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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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eingewickelte Paket vom Beifahrersitz, öffnete leise die Autotür und schritt auf das Gebäude zu.
    Obwohl er sich dick angezogen hatte, schien die Kälte, sobald er ausgestiegen war, durch alle Kleidungsschichten hindurch bis tief in seinen Körper zu dringen. Dennoch war er froh. An einem milden Tag wäre er in seiner Vermummung aufgefallen und die Leute hätten sich vielleicht an ihn erinnert, aber an einem Morgen wie diesem war er nur ein frierender Mensch unter vielen, der missmutig unterwegs zur Arbeit war. Nach ein paar Minuten erreichte er das Tor und schritt den Weg zur Haustür hinauf. Glücklicherweise gab es im Eingangsbereich einen großen Vorbau aus Holz zum Schutz vor Wind und Wetter. Das Paket passte nicht durch den Briefschlitz, daher legte er es in eine Ecke und bedeckte es mit der Fußmatte; so war es vor Blicken von der Straße geschützt. Zufrieden ging er zu seinem Wagen zurück. Obwohl sein Ausflug nur kurz gewesen war, wunderte es ihn zunächst, dass er keinem Menschen begegnet war. Doch dann begriff er: Das musste ein Zeichen sein; er erfüllte eine heilige Mission und Gott war an seiner Seite und wünschte offensichtlich, dass er sein Werk vollendete.
     
    Schwester Veronica Butler gehörte diesem Kloster jetzt schon seit drei Jahren an. Ihr machte die Arbeit zwar Freude, aber sie war bereit für größere Herausforderungen. Sie hoffte, dass sie diesmal ihre lang ersehnte Versetzung nach Afrika genehmigt bekommen würde. Dort, so dachte sie, würde sie wirklich gebraucht werden. Ein Haus für alleinstehende und mittellose Mütter zu führen war zwar schön und gut, aber keine von ihnen drohte Hungers zu sterben oder litt an einer der zahlreichen schrecklichen Krankheiten, die die Menschen in Afrika quälten. Trotz ihrer traurigen Lage hatten diese Frauen und ihre Kinder genug zu essen und zum Anziehen und sie würden bald schon wieder allein zurechtkommen. Die Menschen in Afrika hingegen hatten nichts, nicht einmal den christlichen Glauben, der sie auf dem Weg aus ihrem Elend hätte unterstützen können. Es gab viel zu tun und sie spürte, dass sie die Richtige für diese Aufgabe war. Natürlich, so dachte sie, lag diese Entscheidung nicht in ihren Händen und wenn Gott nicht wollte, dass sie ging, dann würde sie mit dem zufrieden sein müssen, was sie hatte. Sie hob die Post auf, die durch den Brief schlitz auf den Boden gefallen war, und sah die Umschläge durch. Rechnungen und Werbung in der Hauptsache, als hätten sie nicht schon genug Sorgen. Sie öffnete die Haustür und nahm eine der Milchflaschen vom Treppenabsatz. Insgesamt standen da zwölf Flaschen, aber sie wollte sich nur schnell eine Tasse Tee machen und den Rest später hereinholen.
    Sie hätte es fast nicht gesehen, so gut war es hinter der Fußmatte versteckt. Aber eine Ecke des braunen Papiers lugte hervor und als sie daran zog, kam das ganze Paket zum Vorschein. Warum hatte der Briefträger nicht geklopft, wie er es immer tat, wenn er größere Pakete auszuliefern hatte? Wahrscheinlich wars ein Neuer, der die Gepflogenheiten noch nicht kannte. Gott sei Dank war es nicht gestohlen worden, denn das kam in dieser Gegend gelegentlich vor. Sie sah die Straße hinauf und hinunter, als wollte sie sichergehen, nicht beobachtet worden zu sein, ging zurück in den Flur und schloss die Haustür hinter sich. Sie trug das Paket in die Küche und legte es mit den Briefen auf dem Tisch ab, bevor sie den Wasserkessel auf den Herd stellte.
    »Das riecht aber gut!«
    Schwester Veronica wandte sich um. Pater Edward Farrar sah sie lächelnd an.
    »Es riecht noch nach gar nichts, das ist nur heißes Wasser.«
    »Jaja, aber bald wird man es riechen und ich bin voller Vorfreude.«
    Sie lachte. »Dann mache ich also besser gleich zwei Tassen.«
    »Das ist sehr freundlich. Sie haben eine rasche Auffassungsgabe.«
    Schwester Veronica kümmerte sich um den Tee, während Pater Farrar die Post durchsah.
    »Rechnungen, nichts als Rechnungen. Aber hier ist etwas Interessantes, es ist an mich adressiert.« Er öffnete den Umschlag und las amüsiert den Brief. »Wie schön! All unsere Sorgen sind vorbei!«
    Schwester Veronica schenkte Tee ein und sah ihn fragend an.
    »Diesem Brief zufolge habe ich zehntausend Pfund gewonnen, eine Weltreise und einen Sportwagen. Ich muss nur diesen Coupon ausfüllen und schon gehören mir alle Reichtümer der Welt.«
    »Und was wollen Sie mit einem Sportwagen anfangen?«
    »Damit bringe ich die Zehntausend zu dem

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