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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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entspannt und frei sie sich da gefühlt hatte – bis Jack vorsichtig nach Rufus’ Rolle in ihrer Beziehung gefragt hatte. Wollte er sie da warnen, dass Rufus sie vielleicht enttäuschen könnte – oder waren es einfach die Worte eines verbitterten alten Mannes, dem die Liebe so mitgespielt hatte, dass er nicht mehr wusste, wie man sich mit ihr fühlte – selbst wenn sie zum Greifen nahe war?
    Clemmie fröstelte trotz der warmen Abendsonne. Ihre Finger umklammerten den Auschnitt des Kimonos. Jack war kein hoffnungsloser Fall. Er wusste genau, was wahre Liebe war, sonst hätte ihn Caros unmögliches Benehmen nicht so erschüttert.
    Clemmie wusste, dass sie sich auf dünnes Eis begab, und zwang ihre Stimme, angstfrei zu klingen. »Und wenn unsere Kinder so etwas tun, Rufus? Wenn sie jemanden bei einem Unfall töten, weil sie einen Fehler gemacht haben? Würdest du sie fallenlassen? Würdest du sie aus dem Haus jagen und nie wieder sehen wollen?«

    »Unsere Kinder?« Rufus Stimme klang unsicher. Er stammelte die Worte geradezu. »Welche Kinder?«
    Clemmie sah ihn direkt an. »Du weißt, dass ich mir Kinder wünsche. Wir haben das zwar noch nicht genau besprochen, aber oft über unser Leben hier in England geredet und dass wir eine Familie wollen. Willst du das alles etwa gar nicht?«
    »Natürlich will ich das.« Rufus starrte sie an und kaute an seiner Unterlippe.
    Clemmie sah ihn gebannt an. Sie kochte innerlich und fürchtete, in eine wilde Tirade auszubrechen: dass er sie an der Nase herumgeführt hätte und sie nun enttäuschte. Ihr etwas versprochen hätte, was er nie einlösen wollte. Doch äußerlich fühlte sie sich sehr kühl und sah nur, wie sein Adamsapfel auf und ab hüpfte wie bei einem Tier, das in der Falle saß. Sie erkannte plötzlich, dass dies stets geschah, wenn Rufus log.
    Clemmie drehte sich vor Enttäuschung der Magen um. Vielleicht würde Rufus niemals reif genug sein, um Vater zu werden?
    Clemmie fürchtete, dass ihr im nächsten Augenblick die Tränen über die Wangen laufen würden, und drehte sich abrupt um.
    Da trat Rufus rasch neben sie und ließ seine Hand in den Ausschnitt ihres Kimonos gleiten.
    »Ach, sei doch nicht so sauer«, besänftigte er sie. Langsam kreisten seine Finger um ihre Brustwarzen. Dann kniff er sie absichtlich in die volle Brust und schob seine Hüften an ihr Hinterteil. Kampflustig drängte sich sein erigierter Penis an sie.
    Sie gab ihm einen scharfen Klaps auf die Hand und wirbelte herum. »Ich bin nicht sauer, wie du es nennst«, erklärte sie ihm kühl. »Ich bin nur momentan nicht an Sex interessiert. Kapiert?«

    »Und warum nicht?«
    Rufus war es nicht gewohnt, abgewiesen zu werden. Seine Hose spannte sich immer noch erwartungsvoll.
    »Ich möchte, dass du darüber nachdenkst, was du von unserer Beziehung erwartest.«
    »Was soll denn dieser Scheiß?«
    Clemmie fühlte sich durch seinen herausfordernden Tonfall fast eingeschüchtert, doch sie hielt stand. »Einfach nur das, denn wenn du dich entscheidest, wirklich mit mir zusammenzubleiben und zu leben, dann kann ich sehr deutlich sagen, was ich will, und ich muss einfach wissen, ob du das ebenso eindeutig kannst.«
    Rufus stemmte die Hände in die Hüften und wirkte, als würde er im nächsten Augenblick einen Wutanfall bekommen. Doch dann überlegte er es sich, ging zum Schrank und zog ein schwarzes T-Shirt heraus. Er streifte es über, bückte sich vor dem Spiegel und begann, seine dunklen Haare wild hochzustylen.
    »Was hast du vor?« Sie sah ihm zu, wie er es mit reichlich Haarspray besprühte.
    »Ich überlege mir, was ich will.«
    Seine Stimme klang ärgerlich, kühl und selbstbewusst.
    »Und was wäre das?«
    »Ein Pint Guinness«, erwiderte er und schnappte sich die Autoschlüssel vom Nachttisch.
    »He!« In der nächsten Sekunde stand sie neben ihm. Ihr Gesicht hatte sich vor Wut verfärbt. Der Kimono hatte sich vorn geöffnet und gab Rufus freie Sicht auf ihre makellosen sahneweißen Brüste. »Wage es nicht, vor mir wegzurennen!«
    Rufus fragte sich, ob Clemmie jemals so begehrenswert ausgesehen hatte wie in diesem Augenblick. Außer sich vor Wut, war sie in ihren texanischen Akzent gefallen, so dass die Worte gedehnt wurden wie Sahnebonbons. Ihre
geröteten Wangen, ihr schwerer Atem und die nackten Brüste bildeten zusammen ein wunderbar erotisches Bild. Ihre Wildheit regte ihn an, aber er war fest entschlossen, nicht nachzugeben, und wandte sich von ihr ab, als ließe sie ihn völlig kalt.

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