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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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ihre neuen Gummsitiefel anzuziehen, und nahm nicht einmal einen Mantel mit, sondern floh in ihren hohen Absätzen aus dem Haus. Wieder liefen ihr Tränen über die Wangen.
    Henny stieß Will inzwischen verärgert an. »Um Himmels willen, Will, du bist genauso schlimm wie dein Bruder. Geh sofort hinter Tessa her und sag ihr, dass du sie liebst, du Tölpel.«
    Jack nickte. »Worauf wartest du, mein Sohn?«
    Clemmie zog zustimmend die Brauen hoch.
    Will starrte in die Runde. »Ich dachte, sie kann mich nicht leiden … Ich dachte, ich hätte nicht die geringste Chance.« Dann begann er zu lachen. »Woher wisst ihr denn alle, wie ich Tessa finde?«
    David verdrehte die Augen. »Will, das weiß doch jeder, wie verrückt du nach ihr bist.«
    »Sie denkt aber, dass du sie nicht liebst«, erklärte Jack ungeduldig. »Nun geh endlich!«

    Will sprang auf die Beine, schnappte sich den Mantel und rannte hinter Tessa her. Es war sehr still draußen, und die Schneedecke war nur hier und da von einer Spur gezeichnet. Will rannte an dem Schneemann vorbei, den Milly und Freddie gebaut hatten, und sah endlich in der Ferne Tessa in ihrem roten Kleid. Sie war fast bis zu dem Cottage gelangt.
    Die Entfernng war für Will kein Problem, daher holte er sie rasch ein und drehte sie zu sich herum. Ihre Wangen waren von Tränen gezeichnet. Atemlos streichelte Will ihr über die feuchten Wangen und blickte tief in die moosgrünen Augen. Es war endlich so weit. Irgendwie musste er jetzt allen Mut zusammenraffen und ihr sagen, dass er sie liebte. Scheiße, warum hatte er das nicht vorher geübt?
    »Ich … muss dir etwas sagen«, begann er mit drängender Stimme.
    Tessa zitterte. Was wollte er? Hatte er sie nicht schon genug gequält? Sie fror jämmerlich, und das rote Kleid hing nass und formlos an ihr wie ein Putzlappen. Die dünnen Schuhe waren völlig durchweicht. Vermutlich sah sie aus wie eine nasse Ratte, vielleicht war das noch eine Untertreibung …
    Will zog sie fester an sich, so dass ihr Körper sich eng an seinen schmiegte. »Also, Tessa … ähm … Ich liebe dich nämlich«, brachte er heraus und vergaß sämtliche blumigen Phrasen, die er eigentlich geplant hatte.
    Tessa starrte ihn mit offenem Mund an. Ihr Herz raste wie wild. »W… was hast du gerade gesagt?«
    »Ich sagte, ich liebe dich«, wiederholte Will und zwinkerte eine Schneeflocke von seinen Wimpern. Dann strich er ihr den feuchten Pony aus der Stirn. »Ich liebe dich, weil du schön bist und verrückt und voller Leben. Ich liebe dich, weil du Tante Henny geholfen hast, sich zu behaupten, und wie du Milly bei allem unterstützt hast. Aber am
meisten …« Sein Mund kam näher. »… am meisten liebe ich dich, weil du einfach so bist, wie du bist … hinreißend, verrückt und unendlich schön.« Dann beugte er sich vor, schlang seine warmen Arme um sie und küsste sie.
    Da vergaß Tessa alle guten Vorsätze und erwiderte seinen Kuss, als wäre es das Letzte, was sie auf dieser Welt noch zu tun hatte. Sie grub die Finger in seine Haare und fragte sich, wie sie es so lange ohne ihn ausgehalten hatte.
    »Verdammt, das wollte ich schon seit Wochen…«, stöhnte Will und wickelte sie enger in seinen Mantel. »Seit dem Sommerfest. Aber ich hatte damals solche Schuldgefühle, besonders, als Claudette kurz danach ankam.«
    Tessa wollte es ihm glauben, doch als er Claudette erwähnte, stand ihr alles wieder klar und deutlich vor Augen. »Aber du kannst mich nicht einmal leiden. Du hast gesagt, ich sei nicht an einem Familenleben interessiert, sondern nur auf meine Karriere und Geldverdienen scharf.« Sie senkte die Arme und zitterte traurig, weil ihr seine Wärme nun fehlte.
    Will sah sie verdutzt an. »Aber das ist doch schon so lange her, als wir das Gespräch im Büro hatten. Ich weiß, dass ich mich in dir geirrt habe, Tessa, und das tut mir leid. Alle haben gesagt, wie blöd ich wäre. Aber ich bin sehr eigensinnig und habe auf niemanden gehört. Bitte verzeih mir, dass ich neulich diese blöden Notizen wieder aufgebracht habe. Ich weiß, dass das zu deinem Job gehörte.« Er furchte die Stirn. »Aber woher weißt du, dass ich dachte, dir liegt nichts an einer Familie?«
    Tessa wandte den Blick ab. »Claudette hat es mir erzählt. Sie hat … eine Menge gesagt.«
    »Was denn? Was hat sie sonst noch von sich gegeben?« Sein Augenlid zuckte. Seine Augen verdunkelten sich. Ihm dämmerte, warum Tessa in den letzten Wochen so distanziert gewesen war.

    »Sie sagte … dass du

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