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Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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keine Kreditkartenspur, keine Unterlagen über irgendwelche Ferienjobs, nicht mal der Kauf eines Wagens.«
    Sherlock sagte: »Also haben wir beschlossen, hinzugehen und ihn selbst zu fragen. Was meinst du, Dane?«
    »Wieso nicht?«, sagte Dane schulterzuckend. »Dann haben wir wenigstens eine Story, die wir überprüfen können, nicht dass es eine Rolle spielt. Ich glaube allmählich, dass die alle lügen wir gedruckt.«
    »Na, wenigstens darin sind sie konsequent«, meinte Savich.
    Sherlocks Handy trällerte die Titelmelodie von AkteX. »Ja, hallo?«
    »Hier spricht Belinda Gates. Wir bekommen Probleme. Glaube ich jedenfalls.«
    »Was ist los?«
    »Ich habe gestern Abend Kabel Acht geschaut, ein örtlicher Kabelsender. Dort lief die dritte Folge vom Consultant.«
    »O nein«, stöhnte Sherlock, »wir bekommen tatsächlich Probleme.«
    Drei Stunden später informierte ein gestresster Detective Flynn die zehn Leute, die sich in Danes Hotelzimmer drängelten. »Der Programmdirektor des lokalen Kabelsenders KRAM, Norman Lido, sagt, Frank Pauley von den Premier Studios habe ihm die Folge geschickt und ihm die Erlaubnis gegeben, sie zu senden. Sie selbst hätten die Sendung aus dem Programm nehmen müssen, aber vielleicht hätte KRAM ja Interesse daran. Ihm gefiel die Sendung, also hat er sie gestern Abend laufen lassen. Dieser bestimmte Kabelsender wird von ungefähr acht Millionen Haushalten hier in Südkalifornien empfangen.«
    »Wusste dieser Idiot denn nicht, wieso die Sendung abgesetzt wurde?«, fragte Dane wütend. »Das weiß doch die halbe Welt.«
    »Er behauptet zumindest, er hätt’s nicht gewusst«, sagte Flynn schulterzuckend. »Natürlich lügt der Bastard, dass sich die Balken biegen. Wieso sollte jemand mit auch nur einer Unze Moral diese Sendung weiter zeigen wollen?«
    Die Antwort lautete natürlich Geld, und sie hing unausgesprochen in der Luft. Wahrscheinlich hatte er ein hübsches Sümmchen für sein Entgegenkommen erhalten.
    Flynn sagte: »Als ich ihm sagte, das wäre doch in sämtlichen Nachrichten gekommen, grinst mich der Kerl frech an und meint, er schaut sich nie die großen Sender an, weil die Vergangenheit sind. Als ich sagte, dass es auch auf allen kleineren Sendern kam, hat der Mistkerl wer weiß wie überrascht getan. Musste mich echt beherrschen, ihm nicht eine auf die Nase zu geben.«
    »Wieso hat mich Belinda Gates nicht gleich gestern Abend angerufen?«, wollte Sherlock wissen. »Gleich nach der Sendung?«
    »Wir fragen sie«, sagte Delion.
    »Sie wusste nicht, was ihr Mann gemacht hatte?«
    Delion zuckte die Schultern. »Weiß ich noch nicht. Aber Sherlock und Savich fahren gleich rüber ins Studio, um mit Pauley zu sprechen. Kann’s kaum erwarten, zu hören, was er zu sagen hat. Und je nachdem, wie das ausfällt, wandert er entweder ins Kittchen, oder ich pflocke ihn mitten auf dem Pico Boulevard fest. Zur Rushhour.«
    »Na wenigstens wurden noch keine Morde gemeldet, die denen in der dritten Folge ähneln«, meinte Flynn.
    »Nun, in dem Fall sind keine Nachrichten wohl gute Nachrichten«, meinte Savich. »Als wir am Telefon mit Pauley sprachen, behauptete er, nichts davon zu wissen, dass er eine Folge an jemand anderen weitergegeben hätte. Wir knöpfen ihn uns noch mal vor und Belinda auch. Delion fand, dass das am besten Sherlock machen sollte. Mit Belinda zu reden, meine ich. Dane, du bleibst im Bett und siehst zu, dass du dich wieder erholst. Nick, du hältst dich hier versteckt; vor dem Studio wird’s bald nur so wimmeln von Presse.«
    »Nein«, widersprach Dane. »Es geht mir gut, ehrlich. Ich komme mit. Ich will hören, was Pauley zu sagen hat.« Er hielt kurz inne, dann sagte er: »Ich muss einfach, Savich.«
    Nach einer Pause sagte Savich: »Also gut, Dane. Wir holen euch in einer Viertelstunde ab. Aber ich finde, das sollte das letzte Mal sein, dass ihr beiden in Los Angeles herumlauft. Das Medieninteresse ist inzwischen viel zu groß, und ich will auch keine Risiken mehr eingehen, was Nicks Sicherheit betrifft. Oder die deine«, fügte Savich mit einem bedeutungsvollen Blick auf Danes Arm hinzu.
    Nick schaute ihn bloß an und sagte: »Ich suche dir was zum Anziehen zusammen, während du duschst.«
    »Danke.«
    »Sei vorsichtig mit dem Arm.«
    Frank Pauley stand mit hängenden Armen in der Mitte seines Büros. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Gleich beim Eintreten der vier Polizisten sagte er: »Es ist so, wie ich Ihnen vorhin am Telefon sagte, ich habe diese

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