderte, trank aber wohl bloß Orangensaft. Jetzt kreischte sie vor Lachen wie eine Verrückte. Will vermutete, dass sich in ihrem Glas außer dem Saft auch Wodka befand. Millys Freundin India war nirgends zu sehen, aber da sie in dem Ruf stand, ein begeistertes Partygirl zu sein, würde sie sicher bald auftauchen.
    Dann zuckte er zusammen, als Tessa neben Milly trat. Sie trug ein so attraktives rosa Kleid, wie er es noch nie gesehen hatte. Es schmeichelte ihrer schönen Figur und brachte ihre gebräunten Schultern gut zur Geltung. Das glänzende kastanienfarbene Haar fiel ihr lang den nackten Rücken herab. Ihre braunen Beine wirkten in dem kurzen
Kleid umwerfend. Dazu trug sie die unglaublich hohen Absätze, mit denen sie schon in seinem Büro aufgetaucht war.
    Will konnte nur mit Mühe

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