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Denn rein soll deine Seele sein

Denn rein soll deine Seele sein

Titel: Denn rein soll deine Seele sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nicht.«
    »Im Valley gibt es ein sehr gutes Feinkostgeschäft und in Los Angeles ein Gourmetrestaurant. Heute waren wir in einem neueröffneten Lokal für Milchspeisen. Du weißt ja, daß nach unseren Speisevorschriften Fleisch- und Milcherzeugnisse nicht zusammenkommen dürfen, also müssen sich auch die Restaurants auf das eine oder das andere spezialisieren.«
    »Und wie war's?«
    »Nicht schlecht. Wenn man von ein paar Anfangsschwierigkeiten absieht. Aber die lassen sich ausbügeln.«
    »Und du konntest dort mit gutem Gewissen essen?«
    »Ja, ich kenne den Rabbi, der die Küche überwacht, er nimmt es sehr genau.«
    Peter stützte die Stirn in die Hände, er hatte plötzlich rasende Kopfschmerzen.
    »Was ist, Peter?«
    »Nur ein bißchen Schädelbrummen. Vom Streß.«
    »Wie lange hast du das schon?« fragte sie besorgt.
    »Kommt immer mal wieder. Kein Grund zur Sorge.« Er holte eine Packung Aspirin aus der Tasche und schluckte zwei Tabletten.
    Rina war sich ihrer Überreaktion bewußt. Immer mußte sie an Yitzchak denken. Reg dich nicht auf. Nicht jeder Brummschädel ist Anzeichen für einen Gehirntumor.
    »Du hast einen ungesunden Job«, meinte sie.
    »Mein Stichwort, Rina. Deine Situation ist auch nicht gerade gesundheitsfördernd.«
    »Die Mikwe wird zur Zeit nicht benutzt.«
    »Aber der Sittenstrolch ist noch nicht gefaßt.«
    »Macko war es also nicht?«
    »Nein, sonst hätte ich dir sofort Bescheid gesagt. Aber ich habe eine andere Neuigkeit für dich. Wir haben Cory verhaftet wegen des Mordes an Florence.«
    Sie fröstelte. »Wenn ich denke, daß er mich angefaßt, mir das Messer an die Kehle gesetzt hat... Wie habt ihr ihn erwischt?«
    »Jemand hat ihn verpfiffen.«
    »Wer?«
    »Ich tippe auf seine Freunde. Entweder waren sie sauer auf ihn, weil er wegen der Supermarktgeschichte nicht dichtgehalten hat, oder der eigentliche Mörder, der noch Corys Messer hatte, bekam es mit der Angst zu tun und sah in ihm einen naheliegenden Sündenbock. Jemand schickte uns die Mordwaffe ins Revier, wir besorgten uns einen Haussuchungsbefehl und stellten Schmidts Schuhe und sein Motorrad sicher. Anhand dieser Dinge konnten wir nachweisen, daß er zumindest dabeigewesen ist, als Florence Marley starb.«
    »Mazel tov. Hast du es Mr. Marley schon gesagt?«
    »Bis zur förmlichen Anklageerhebung kann ich noch nicht damit herausrücken.«
    »Und wann wird das sein?«
    »Wir müssen da erst noch einiges klären. Cory sagt, daß er Mrs. Adler überfallen hat, Rina.«
    Sie machte große Augen. »Warum erzählst du mir das erst jetzt?«
    »Weil ich es ihm nicht abnehme. Er versucht mit uns zu handeln. Wir wissen noch nicht, ob Florence von Cory selbst oder von einem seiner Freunde ermordet worden ist, glauben aber, daß es einer seiner Freunde war. Jetzt ist Schmidt bereit, sich als Kronzeuge zur Verfügung zu stellen und seine Kumpel zu verpfeifen, wenn wir ihn nur wegen des Überfalls anklagen.«
    »Er hat einen Menschen auf dem Gewissen, Peter. Er hat mir ein Messer an die Kehle gesetzt...«
    »Aber der Mann, der Mrs. Adler Gewalt angetan hat, läuft noch immer frei herum.«
    Rina schlug sich mit der Faust in die offene Handfläche. »Es ist zum Verzweifeln.«
    »Wem sagst du das? Meine Kopfschmerzen haben schon ihren Grund. Aber was hilft's?«
    Rina sah ihn an. Er wirkte sehr abgespannt.
    »Sind die Kinder von den Großeltern zurück?«
    »Ja, und sie sind sehr froh, wieder zu Hause zu sein, obwohl es ihnen dort gut gefallen hat. Meine Eltern würden sie am liebsten in Watte packen. Bei dreißig Grad im Schatten müssen die Jungen noch einen Pulli anziehen, wenn sie auf die Straße gehen.«
    »Wie lange könnten die Jungen es dort aushalten, ohne durchzudrehen?«
    »Warum?«
    »Ich frage nur.«
    »Du fragst nie ohne Grund, Peter. Ich schicke sie nicht wieder weg.«
    »Vielleicht bleibt dir gar nichts anderes übrig.«
    »Warum?«
    »Weil der Vergewaltiger es auf dich abgesehen hat.«
    Sie rang um Fassung. »Woher willst du das wissen? Vielleicht war es wirklich Cory. Etwas anderes wäre doch verrückt. Er und seine Freunde ermorden Florence, und ein anderer Täter dringt in die Mikwe ein, um mich zu vergewaltigen ...«
    »Es wäre eine völlig logische Entwicklung, wenn sich der Kerl zu der fraglichen Zeit auf dem Gelände herumgedrückt, den Mord miterlebt und somit gewußt hätte, daß Florence aus dem Weg war.«
    »Soll das heißen, daß du wieder bei Moshe Feldman angelangt bist?«
    »Ich überlege nur, wer dir

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