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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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Aber das bedeutet doch nicht, dass ich sie verlieren wollte, dass ich nicht um sie gekämpft habe …«
    »Und sie umgebracht haben?«
    »Nein, niemals! Das könnte ich niemals tun!«
    »Im letzten Verhör haben Sie gesagt, dass das Windspiel über dem Eingang Ihres Clubs dazu da wäre, böse Geister fernzuhalten.«
    Bird zuckte mit den Schultern.
    »Ich habe gehört«, fuhr Farmer fort, »Sie sind so etwas wie ein Experte in Sachen Okkultismus, Sie haben sogar darüber geschrieben?«
    »Ich weiß ein bisschen was darüber, ich bin aber kein Experte.«
    »Na, kommen Sie, da sind Sie aber zu bescheiden. Haben Sie nicht über okkulte Morde in den Fenlands geschrieben? Wie hieß Ihr Buch noch? Das R ä tsel um die Fenland-Morde. «
    »Das ist schon lange her, da war ich neunzehn. Ich wollte mir einen Namen machen.«
    »Trotzdem interessant. Ironsmith wurde auf geheiligtem Boden getötet, Frances und Mark auch. Ironsmith wurde an einem so genannten Hexensabbat getötet, Frances und Mark auch. Ironsmith wurde garrottiert und hatte ein umgedrehtes Kreuz auf dem Bauch. Und was für eine Überraschung: Frances und Mark auch! Sie können mich ruhig für kleinlich halten, aber das sind ziemlich viele Zufälle auf einmal, oder?«
    »Die Geschichte ist doch wohl bekannt, jeder hätte das recherchieren können.«
    »So bekannt ist sie nun auch wieder nicht. Ich hatte davon noch nie gehört, Sie sind der Experte.«
    Als Bird nicht reagierte, fuhr Adams fort: »Als der erste Mord dieser Art verübt wurde, waren wir alle noch Kinder. Also ist es sehr wahrscheinlich, dass der Mörder des armen alten Charlie Ironsmith nicht mehr unter uns weilt, und daher haben wir nur eine Person, die das Wissen hatte und auch ein Motiv, diese zwei Morde zu begehen.«
    »Warum hätte ich sie dann auf diese Art umbringen sollen? Das hätte doch den Verdacht sofort auf mich gelenkt!«
    »Weil Sie gedacht haben, wir finden es nicht heraus.«
    »Da unterschätzen Sie sich aber, Superintendent.«
    Für einen Augenblick verlor Farmer die Fassung und sie fauchte Bird an: »Haben Sie sie umgebracht, weil Sie annahmen, sie wäre von einem anderen schwanger?«
    Jetzt war es an Bird, die Fassung zu verlieren. »Schwanger?«
    »Frances war schwanger, als sie umgebracht wurde. Das sind wohl Ihre Vorstellungen von Abtreibung, was?«
    Birds Anwalt bemerkte, wie schockiert sein Klient war, und schaltete sich ein: »Ich muss energisch gegen diese Art der Befragung protestieren! So geht das wirklich nicht!«
    Bird liefen Tränen über die Wangen und er versuchte sich zu verteidigen: »Ich habe nicht … Das hat sie mir nie gesagt. War es meins?«
    »Sie hat ihrem Vater gesagt, es sei von Ihnen, und sie wollte, dass Sie nichts davon erfahren.«
    Bird fiel in sich zusammen, sein Blick war starr ins Leere gerichtet. »Das wusste ich nicht, das wusste ich wirklich nicht.«
    »Hätten Sie sie nicht aufgeschlitzt, wenn Sie es gewusst hätten?«
    Farmer hatte sich jetzt bedrohlich vor Bird aufgebaut. Sie spürte, dass der von ihr lang ersehnte Moment gekommen war: Bird war kurz davor zu gestehen. Aber er schwieg. Sein Anwalt schaltete sich wieder ein: »Mein Klient ist nicht in der Lage, dieses Verhör weiterzuführen. Ich bitte Sie, es sofort einzustellen, damit wir uns beraten können.«
    »Verhör beendet um sechzehn Uhr zweiundzwanzig.« Farmer stellte den Kassettenrecorder ab und sah Bird an. »Diesmal wird keiner die Kaution für Sie stellen, denn niemand wird noch etwas mit Ihnen zu tun haben wollen.«
    Bird schüttelte hilflos den Kopf. Sein Gesicht war tränenüberströmt.
     
    Sam und Marcia hatten sich an die langen Arbeitstische des Labors begeben und Sam klebte förmlich mit ihren Augen an den Okularen eines Mikroskops.
    »Was ist das da eigentlich?«
    »Die Lackspuren, die an Frances Purvis' Auto gefunden wurden.«
    »Und was hat die Untersuchung bislang ergeben?«
    »Sie sind von einem alten Jaguar, wahrscheinlich Mark II, 3,8 Liter, Jahrgang 1963 bis 66.«
    »Das sieht man alles an so einem Splitter? Ich bin beeindruckt! Erzähl mir mehr, Sherlock.«
    »Du siehst es zwar auch, aber du nimmst es nicht richtig wahr. Man kann das alles an den Farbschichten erkennen. Diese Probe hier ist kastanienbraun-metallic.«
    »Dann war es bestimmt Inspector Morse aus diesem Fernsehkrimi!«
    »Kann nicht sein, der ermittelt doch in Oxford.« Marcia wechselte den Objektträger und Sam schaute wieder durch das Okular. »Wenn du dir die Farbschichten mal genau ansiehst, wirst

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