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Den Tod im Griffl - Numbers 3

Den Tod im Griffl - Numbers 3

Titel: Den Tod im Griffl - Numbers 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Ward
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passiert. Der Gedanke lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.
    Wenn es die Regierung ist, die nach mir sucht, will ich auf keinen Fall entdeckt werden. Ich habe ihnen und ihren Spionen nichts zu sagen und ich lasse mich nie mehr in eine Zelle einsperren. Ich halte das nicht aus. Und mit den Gangs will ich auch nichts zu tun haben, diesen bewaffneten Gangstern, denen jetzt die Städte gehören. Noch ein Grund, zu verschwinden und auf dem Land zu bleiben.
    »Wann?« Meine Kehle ist plötzlich ganz trocken. Ich muss mich räuspern, um das Wort rauszubekommen.
    »Heute Morgen. Wir hatten auch eine Drohne am Himmel.« Er grinst. »Haben wir aber abgeschossen.«
    »Ich hab heute Nachmittag Motorräder gehört, als ich auf der Suche nach Mia war«, sagt Sarah leise zu mir.
    Ich springe auf. »Scheiße, wir müssen weg.«
    Sarah zieht die Augenbrauen zusammen. »Nicht jetzt, Adam. Nicht im Dunkeln.«
    »Hast du denn nicht gehört, was er gerade gesagt hat?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Es ist dunkel . Und wir sind alle erschöpft.«
    »Dann gehen wir eben morgen früh«, sage ich. »Sobald die Sonne aufgeht.« Ich setze mich langsam wieder hin, aber ich kann nichts mehr essen. Der Eintopf liegt mir im Magen wie ein Stein. Ich kann nicht stillsitzen. Die Beine zucken und warten nur darauf, loszulaufen.
    Das Stimmengewirr geht wieder los. »Wir können nicht ewig so weiterziehen«, sagt Sarah leise. »Wir sind jetzt seit zwei Jahren unterwegs, Adam. Ich kann nicht mehr.«
    Ich schaue auf ihren gewölbten Bauch. Wir wissen nicht genau, wie weit sie ist, aber sie muss wohl im siebten oder achten Monat sein.
    »Denk an meine Brüder«, sagt sie. »Und Mia. Sie müssen irgendwo leben. Sie brauchen ein Zuhause. Wir alle brauchen ein Zuhause.«
    Zuhause . Ich hatte mal ein Zuhause. Kommt mir so vor, als ob es Jahre her ist. Und es hörte auf, mein Zuhause zu sein, als Mum starb. Dann hatte ich noch mal eins, bei Oma, nur dass ich das erst begriff, als es zu spät war.
    »Ein Zuhause ist kein Ort, Sarah, ein Zuhause sind Menschen. Mit uns haben wir doch alles, was wir brauchen.«
    »Wir brauchen mehr Menschen«, antwortet sie. »Ich bekomme ein Kind, falls du es noch nicht bemerkt hast. Ich habe Mia allein zur Welt gebracht, auf einem schäbigen Badezimmer-Fußboden in dem besetzten Haus. Diesmal möchte ich, dass es anders ist. Daniel ist Arzt. Wir müssen hier bleiben. Und schneller als Motorräder können wir sowieso niemals sein. Wenn sie drauf aus sind, uns zu finden, dann finden sie uns auch.«
    Sie kapiert es nicht. Selbst nach all der Zeit versteht sie nicht, wie schrecklich es ist, in Handschellen abgeführt, in eine Zelle geworfen zu werden und völlig machtlos zu sein.
    »Ich werde nicht zulassen, dass man mich findet, Sarah. Niemand wird mich von dir wegholen und wieder einsperren. Niemand.«
    »Okay«, sagt sie mit noch immer gesenkter Stimme. »Wir reden später drüber.«
    Ich beachte sie nicht und rede weiter. »Denk mal darüber nach, was Hierbleiben heißt. Ich bin nicht paranoid. Irgendwelche Leute sind hinter mir her.«
    »Ja, hinter dir .«
    Das ist es also. Ihre Worte brennen wie eine Ohrfeige.
    Die Leute sammeln ihre Schüsseln ein und gehen auseinander.
    »Kommt, Jungs«, sagt Daniel zu Marty und Luke. »Ich bring euch zurück in euer Zelt.«
    Die Jungs trotten davon. Das Lachen und die Wärme sind aus ihren Gesichtern verschwunden. Marty schaut besorgt.
    Schließlich sitzen nur noch Sarah, Mia und ich am Feuer. »Willst du, dass ich gehe?«, frage ich.
    Ihr Blick springt zu mir hoch und dann von mir weg. »Wir können nicht weiter so durch die Gegend rennen, Adam.«
    »Willst du, dass ich euch hier zurücklasse?«, frage ich.
    »Mummy Daddy böse?«, sagt Mia mit leiser Stimme. Ihre Augen sind auf uns fixiert. Nichts entgeht ihnen.
    »Ich bin nicht böse«, sagt Sarah schnell. Ich zwinge mich zu einem Lächeln für Mia, doch ich weiß, dass sie es mir nicht abkauft.
    »Ich trage einen Chip«, sage ich und versuche den Streit fortzuführen. »Mia trägt einen Chip. Die Drohne könnte uns aufgespürt und die Ortung dorthin gesendet haben, von wo sie geschickt wurde. Und selbst wenn nicht, bin ich ganz leicht zu identifizieren.« Fast ohne drüber nachzudenken, hebe ich die Hand an mein vernarbtes Gesicht. »Wenn wir bleiben, wird es nur Tage dauern, bis sie uns finden. Vielleicht auch nur Stunden. Und was dann?«
    »Wir wissen noch nicht mal, was sie wollen, Adam. Vielleicht wollen sie dir einfach nur die

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