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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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einspringen, bis ihr Knöchel wieder verheilt ist.«
    »Dann mach das doch«, sagte ich. »Was hält dich auf?« Ich begriff nicht, was sie wollte. Sie musste keine Abmachung mit mir treffen. Sie musste lediglich mit einem Billigflieger nach Amsterdam und wäre für sechs Wochen oder so sicher vor Mickeys Nachstellungen, während sie an Bord nächtliche Tanzaufführungen in einem Varieté gab. Sechs Wochen reichten sicher aus, um Mickey das Interesse verlieren zu lassen und ihn zum Aufgeben zu bewegen. Was hatte sie hergeführt, um mich zu sprechen? Sie konnte mich völlig außen vor lassen.
    »Ich habe meinen Pass nicht hier. Ich hab ihn in London zurückgelassen, als ich abgehauen bin. Ich hatte es so eilig, dass ich ihn vergessen habe.«
    Endlich fiel der Groschen. »Ah«, sagte ich. »Du möchtest, dass ich deinen Pass hole.«
    »Fair ist fair«, erwiderte sie wie ein Kind. »Ich will meinen Pass. Du willst deinen Hund. Du holst meinen Pass für mich, und ich telefoniere für dich mit Mickey.«
    »Andersherum«, sagte ich. »Wenn ich deinen Pass hole, wirst du zuerst mit Mickey telefonieren.«
    Sie schmollte erneut, doch dann gab sie nach. »Okay.« Sie zupfte das Taschentuch aus dem Ärmel und schnäuzte hinein.
    »Ich verstehe nur nicht, warum du ihn nicht selbst holen gehst?«, fügte ich hinzu.
    »Mickey weiß, wo ich wohne, okay?« Sie wurde schon wieder wütend. »Er hat wahrscheinlich jemanden, der nach mir Ausschau hält, für den Fall, dass ich dort auftauche. Dich kennt niemand.«
    Es gefiel mir nicht, wie alles andere an dieser Geschichte. Doch ich stimmte zu. Es schien ganz unkompliziert.
    Nachdem wir zu einer Übereinkunft gekommen waren, sagte ich: »Dann rufen wir Mickey jetzt gleich an. Hast du ein Handy?«
    Sie griff in die Baumwolltasche zu ihren Füßen und zog ein hübsches kleines Ding mit einer braunroten Schutzhülle hervor.
    »Dann los«, munterte ich sie auf.
    Sie reichte mir das Gerät. Ich tippte die Nummer ein, die Allerton mir gegeben hatte, und wartete.
    »Ja?« Er musste gar nicht mehr sagen.
    »Hallo, Mr Allerton«, sagte ich. »Ich bin es, Fran Varady. Ich habe Lisa neben mir. Sie möchte nicht nach London zurück, aber sie ist bereit, mit Ihnen zu reden.«
    »Dann gib sie mir!«, befahl er. »Was verschwende ich meine Zeit mit dir?«
    Was für ein netter Mann. Ich reichte Lisa das Telefon. Sie verzog das Gesicht und nahm es ganz vorsichtig, als könnte Allerton herausspringen wie ein Flaschengeist. »Hallo? Ich bin es, Lisa.«
    Ich beobachtete sie, während Allerton zu ihr sprach. Es dauerte eine ganze Weile. Lisa lauschte mit unbewegter Miene.
    »Das will ich nicht«, sagte sie schließlich, als Allerton eine Pause einlegte, vermutlich um Luft zu holen.
    Ein weiterer langer Vortrag vom anderen Ende der Verbindung.
    »Ich hab dir doch gesagt, das will ich nicht!« Lisa erhob die Stimme zu einem klagenden Tonfall. »Ich will nicht nach Spanien! Ich habe es dir schon beim ersten Mal gesagt, als du es vorgeschlagen hast!«
    Noch mehr Worte von Allerton. Sie waren in einer Phase des Gesprächs angelangt, die mich nichts anging, jedenfalls nicht offiziell. Ich erhob mich und verließ taktvoll die Küche. Ich wartete draußen in der Halle, das Ohr gegen die Tür gepresst.
    »Ich werde verdammt noch mal nicht nach Spanien gehen, und ich komme auch nicht zurück nach London! Ich hab aufgehört, kapierst du das nicht?«, hörte ich Lisa brüllen. »Ich bin fertig!«
    So ging es eine ganze Weile hin und her, und ich verstand nicht viel. Sie hatten einen richtigen Streit am Telefon.
    Dann schien er seine Taktik zu ändern, denn sie beruhigte sich langsam wieder. Das Letzte, was ich von Lisa hörte, war: »Gib mir ein wenig Zeit, okay?«
    Wurde sie etwa schwach? Oder versuchte sie Allerton hinzuhalten, bis sie auf dem Kreuzfahrtschiff und in Sicherheit war?
    Ich stieß die Tür auf und schlüpfte zurück in die Küche.
    Offensichtlich war Allerton mit ihrer letzten Antwort nicht zufrieden, denn er redete erneut auf sie ein. Ich konnte sehen, wie Lisa fast das Telefon fallen ließ, als er seiner Frustration und seiner Wut Luft machte. Nach einer ganzen Weile reichte sie mir das Telefon, immer noch mit steinernem Gesicht. »Er möchte mit dir reden.«
    »Fran!«, bellte Allerton. »Du kannst nach London zurückkommen! Ich bin fertig mit dieser dummen Kuh!«
    »Was ist mit meinem Hund?«
    »Hund?« Er schien verblüfft, als hätte er Bonnie vergessen. »Ach ja, die kleine Töle. Die kannst du

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