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Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Titel: Denn die Gier wird euch verderben - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: sa Larsson
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erinnern Sie sich also noch. Wissen Sie, nach dem hier …«
    Er zeigte kurz auf seine Beine.
    »… da hab ich ein paar Jahre lang etwas zu viel getrunken. Meine Frau hatte mich verlassen, und da wird man wohl so ganz allgemein sauer auf die Welt. Aber das gibt sich dann, oder was? ›Mal ist es das eine, mal ist es das andere‹, sagte das Mädchen, das Nasenbluten hatte. Vielleicht war es richtig, dass mein Urgroßvater die Klappe gehalten und ein wenig Geld angenommen und es dabei belassen hat. Sagen Sie mal, glauben Sie, wir kriegen noch mal Winter? Oder gibt es nur noch so ein Stockholmer Schmuddelwetter? Das ist doch zu übel mit der Klimakatastrophe.«
    Rebecka lächelte den Mann im Rollstuhl an.
    Ein waschechter Mörder, was, sagte sie sich.
    Dem Geld folgen, dachte sie später, als sie im Auto saß und den Motor eingeschaltet hatte.
    Aber es gab doch kein Geld, dem sie folgen könnte.
    Sie rief Sonja bei der Telefonzentrale an.
    »Gab es in Frans Uusitalos Nachlass nennenswerte Mengen an Geld?«, fragte sie.
    Sonja bat sie, am Apparat zu bleiben, und konnte ihr bald mitteilen, das sei nicht der Fall gewesen. Es habe gerade für die Beerdigungskosten gereicht.
    »Und weißt du«, fing Sonja noch an, aber Rebecka hatte schon ein »Danke« hingeworfen und das Gespräch beendet.
    Rebecka trommelte auf dem Lenkrad herum und schaute auf die Uhr. Erst fünf vor neun.
    »Es wird ja nicht immer alles inventarisiert«, sagte sie zu Rotzwelpe. »Jetzt muss ich noch mal nach Lainio fahren.«
    Sven-Erik Stålnacke hatte sich krankgemeldet. Behauptet, er sei erkältet, aber alle begriffen, dass Jocke Häggroth ihn mit seinem zertrümmerten Schädel unter dem Arm heimsuchte.
    Krister Eriksson fuhr zu ihm und klingelte. Sven-Erik machte auf, und zwei Katzen schauten heraus, betrachteten prüfend die feuchte Wetterlage und beschlossen, aufs Sofa zurückzukehren. Sven-Erik war rasiert, gekämmt und angezogen.
    Gut, dachte Krister.
    Drinnen im Haus war es aufgeräumt und gemütlich. Blühende Topfblumen und gerahmte Schulfotos der Enkelkinder.
    Dinge, die es nur in Häusern gab, wo eine Frau waltete, dachte Krister. Bei einem Junggesellen wie ihm fand man eigentlich vor allem einen halb entlaubten Fikus und Schwiegermutterzungen in hässlichen Töpfen mit zundertrockener Erde.
    Krister erzählte von Marcus. Dass der von älteren Kindern in der Schule schikaniert wurde.
    »Ich habe mit dem Rektor und dem Schulpsychologen gesprochen, nachdem ich Marcus dort abgesetzt hatte. Und richtig, es habe da schon mal ein paar Unannehmlichkeiten gegeben, sagten die, aber sie hätten ›zeitnah durchgegriffen‹. ›Mit allen Beteiligten geredet.‹«
    »Was ja wohl kein Stück geholfen hat«, sagte Sven-Erik und erinnerte sich düster an das Gefühl der Ohnmacht, als seine Tochter Lena in der Schule von allen gemieden worden war. Grau und schmal war sie geworden. Hatte dauernd Bauchweh gehabt. Hatte nicht zur Schule gehen wollen. Jetzt war sie erwachsen, aber diese Zeit, ehe sie am Ende die Schule gewechselt hatte, war einfach schrecklich gewesen.
    »Ich werde mal mit den Eltern dieses einen Rowdys reden«, erklärte Krister. »Es ist das Mindeste, was ich für Marcus tun kann. Das sind solche Menschen, die ihrem Mafiabengel von Sohn die Stange halten, egal, auf was für Ideen der verfällt. Und den anderen Angst einjagen. Ich dachte, dem sollte jetzt mal ein Riegel vorgeschoben werden. Und ich fände es gut, wenn du mitkommen könntest.«
    »Warum das denn?«
    »Besser, wenn wir zu zweit sind. Dann kannst du bezeugen, dass ich ihn absolut nicht bedroht habe.«
    Sven-Erik grinste.
    »Ja, wenn das so ist«, sagte er. »Ich soll vielleicht mitkommen, um dafür zu sorgen, dass du keinen Mord begehst.«
    »Ja, bitte tu mir den Gefallen.«
    »Hast du gesagt, dass die Niemi heißen?«, fragte Sven-Erik. »Wir können uns vielleicht mal ein wenig umhören, ehe wir hinfahren.«
    »Hab ich’s doch gewusst, dass du mir eine große Hilfe sein wirst«, sagte Krister Eriksson lächelnd.

D AS M ÄDCHEN, dasden Hemdsärmel im Kachelofen im Schlafzimmer des Obergrubenvogts gefunden hat, wohnt mit seiner Mutter und drei Geschwistern draußen auf der Insel.
    Die Mutter öffnet die Tür. Sie hat große verängstigte Augen. Und in ihrem Blick liegt noch mehr: Etwas wie Widerstand.
    Der Polizeikommissar muss sich bücken, um durch die Tür zu kommen, und kann in der kleinen Hütte kaum aufrecht stehen.
    Er bringt sein Anliegen vor, und Flisan und Blenda

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