Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder
Stimme.
Niemand sah ihn an. Wir alle starrten zu Onkel Hari, der seinen Taschenrechner hatte fallen lassen und sich hinter dem Schreibtisch erhob.
»Ich will nicht darüber diskutieren, Onkel«, kam Ganesh ihm zuvor. »Ich hatte seit Ewigkeiten keinen freien Tag mehr.«
»Aber morgen ist schwierig!«, protestierte Hari. »Wer soll denn zu den Lieferanten fahren?«
»Es ist ein Notfall!«, beharrte Ganesh.
Hari gestikulierte wild, setzte sich und nahm seinen Taschenrechner auf. Ich nahm an, dass er nicht aufgegeben hatte, sondern warten wollte, bis er mit Ganesh allein war, um die Sache auszudiskutieren.
»Ich denke, es ist eine gute Idee, wenn Ganesh mit Francesca fährt«, sagte Usha loyal. Ganesh war ihr kleiner Bruder, und sie stellte sich immer noch bei jedem Streit schützend vor ihn. »Sie sollte nicht allein fahren. In Oxford läuft ein Killer herum.«
»Ein Killer?!«, brüllte Hari entsetzt, indem er erneut aufsprang. Der Taschenrechner segelte davon. »Niemand fährt nach Oxford! Niemand! Nicht du, Francesca, und auch nicht Ganesh! Ganz bestimmt nicht Ganesh! Das wäre unverantwortlich!«
»Vielleicht war es gar kein Killer, Onkel Hari«, sagte ich so beruhigend, wie ich konnte. »Vielleicht ist Ivo auch nur gestolpert und ins Wasser gefallen.«
»Man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte Jay. »Dennoch, ich wage zu behaupten, dass es ein Unfall war. Genau wie Fran gesagt hat, der Kerl ist am Fluss entlanggelaufen, ausgerutscht und hineingefallen. Wahrscheinlich konnte er nicht schwimmen. Nicht jeder kann schwimmen«, fügte er ein wenig befangen hinzu.
Verlegenes Schweigen breitete sich aus. Hari setzte sich wieder und murmelte leise vor sich hin. Um das Gespräch von der bevorstehenden Reise abzulenken, kehrte ich zum Thema Mickey Allerton zurück.
»Ich möchte nicht in Mickeys Schuhen stecken, wenn seine Frau mit ihm abrechnet. Sie ist wirklich auf dem Kriegspfad. Sie ist entschlossen, ihren gerechten Anteil an Mickeys Immobilien und Vermögen einzufordern, koste es, was es wolle.«
Das waren finanzielle Probleme, und Jay war in seinem Element. »Es wird schwierig werden, ihre Finanzen auseinanderzudividieren«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich haben sie kein eindeutiges Arrangement für diesen Umstand getroffen. Wenn Allerton Besitztümer außerhalb des Landes hat, könnte es schwierig werden für sie, sich einen Anteil davon zu sichern. Und wenn er, wie Fran angedeutet hat, auch Geld ins Ausland geschafft hat …« Jay schüttelte missbilligend den Kopf. »Es lässt vermuten, dass er keine korrekten Steuererklärungen vorgelegt hat. Wer sind seine Steuerberater?«
»Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Vielleicht macht er seine Steuern selbst?«
Jay sah mich zutiefst schockiert an. »Kein Wunder«, sagte er herablassend, »dass seine finanziellen Angelegenheiten in einem solchen Zustand sind.«
»Wie sieht Mrs Allerton denn so aus?«, erkundigte sich Usha, die sich mehr für den menschlichen Aspekt interessierte.
»Ziemlich gut, würde ich sagen. Ich schätze, sie lebt ständig auf Diät oder so.«
Jay strich sich mit der Hand über den gewachsenen Rettungsring auf der Hüfte. Vielleicht war ihm die Geste überhaupt nicht bewusst. »Warum sagst du das?«
»Weil sie diesen hungrigen Windhundblick hat. Usha weiß, was ich meine.«
Usha nickte. »Kein Gramm Fett irgendwo am Leib. Sobald das Baby auf der Welt ist, werde ich ebenfalls eine Diät machen, bis ich wieder in Form bin!«
»Unsinn! So ein Unsinn!«, meckerte Hari hinter seinem Schreibtisch. »Ständig dieser Unsinn von wegen Gewicht! Die Leute arbeiten heutzutage nicht mehr hart genug, deswegen leiden sie an Fettleibigkeit. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit im Fernsehen eine Sendung darüber gesehen. Alle werden fetter und fetter. Sie essen zu viel und sitzen die ganze Zeit vor dem Fernseher, genau wie ihr es jetzt tut! Das haben sie in der Sendung auch gesagt. Nicht das Essen ist das Problem, sondern der Bewegungsmangel. Wer hart für seinen Lebensunterhalt arbeiten muss, wird nicht dick.«
»Nein«, sagte Ganesh. »Er ruiniert sich stattdessen die Nerven vor Stress und verdirbt sich das Augenlicht, weil er in ungenügend hellem Licht arbeitet.«
»Ich schätze, ich gehe besser nach Hause«, sagte ich. Es wurde allmählich entschieden zu familiär. »War nett, euch mal wieder zu sehen, Usha und Jay. Viel Glück mit dem Baby.«
»Ich bringe dich nach draußen«, erbot sich Ganesh hastig und
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