Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
Dunkelheit.«
»Weil es dich zu sehr danach verlangt«, schloss Kyp. »Du hast selbst gesagt, dass dein Urteilsvermögen von Rachsucht getrübt ist. Wenn du dich davon befreien könntest, vielleicht, indem du nach Dagobah fliegst und meditierst ...«
»Nicht Meister Skywalkers Urteilsvermögen ist getrübt«, meinte Saba, »sondern sein Selbst.«
»Was ist?«, blaffte Han. »Hat er nicht das Recht, wütend zu werden, wenn jemand seine Frau umbringt?«
»Diese hier glaubt nicht, dass es Zorn ist, der sein Wesen trübt«, entgegnete Saba. »Diese hier denkt, es ist, was er Lumiya angetan hat.«
»Ich glaube, die passende Umschreibung wäre dunkler Fleck, Meisterin Sebatyne«, ergänzte Leia. »Er wurde von der Dunklen Seite befleckt, als er Lumiya aus Rache tötete.«
»Ja.« Saint warf einen Blick in Lukes Richtung, ehe sie entschuldigend das Kinn senkte. »Diese hier fürchtet, dass es heim Aufeinandertreffen mit Caedus letztlich auf Vergeltung hinausliefe, ganz gleich wie die Jagd ihren Anfang nimmt. Das ist der Grund, warum am Ende des Weges nichts als Dunkelheit zu sein scheint.«
»Und dieser hier glaubt, dass das in der Tat zutrifft«, erwiderte Luke. »Vielen Dank für die aufrichtigen Worte. Meisterin Sebatyne. Das ist bloß einer der Gründe, warum mir unsere Freundschaft soviel bedeutet.«
Saba hob ihr Kinn wieder. »Diese hier erfüllt nur ihre Pflicht.«
Sie zögerte und ließ den Blick über die anderen Meister am Tisch schweifen. Jaina wusste, dass die Barabel zu entscheiden versuchte, ob einer der anderen Meister besser dafür gewappnet war, einen Sith-Lord zur Strecke zu bringen als sie selbst.
Bevor Saba die Initiative ergreifen konnte, trat Jaina an die Seite ihres Onkels. »Lass mich gehen.«
»Dich?« Das kam vom anderen Ende des Tisches, wo Corran saß, der überrascht und besorgt wirkte. »Du bist bloß eine Jedi-Ritterin.«
»Jacen ist auch >nur< ein Jedi-Ritter«, hielt ihm Jaina entgegen; das war zwar bloß eine Formsache, doch sie wusste, dass sich dieser Umstand zu ihren Gunsten auswirken würde, falls irgendjemand zu argumentieren versuchte, dass eine Jedi-Ritterin nicht stark genug war, um Caedus die Stirn zu bieten. »Mir ist bewusst, dass ihr Meister - und viele Jedi-Ritter - sowohl im Umgang mit der Macht, als auch mit dem Lichtschwert fähiger seid als ich. Aber ich bin seine
Zwillingsschwester. Das verschafft mir Vorteile, die niemand sonst haben wird.«
»Vorteile welcher Art?«, fragte Kenth.
Erleichtert darüber, dass sie tatsächlich ernst genommen wurde, drehte Jaina sich um und wandte sich dem Tisch zu - und versuchte, nicht in Richtung ihrer Eltern zu schauen, die Furcht und Bestürzung in die Macht ausstrahlten, ähnlich einer Nova, die ihre Gashülle abstößt.
»Zunächst einmal habe ich mich mithilfe der Mandalorianer auf diese Aufgabe vorbereitet«, legte sie dar. »Er wird erwarten, dass ich wie eine Jedi kämpfe, und das werde ich nicht tun.«
»Mit Fetts Tricks allein wirst du nicht weit kommen«, sagte Corran zweifelnd. »Davon hat Caedus selbst jede Menge auf Lager -und er wird ebenfalls nicht wie ein Jedi kämpfen.«
»Ich weiß«, erwiderte Jaina. »Aber es wird ihm zu schaffen machen, dass ausgerechnet ich diejenige bin. die kommt, um es mit ihm aufzunehmen. Wir wissen von unseren Gesprächen mit Allana, wie missverstanden er sich fühlt und wie verraten, weil wir uns allesamt dafür entschieden haben, uns gegen ihn zu stellen. Das bietet mir bei einem Kampf zwar keinen Schutz, lässt sich aber auf andere Weise gegen ihn einsetzen.«
»Und er wird deine Gefühle nicht gegen dich einsetzen?«, fragte Kyp. »Er ist dein Bruder, und du liebst ihn noch immer. Das kann ich fühlen.«
»Ja, ich liebe ihn noch immer«, gab Jaina zu. »Aber das wird mich nicht zögern lassen - nicht einmal eine Nanosekunde lang.«
Dann erhielt sie Unterstützung aus einem unerwarteten Lager.
»Und dann ist da noch diese ganze Schwert-der-Jedi-Vision, die Luke hatte, als er Jaina zur Jedi-Ritterin ernannte.« Seine Stimme klang brüchig, doch Han Solo stockte nicht, als er sprach - und er ließ sich nicht beirren. »Das muss doch irgendetwas bedeuten.«
Jainas Herz schlug vor Überraschung ein zusätzliches Mal. und sie schaute hinüber, um festzustellen, dass ihre Eltern sie mit tränengefüllten Augen, aber voller Billigung ansahen.
»Ihr versteht mehr von Machtvisionen als ich«, sagte Jag vom anderen Ende des Tisches aus. »Aber ich nehme einfach mal an. dass sie
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