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Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Titel: Denn die Gier wird euch verderben - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: sa Larsson
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denn verbrochen? Die Bank ausgeraubt?«
    Maja Larsson zuckte kurz mit den Schultern.
    So viel zu Vertrauen und offenem Gespräch, dachte Anna-Maria und spürte am ganzen Leib, dass sie vor Scham am liebsten in den Boden versunken wäre.
    Sie und ihre Kollegen schleppten sich hinter von Post in die Küche. Alle trödelten. Alle versuchten, Letzter zu ein, hofften, dass nicht genug Platz wäre und dass sie draußen warten dürften. Schlimmer als in der Schule.
    In der Küche wechselten sie Blicke. Von Post und Maja Larsson saßen sich jetzt vor einem Tonbandgerät gegenüber.
    Ich kann mich doch nicht setzen, dachte Anna-Maria. Das wäre viel zu dicht bei ihnen. Wie klein kann eine Küche denn sein? Am Ende beschloss sie, sich zu den Kollegen zu stellen. Die hatten sich schon vor der Spüle aufgereiht. Da standen sie nun und verlagerten ihr Gewicht von einem Bein aufs andere, räusperten sich, musterten die Teppichfransen, wussten kaum, wohin mit ihren Händen.
    »Also, Maja Larsson«, begann Carl von Post mit fester Stimme. »Als Rebecka Martinsson mit Ihnen gesprochen hat, haben Sie nicht erwähnt, dass Ihre Kusine Sol-Britt ein Verhältnis hatte, könnten Sie jetzt etwas darüber erzählen?«
    Maja Larsson schwieg einige Sekunden, die wie eine Ewigkeit schienen. Dann zündete sie sich eine Zigarette an und zog zweimal daran, ehe sie antwortete.
    »Ich dachte, sie leitet die Voruntersuchung?«
    »Nicht mehr. Und ich dachte, Sie wollten mit uns zusammenarbeiten. Ihre Kusine ist ermordet worden. Ich weiß ja nicht, aber es ist schon ein wenig seltsam, dass Sie der Polizei offenbar nicht helfen wollen.«
    Gott helfe uns allen, dachte Anna-Maria Mella.
    »Sie sehen jung aus«, sagte Maja Larsson. »Wie alt sind Sie denn?«
    »Fünfundvierzig. Wir versuchen nur, unsere Arbeit zu machen, verstehen Sie.«
    Von Post beugte sich vor und legte seine Hand auf Majas Seite des Tisches. Sie lehnte sich zurück.
    »Mit wem hatte sie ein Verhältnis?«
    »Sie sehen jünger aus. Viel jünger.«
    Maja bewegte den Kopf in Achterbahnen hin und her, musterte sein Gesicht.
    »Sie sind nicht geliftet, aber Sie nehmen sicher Restylane, oder?«
    Von Post zog seine Hand zurück. Sein Blick huschte zu den Kollegen hinüber.
    »Also wirklich, nein, aber …«
    »Es ist doch nichts Schlimmes, dass man auf sein Aussehen achtet. Warum sollte ein Mann nicht … vor allem, wenn man auf seine Medienwirksamkeit bedacht ist. Ihre Nägel sind verdammt gut gepflegt. Wenn ich mir das leisten könnte, würde ich auch zur Maniküre gehen.«
    Von Post öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu. Schließlich fragte er: »Warum haben Sie gelogen?«
    »Habe ich gelogen?«
    »Sie haben nicht gesagt, dass Sol-Britt einen Liebhaber hatte. Denn Rebecka Martinsson hat doch sicher danach gefragt?«
    Anna-Maria hielt den Atem an. Sie wusste, wonach die Pest hier fischte. Maja Larsson sollte sagen, sie habe nicht gelogen, Rebecka habe nicht gefragt. Er wollte Rebeckas Patzer schwarz auf weiß haben. Plötzlich begriff sie, warum Carl von Post die Vernehmung aufnehmen und ins Reine schreiben lassen wollte. Wenn es nach ihm ging, sollten später alle in den Akten lesen können, dass Rebecka ein Fehler unterlaufen war.
    Maja Larsson schwieg.
    »Meine Güte«, sagte sie schließlich
    Carl von Post hob fragend eine Augenbraue.
    »Das sind wirklich schlimme Sachen, die Sie umtreiben, oder? Meine Kusine ist tot. Sie wurde erstochen. Sie wollen berühmt werden und einer Kollegin eins auswischen. Ich soll sagen …«
    Sie schaute zu Anna-Maria und deren Team hinüber.
    »Wie hat er die Martinsson aus der Ermittlung hinausbugsiert? Das möchte ich doch zu gern wissen.«
    Niemand antwortete. Von Post ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken und verschränkte die Arme vor der Brust. Wie um zu signalisieren, dass er sich nicht provozieren ließ. Dass er alle Zeit der Welt hatte. Dass sie auch bis Sonnenaufgang hier sitzen bleiben könnten, wenn es denn sein müsste.
    »Teure Kleider hat er auch«, sagte sie. »Allein die Schuhe, die Sie nicht mal aus purem Anstand ausziehen, ehe Sie auf den von meiner Mutter gewebten Teppichen herumtrampeln. Ganz schön elegant für ein Staatsanwaltsgehalt. Also gibt es eine Gattin, die mehr verdient als Sie. Das ist unangenehm, das sehe ich ein. Für einen Mann wie Sie. Ich tippe drauf, dass Sie sie entweder schlagen oder mit irgendwem bei der Arbeit ficken, einfach, weil Sie sie hassen und so verdammt sauer sind über die Ungerechtigkeit des

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