Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
- oder zumindest nicht bevor der richtige Zeitpunkt dafür gekommen war -, wandte Jaina dem Tisch weiterhin den Rücken zu und schaute weiter aus dem Sichtfenster.
»Möglicherweise stecken die Moffs dahinter«, fuhr Corran fort.
»Könnte sein«, entgegnete Jainas Vater ... Han Solo. Unter diesen Umständen - in der Gesellschaft so vieler anderer Größen, die eine angemessene Reaktion auf die letzten Freveltaten ihres Bruders zu planen versuchten - fühlte es sich falsch an, ihre Eltern als Mom und Dad zu betrachten. Sie waren mehr als das, genau wie ihr Onkel Luke, die größte der vielen Legenden, die an diesem Tisch saßen. »Vielleicht hat Fett aber auch bloß ihren Entscheidungsprozess beschleunigt.«
Niemand lachte. Im Zuge der ziemlich verwirrenden Schlacht von Fondor waren beinahe ein Viertel der Moffs der Restwelten an Bord von Admiral Pellaeons Flaggschiff, der Blutflosse, von Boba Fett und seinen Mandalorianern exekutiert worden. Die meisten Geheimdienste der Koalition waren zu dem Schluss gelangt, dass die Überlebenden in einen erbitterten Machtkampf verfallen und nach Hause eilen würden, um ihr Gebiet zu verteidigen. Luke und dem Jedi-Rat hingegen war aufgefallen, dass die einzigen Moffs, die an Bord festsaßen, als Fett eintraf, auf wundersame Weise diejenigen gewesen waren, die während Pellaeons Herrschaft ein Problem dargestellt hatten. Den übrigen war es gelungen, zu fliehen und sich dem Haupttross der Restwelten-Flotte anzuschließen -wiederum auf wundersame Weise.
Die Meister waren zu dem Schluss gelangt, dass Pellaeons Adjutant hinter diesen Wundern steckte, Vitor Reige. Darüber hinaus hatten sie erkannt, dass ein gerissener Anführer wie Pel-laeon Vorkehrungen treffen würde, um dafür zu sorgen, dass die Machtnachfolge nach seinem Tode gesichert war. Zum Bedauern der Verpinen - und der Jedi-Koalition - schien es, als hätten sie damit recht behalten.
Nach einer langen Pause in der Unterredung sagte Luke: »Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, wessen Idee es war, die Verpinen zu versklaven. Falls Jacen die Restwelten noch nicht unter seiner Kontrolle hat, wird es bald so weit sein.« Es folgte ein weiteres Schweigen, während dem niemand widersprach. Dann sagte Kenth Hamner: »Damit würde er das Blatt zu seinen Gunsten wenden. Sobald er die vollständige Kontrolle über die Flotten der Restwelten besitzt, verfügt er über mehr Macht als all seine Gegner zusammen.«
»Wir könnten jederzeit Admiralin Niathals Angebot annehmen, den Oberbefehl über sämtliche Koalitionsstreitkräfte zu übernehmen«, warf Kyp Durron ein: sein Tonfall klang eindeutig spöttisch. »Das würde uns, wie viel, ein weiteres Dutzend Schiffe verschaffen?«
»Mindestens«, erwiderte Kenth, der wie die anderen am Tisch ein v erbittertes, leises Lachen vernehmen ließ. »Und alles, was sie im Gegenzug dafür will, ist, dass wir unseren Nichtangriffspakt mit der gesamten Konföderation brechen.«
Das Gelächter verklang zu entgeistertem Schweigen, bis Jainas Mom - Prinzessin Leia - sagte: »Nichtsdestotrotz würde ich vorschlagen, dass der Rat seine Ablehnung so höflich wie irgend möglich formuliert. Es ist nie gut, einen potentiellen Verbündeten zu verstimmen, ganz gleich, wie belanglos er zu diesem Zeitpunkt auch erscheinen mag.«
»Vielen Dank für diese Erinnerung«, entgegnete Kenth. »Ich werde darauf achten, meine Worte mit Bedacht zu wählen.«
»In der Zwischenzeit müssen wir einfach das Reich der Chiss auf unsere Seite ziehen«, sagte Kyp. Aus seinem Tonfall konnte Jaina nicht schließen, ob er immer noch scherzte oder tatsächlich glaubte, dass auch nur die geringste Möglichkeit für eine derartige
Allianz bestand. »Und wenn wir dann noch den Korporationssektor ...«
»Vergesst die Chiss«, unterbrach Jag. »Csilla wird sich da nicht mit hineinziehen lassen. Selbst wenn die Neun Herrschenden Familien gegen die Imperialen Restwelten Stellung beziehen würden, gäben sie sich nicht mit Jedi-Problemen ab.«
»Sind die immer noch sauer wegen Tenupe?«. fragte Hau.
»Zum einen das. und zum anderen missfällt ihnen die Jedi-Angewohnheit, interstellaren Regierungen vorzuschreiben, wie sie ihr eigenes souveränes Territorium führen sollen«, entgegnete Jag. »Was natürlich kein Vorwurf sein soll.«
»Wurde auch nicht so aufgefasst«, versicherte Corran ihm. »Zumindest sind wir uns einig darüber, wie die Koalition nun dasteht.«
»Vollkommen einig«, stellte Leia heraus. Ihre Stimme
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