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Denk doch, was du willst

Denk doch, was du willst

Titel: Denk doch, was du willst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Havener
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Sie würden das ablehnen. Übrigens sehen achtzig Prozent der Disko- und Jahrmarktshypnotiseure genauso aus, anscheinend stört das nicht so viele Menschen! Außer Sie natürlich! Sie brauchen also das Vertrauen Ihres Partners, sonst klappt es nicht. Ich finde es übrigens sehr interessant, dass es zahlreiche selbsternannte Hypnotiseure gibt, die beispielsweise – ganz ohne medizinische Ausbildung   – Hypnose zur Raucherentwöhnung oder auch zum Schlankwerden nutzen wollen und ihre Dienste anbieten. Bezeichnend ist, dass sehr viele dieser Lebenshelfer selbst rauchen wie ein Schlot und eine ordentliche Wampe vor sich herschieben. Mich stört so etwas überhaupt nicht, es passt aber echt nicht in das Bild, das sie gern von sich zeichnen. Also, Achtung und aufgepasst.
    Begeben Sie sich nur in die Hände von echten Könnern. Ich würde dem Angebot eines solch unglaubwürdigen Hypnotiseurs nicht trauen. Wichtig ist für Sie: Vertrauen schaffen Sie, wenn Sie mit jeder Pore ausstrahlen, dass Sie genau wissen, was Sie tun. Und dazu brauchen Sie Wissen und Erfahrung. Es darf keinen Zweifel an Ihrer Kompetenz geben. Mein Hypnoselehrer hat mich bei meinem ersten Versuch dem Publikum mit den Worten vorgestellt: «Hier kommt ein sehr erfahrener und bekannter Hypnotiseur.» Das war glatt gelogen, denn ich war zu diesem Zeitpunkt weder erfahren noch bekannt. Aber er hat mit diesen Attributen etwas sehr Wichtiges für mich getan, denn im Publikum gab es nun keinen Zweifel mehr daran, dass hier jemand auftritt, der etwas von seinem Handwerk versteht. Das isteine Binsenweisheit: Zunächst müssen Sie Ihren Partner abholen, bevor Sie ihn irgendwohin bringen können. Damit will ich sagen, dass Sie nur sehr selten auf eine Person treffen werden, die sofort in Trance fällt, nur weil Sie beschwörerisch zu ihr sagen: «Schlaf!»
    Eine sehr gute Methode, Ihr Gegenüber für die Trance zu öffnen, gibt uns die NL P-Technik – das Neurolinguistische Programmieren   –, die Sie bereits kennengelernt haben, an die Hand. Mit dem sogenannten Pacing, also dem «Angleichen» oder «Mitgehen», wird ein Gleichklang erzeugt. Anstatt Sie also aufzufordern: «Sie müssen jetzt gähnen», sollte ich besser sagen: «Indem Sie nur dasitzen und das Buch betrachten, konzentrieren Sie sich immer stärker auf diese Wörter. Je mehr dieser Wörter Sie lesen und je mehr Sie versuchen, nicht darüber nachzudenken, desto mehr werden Sie das unbändige Verlangen verspüren zu gähnen.» . (Während ich einmal diese Zeilen tippte, gähnte ich dreimal.)
    Der zweite Abschnitt ist deshalb so viel effektiver, weil ich die Situation, in der Sie sich gerade befinden, bereits als Ausgangsbasis für meine Suggestion nutzen konnte. Um Ihr Gegenüber auf eine Hypnose einzustimmen, sagen Sie etwa Folgendes: «Bitte setz dich bequem hin. Während du jetzt dasitzt, schließt du deine Augen und hörst genau auf meine Worte. Du spürst den Stuhl unter dir und deine Arme auf den Stuhllehnen. Während du all das spürst und mir zuhörst, entspannst du dich tiefer und tiefer. Dein Atem ist gleichmäßig und ruhig. Du entspannst dich bei jedem Wort tiefer und tiefer – immer tiefer und tiefer.»
    Dieses Beispiel zeigt: Die Kunst liegt darin, erst mit Pacing anzugleichen und dann zwei verborgene Befehle zurFührung (zum Leading) unterzubringen. Ihr Übungspartner wird seine Arme auf den Stuhllehnen und den Stuhl unter seinem Körper spüren, sobald Sie ihn darauf aufmerksam machen. Leiten Sie jetzt die Entspannung ein, dann wird Ihr Medium sofort Ihr Vorhaben akzeptieren und höchstwahrscheinlich auf die Einleitung positiv reagieren und Ihnen Folge leisten. Sie können Ihr Medium auch hinsetzen und nach oben auf Ihren ausgestreckten Zeigefinger schauen lassen. Dabei könnten Sie folgende Sätze sagen: «Während du meine Stimme hörst und nach oben auf die Spitze meines Zeigefingers schaust, sitzt du immer entspannter auf deinem Stuhl. Du spürst, wie deine Augenlider schwer werden, während du mir zuhörst. So ist es gut. Du spürst weiterhin, wie sie blinzeln, und während du mir zuhörst, entspannst du tiefer und tiefer und spürst, wie deine Augenlider immer schwerer werden. Während du immer tiefer entspannst, werden deine Augenlider noch schwerer und schwerer. Du blinzelst immer öfter, und schließlich sind deine Augen so müde, dass sie sich schließen und du immer tiefer und tiefer entspannst.»
    Diese wenigen Zeilen haben es in sich, denn sie geben wieder, was Ihr

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