Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
auf das Jahr 1810, S. 60, 61).
'^) Über Toni Adambergers Verkehr bei der Pichler in späteren Tagen vgl. noch L. A. Frankl, Erinnerungen. Prag 1910, S. 106 f.
™') A. W. Böttiger fand bei seinem Besuche in Wien (1811) Nina Hartl-Schiffenhuber liebenswürdig (A. H. Lier, Grillp. Jahrb. XIII. S. 133).
') Laut freundlicher Mitteilung des hochw. Herrn Feldsuperiors E. Kemeny des k. u. k. Feldsuperiorats des 9. Korps in Temesvär (Ungarn) enthält die Matrik des Infanterieregiments Nr. 29 über die Geburt der Charlotte Hieronymus folgende Eintragung: „16. Aprilis 1739 baptisata est Charlotha. Parentes: D. Vexilifer Augustus Siegfridus (1) Hyeronimus et Anna Elisabetha. Patrini: D. Simon Fischer vexilifer et Ursula uxor ejus, Brodae in Slavonia."
"') Laut^ Heiratsprotokoll im k. u. k. Kriegsarchiv in Wien heiratete Oberstleutnant Ferdinand Freiherr v. Kempelen im Februar 1803 Katharina von Josefowitz.
^ Von Karl v. Kirchstättern heißt es (Taschenbuch für die Schaubühne auf das Jahr 1793. Gotha, S. 72), daß er in Schröder-schen Rollen auf dem Privattheater der Gräfin Stockhammer in Wien einer der besten Privatschauspieler war, denn er spielte „mit so viel Wahrheit und Feuer, daß es Momente gibt, da man den großen Schröder zu hören glaubt. Sein schlanker Wuchs, sein Gebärden- und Mienenspiel, sein hohler, Schröders Stimme ähn^ lieber Ton kommen ihm darin trefflich zu statten" (ebd. S. 75). Als er und seine Frau 1793 am gleichen Theater im Stücke „Der Bürgermeister" von F. A. Grafen von Brühl mitwirkten, da hieß es von ihrem Spiel (ebd. 1794, S.95f.), es war „Frau v. Kirchstetter als Mutter, was sie seyn sollte; und Hr. v. Kirchstetter als Bettler mehr, als vielleicht noch irgend ein Schauspieler in dieser RoUe war. In der Szene, in welcher er dem Bürgermeister seine Leiden erzählt, litt und weinte alles mit ihm .... Mit einem Worte 1
er spielte, daß wir über die Natur seines Spiels der Kunst vergaßen und zuletzt froh waren, daß es Kunst sey und er im Grunde lebe. Meister und 'Kenner der Kunst, die gegenwärtig waren, zollten dem Künstler, als sie aus ihrer Täuschung erwachten, ein leises: das ist viel mehr, als ich je gesehen!" — Auch im Stücke von Spieß „Folgen einer einzigen Lüge" am gleichen Theater spielte Frau v. Kirchstättern trefflich, während Herr v. Kirchstättern als Major „einzig" war (ebd. 1794, S. 97). Am Schrämbischen Privattheater spielten beide 1793 ebenfalls ausgezeichnet, besonders aber Herr v. Kirchstättern in Kotzebues „Kind der Liebe" (ebd. 1794. S. 99).
^ Ein zweiter Bericht über das Greinersche Privattheater im Jahre 1791 findet sich im „Taschenbuch für die Schaubühne auf das Jahr 1793" (Gotha, S. 78); er folge hier: „Herr Hofrath v. Greiner, dieser bekannte würdige Staatsmann, scheint das Vor-urtheil wider Privat-Schauspiele und Schauspieler nicht nur von sich geworfen, sondern sich öffentlich für dieselben erklärt zu haben, da er seiner FamiHe im eignen Hause eine Schaubühne errichten ließ, worauf einige Monathe hindurch — nämlich wenn das Stock-hammerische Theater pausirt — mit Zuziehung einiger Freunde und Bekannten gespielt wird. Nebst seinem Hrn. Sohn und Fräu-lein Tochter, nebst dem berühmten Hrn. v. Alxinger spielen einige von der Stockhammerischen Gesellschaft mit. Von einem Manne, wie Alxinger, und einem Fräulein, wie Karoline von Grei-ner ist, läßt sich vermuthen, daß sie nur richtig spielen können. Hr. v. E . . . 1 [Eberl] ist ganz Anstand. Hr. Joseph Li... 1 [Lissel] ist in niedrig komischen Rollen glücklich."
Josef Lißl, der mit dem Herrn L** (oben S. 476, Anm. 224) identisch ist, war damals (1792) Accessist im Expedit des k. k. Direktoriums (Hof- und Staatsschematismus, 1793, S. 20) und wohnte in der Himmelpfortgasse 1355 bei seinem Vater Ignaz Ferdinand Lißl, der Grundbuchamtsverwalter der k. k. Staats-güteradministration war (ebd. 1793, S. 151). Er besaß ein Privat-theater (oben S. 489, Anm. 282), an dem Eberl wirkte, den die Schwester Maria Anna liebte. Josef starb als pens. Hofsekretär am 27. Mai 1828 in Hadersdorf (Landesgerichts-Archiv, Fasz. II, Nr. 1402 ex 1828).
^') Noch 1840 schrieb Karoline Pichler in einem ihrer Briefe an L. A. Frankl (Frankls Sonntags-Blätter, III, S. 79) über die Stoa und das Christentum, daß diese nicht entgegengesetzt seien, sondern nur verschiedene Wege wandelten, das höchste Gut zu suchen.
^ Das Gedicht „Der junge Eichbaum und die Weide. Eine Fabel"
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