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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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stelle durch.«
    Sobald das weiße Lämpchen auf ihrem Telefon aufleuchtete, hob Farmer ab. »Detective Superintendent Farmer, hallo?«
    Die unverkennbare Stimme von Brian Watton drang an ihr Ohr. Sie war ihr nur allzu vertraut. Brian war ein As auf seinem Gebiet und hatte mehr als einmal die Inspiration zur Lösung eines Falles geliefert. Was er ihr allerdings diesmal zu sagen hatte, wollte sie gar nicht hören. Adams sah auf, als es still im Raum wurde.
    »Sind Sie da ganz sicher? … Verstehen Sie überhaupt, was Sie damit anrichten? … Ja, sicher.« Farmer knallte den Hörer auf die Gabel. »Scheiße, Scheiße, Scheiße!«
    Adams und die anwesenden Kollegen verhielten sich still und warteten ab. Farmer stand schließlich auf und sah die Detectives an. Ihr entfuhr ein tiefer Seufzer, dann verkündete sie: »Also, es gibt gute und schlechte Neuigkeiten. Wir sind wieder da, wo wir am Anfang waren. Die Fingerabdrücke in Purvis' Auto waren gefälscht und wir stehen jetzt wie Idioten da!«
    »Und die gute Nachricht?«, fragte einer der Untergebenen.
    »Das war die gute Nachricht!« knurrte sie ihn an. »Die schlechte ist, dass es keine Freizeit mehr gibt, bis wir diesen Bastard haben.«
    Sie sah zu ihrem GUTGEMACHT-Tansparent auf, das immer noch an der Wand hing. »Und holt das herunter, bevor ich jemanden damit erdrossele, äh, pardon, garrottiere!«
     
    Sam war überzeugt, dass nur Janets rechtzeitiges Eintreffen sie gerettet hatte. Owens Frau hatte ihre Sprechstunde offensichtlich früher beendet und war gleich nach Hause gekommen. Ihre Ankunft hatte den Bann des Augenblicks gebrochen und der glasige Blick war aus Owens Augen verschwunden. Sam konnte sich nicht erinnern, jemals in ihrem Leben so erleichtert gewesen zu sein, jemanden zu sehen. Sie hatte keine Zeit verschwendet und war mit eiligen Ausflüchten, warum sie schon gehen müsse, aus dem Haus geeilt. Janet hatte überrascht gewirkt und sie verständnislos angesehen. Sam versuchte verzweifelt, die in ihr aufsteigende Panik zu bekämpfen, aber ihre Hände zitterten so sehr, dass sie große Schwierigkeiten hatte, den Autoschlüssel ins Schloss zu stecken. Endlich ging die Tür auf. Sie warf sich hinein, ließ den Motor an und bog aus der Einfahrt. Auf der Straße beschleunigte sie kräftig. Janet stand an der Haustür und winkte ihr nach. Sam war noch nicht weit gekommen, da schossen ihr Tränen in die Augen und trübten ihren Blick, sodass sie auf dem Seitenstreifen anhalten musste. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein, wobei sie vor lauter Tränen kaum die Tasten sehen konnte. Endlich kam die Verbindung zustande.
    »Marcia Evans bitte.« Sam versuchte ihre Stimme in den Griff zu bekommen, aber sie versagte fast, als der Schmerz in ihrem Hals anschwoll und ihre Stimmbänder paralysierte. »Könnten Sie sie bitte schnell suchen, hier ist Doktor Ryan vom Park Hospital, es ist sehr dringend.«
     
    Marcia war absolut konzentriert, während sie durch ihr Mikroskop schaute. Sie wechselte mehrere Objektträger, bevor sie wieder aufsah. Sam saß auf einer Bank am anderen Ende des Labors. Obwohl seit ihrer Begegnung mit Richard Owen mehrere Stunden vergangen waren, hatte sie sich noch nicht wieder ganz gefangen. Sie sah Marcia erwartungsvoll an.
    »Die Lackschichten und Farben sind identisch. Ich bin zu neunzig Prozent sicher, dass es dasselbe Auto ist. Wo hast du es gefunden?«
    »Es stand in der Garage von Richard Owen.«
    »Dem Polizeiarzt?« Sam nickte.
    »Also habe ich die ganze Zeit Recht gehabt!«
    Sam zwang sich zu einem Lächeln. »Was ist mit den Fasern von seiner Jacke?«
    Marcia ging zu dem pummeligen jungen Mädchen an dem Arbeitsplatz neben ihr. »Wie siehts aus, Jenny?«
    Das Mädchen sah auf. »Ich brauche zwar noch etwas mehr Zeit, um ganz sicher zu sein, aber es sieht so aus, als wären sie nicht identisch.«
    Sam hätte überrascht sein sollen, war es aber nicht. »Worin unterscheiden sie sich?«
    Das Mädchen legte die Fasern, die Sam von Owens Jacke mitgebracht hatte, unter ultraviolettes Licht. »Wenn Sie genau hinsehen, bemerken Sie, dass die Farbe unter diesem Licht blaugrün aussieht.«
    Marcia und Sam nahmen die Fasern genau unter die Lupe und Jenny wechselte die Probe aus.
    »Die Fasern, die wir von den Fundorten haben, haben eine intensivere Farbe, sie sind tiefblau. Sie stammen definitiv nicht von ein und demselben Kleidungsstück.«
    Marcia sah Sam an. »Bist du sicher, dass es dieselbe Jacke war?«
    »Ja. Na

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