Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
erleichtert, eine wissende Präsenz wahrzunehmen.
Eine Reihe gepanzerter Luftwagen glitt aus dem Hangar und verursachte eine Kette unbedeutender Unfälle, als sie quer über siebzig Verkehrsspuren hinwegschossen und zum Zentrum des Schlots hinaufstiegen. Die Luftwagen waren allesamt in GGA-Schwarz gehalten, mit drei Schubdüsen, die am Heck loderten, und einer einzelnen Kanone, die von einem kleinen Geschütz auf den Dächern aufragte.
Schon seltsam, wie sogar eine menschliche Jedi unter Wasser ohne große Mühe vier oder fünf Minuten lang die Luft anhalten konnte ... doch zu versuchen, dasselbe unter normalen Atembedingungen zu machen, erwies sich als weitaus schwieriger. Schon nach weniger als einer Minute begann ihr Körper gegen sie anzukämpfen, nach dem zu verlangen, was er bloß eine Hautschicht weit entfernt fühlen konnte.
Jaina reckte ihren Hals, schaute über ihre Schulter durch die obere Kanzel des Meditransporters und sah Truppenschlitten, die aus allen Richtungen hinab ins Auge des Wirrwarrs sausten. Sie saßen in der Falle. Sie konnten nirgendwo anders hin, also flog sie einfach weiter abwärts.
Der Kopf schwirrte ihr langsam, jedoch nicht aufgrund des Sauerstoffmangels. Dafür war es noch zu früh. Vermutlich Komagas - heimtückisches Zeug. Man musste es nicht einmal einatmen, es genügte bereits, wenn es einem in die Nase kroch. Aufgenommen durch die Atemwege.
Ihr Blick verdunkelte sich an den Rändern. Jaina zog ihr Lichtschwert vom Gürtel, rammte die Emitteröffnung gegen die Seitenluke und schaltete den Aktivierungsknopf ein und wieder aus. Der beißende Geruch von geschmolzenem Metall, dann ein durchdringendes Pfeifen. Ausströmende Luft.
Es half nichts. Noch immer kroch die Dunkelheit auf sie zu, während sie darum kämpfte, weiterhin den Atem anzuhalten. Das Einzige, was Jaina sehen konnte, war der Prangerschlitten, der sich dem gleißenden Schemen zuwandte. Dem Eingang der SchnellRöhre.
Ihr Kinn sackte nach unten ... tiefer... tiefer... Nur noch halb bei Sinnen, streckte sie ihre Machtfühler aus. Ihre Mom war immer noch da, wachsam, besorgt, nicht verängstigt ... dann verschwand sie.
Dunkelheit.
Begleitet vom schrillen Pfeifen entweichender Luft kam sie wieder zu sich. Überall ringsherum erblühten helle Lichtblitze. Sie war benommen, doch das Schwindelgefühl wich rasch. Kühler Atem füllte ihre Lungen, etwas Warmes und synthetisch Riechendes lag über ihrem Mund und ihrer Nase.
Detonationen dröhnten durch den Meditransporter, ließen Jaina gegen ihre Sicherheitsgurte prallen ... Nicht bloß Detonationen. Die Schwerkraft. Vor ihr waren zwei Hände, nicht ihre eigenen, die den Steuerknüppel von einer Seite zur anderen rissen. von oben nach unten.
Die Hände saßen an zwei Armen, die einer fremdartigen Frau in einer hellbraunen Jedi-Robe gehörten. Der untere Teil ihres Gesichts war hinter einer Atemmaske verborgen, doch darüber hatte sie die langen, spitzen Ohren und die aufwärts geneigten Augenbrauen einer Codru-Ji; trotzdem stimmte irgendetwas mit den Augen selbst nicht. Sie waren zu groß und zu rund und von einem tiefen Dunkelbraun, das Jaina als die Augenfarbe ihrer Mutter erkannte.
Und dann erinnerte sich Jaina daran, dass ihre Mutter auf der Monument Plaza als Codru-Ji verkleidet gewesen war. Das ganze Schlamassel kam ihr wieder in den Sinn: Bens Gefangennahme und die Verfolgungsjagd in das Große Wirrwarr, der Versuch, den Prangerschlitten einzuholen, bevor er in der...
... großen, weißen Scheibe weiter vorne verschwand, die von einem rotierenden, strahlend blauen Pfeil umgeben war. Die Galactic-City-SchnellRöhre. Leia blieb Ben weiterhin unbeirrt auf den Fersen.
Irgendetwas daran irritierte Jaina.
Leia zog den Transporter hoch, obwohl sie eigentlich abrupt zur Seite hätte ausweichen müssen, und aus dem Patientenabteil drang ein ohrenbetäubendes Krachen. Der Meditransporter schwang seitlich herum, so scharf, dass das Heck den Bug zu überholen drohte, und sank auf die dicht befahrenen Verkehrsspuren weiter unten zu. Jaina erhaschte einen flüchtigen Blick auf den kanzelgekrönten Keil eines Kanonenwagens, der ihnen bunte Energieladungen entgegenfeuerte, und dann erinnerte sie sich an das Problem, das sich ergeben hatte, als sie Ben in die SchnellRöhre gefolgt waren.
Tahiti.
Eine Reihe von Kanonenschlägen streifte das Pilotenschott und hämmerte gegen die Außenhülle. Die GGA-Schützen waren gut -beinahe gut genug, um es so aussehen zu lassen, als
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