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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Abendkleidern, umzingelt von Schwarzlicht-Agenten, die mit gezückten T-Bones in die aufgebrachte Menge zielten.
    Jamies Zuversicht sank.
    Seine Mutter war nicht da.
    Genauso wenig wie Alexandru.
    Er starrte auf die Szene, als Frankenstein seine Lichtwaffe zog und den ultravioletten Strahl über die Gefangenen lenkte. Einige der Frauen kreischten, und die meisten schimpften wütend, doch es gab keine Schmerzensschreie, und von der nackten Haut stieg kein Rauch auf. Frankenstein wandte sich von ihnen ab, das Gesicht dunkel wie eine Donnerwolke, und Jamie sah, wie er in sein Funkgerät sprach.
    »Ich verlange zu erfahren, was diese unerhörte Störung zu bedeuten hat!«, rief einer der Männer beim Feuer, ein großer, herrischer Kerl in einem Smoking, der aus allen Nähten zu platzen drohte. Sein rundes Gesicht war hellrot vor Empörung, und sein glänzend schwarzer Schnurrbart bebte über der Oberlippe. »Das hier ist Privatbesitz! Ich verlange eine Erklärung, auf der Stelle!«
    Ein Schwarzlicht-Agent trat vor und rammte dem Mann die Spitze seines T-Bones gegen die Brust. Mehrere Frauen schrien auf, und der Dicke wich mit einem schmerzerfüllten Aufschrei hastig zurück, bis ihm eine wunderschöne Frau in einem hautengen schwarzen Kleid die Hand auf seine Schulter legte und ihn zum Verstummen brachte.
    Frankenstein drängte sich wieder zurück durch die Reihe seiner Agenten und wandte sich an die kleine Gruppe Gefangener.
    »Wo ist Alexandru Rusmanov?«, verlangte er grollend zu erfahren.
    »Ich habe diesen Namen noch nie gehört!«, keifte eine Frau in der vorderen Reihe.
    Frankenstein ging zu einem Tisch an einer der langen Wände des Saals. Darauf standen Gläser, Teller und ein Tablett mit Glasphiolen, die mit einem dunkelroten Pulver gefüllt waren. Er nahm eine der Phiolen und hielt sie der Frau hin.
    »Dann weißt du wohl auch nicht, was das hier ist?«, fragte er gelassen. »Oder hast du immer einen Vorrat an Bliss im Haus für den Fall, dass du unerwartet eine Party geben musst?«
    »Ich habe dieses Zeug noch nie gesehen«, erwiderte die Frau mit einem aufreizenden Lächeln. »Ich weiß nicht, was das ist oder warum es hier ist, und ich fordere Sie auf, mir das Gegenteil zu beweisen, wenn Sie können. Und bis dahin verschwinden Sie gefälligst aus meinem Haus!«
    Frankenstein warf die Ampulle zu Boden. Sie zersprang, und Bliss hob sich in einer roten Wolke wie Staub in die Luft. Er sah, wie einige der Gäste die rote Wolke in kaum zu bändigender Gier anstarrten, und spürte, dass auch seine eigenen Nerven bis zum Zerreißen gespannt waren. Er machte einen halben Schritt auf die Frau zu, doch sie wich nicht einen Millimeter zurück. Sie stand da in ihrem roten Cocktailkleid mit dem weißen Schal um die Schultern und starrte hinauf zu dem Monster, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, das Gesicht gelassen, die Hände in die schmale Taille gestemmt.
    »Sagt mir, wo Alexandru ist, und wir verschwinden«, knurrte Frankenstein mit dunkler, gefährlich ruhiger Stimme.
    Die beiden standen sich für einen langen Moment feindselig gegenüber, bis sich eine Stimme im hinteren Teil der Menge zu Wort meldete.
    »Sie werden ihn niemals finden, Sie abscheuliches Monster!«
    Die Menge teilte sich, und zum Vorschein kam die Frau, die eben den empörten Mann zum Verstummen gebracht hatte. Sie war von einer geradezu unfassbaren Schönheit, die Gliedmaßen lang und schlank, das schmale Gesicht eingerahmt von pechschwarzem Haar, das bis über ihre Schultern fiel. Sie lächelte Frankenstein an, als dieser sich ihr langsam näherte.
    Er beugte sich hinunter, bis sein riesiges Gesicht nur noch Millimeter vor dem ihren schwebte. »Was hast du gesagt?«, fragte er mit einer Stimme, die sich anhörte wie ein tektonisches Plattenbeben.
    »Ich habe gesagt: Sie werden ihn niemals finden, Sie abscheuliches Monster!«, erwiderte sie gelassen. »Er schwebt über der Erde wie ein Gott, während Sie auf dem Bauch kriechen wie ein Wurm. Sie können nicht annähernd hoffen, ihn zu verstehen, geschweige denn, ihn zu finden oder gar aufzuhalten.«
    Frankenstein verzog das Gesicht zu einem amüsierten Lächeln, und ihre Selbstsicherheit verflog. »Ich werde an deine Worte denken, wenn ich Alexandrus Herz durchbohre und sein warmes Blut über mein Gesicht spritzt«, sagte er leise.
    Abrupt richtete er sich auf, und die Frau zuckte zusammen, als rechnete sie mit einem Angriff. Stattdessen drehte der Riese ihr den Rücken zu und durchquerte den

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