Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill

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zogen ihre Waffen, entluden und luden sie und schoben sie in die Holster und Schlaufen zurück.
    »Absolute Stille, bis wir in Stellung sind«, befahl Frankenstein und blickte seine Leute reihum an. »Niemand bewegt sich, bevor nicht die UV-Strahler fertig und alle vier Teams einsatzbereit sind. Ist das klar?«
    »Jawohl, Sir!«, riefen die Soldaten unisono.
    »Ich möchte, dass die Operation sauber und glatt verläuft«, fuhr Frankenstein fort. »Ich will keine Helden. Wir gehen rein, eliminieren die Ziele und bringen die Ladung raus. Verstanden?«
    Die Ladung? Redet er von meiner Mutter?
    »Jawohl, Sir!«
    Die Helikopter landeten eine Meile vom Ziel entfernt. Geschnittenes Gras wurde aufgewirbelt, und eine Herde grasender Kühe starrte neugierig zu ihnen herüber. Sobald die Rampen sich gesenkt hatten, ging das Schwarzlicht-Team von Bord. Zuerst rollten die vier gepanzerten Wagen lautlos auf das Feld. Ihre Motoren waren mit schallschluckenden Platten gekapselt. Als Nächstes kamen die UV-Scheinwerfer, die auf eigens entwickelten Lafetten am Heck der Fahrzeuge befestigt waren. Die Teams folgten mit gesenkten roten Visieren, die T-Bones schussbereit in den Händen. Die Männer stiegen in die Fahrzeuge, und Frankenstein erkundigte sich über die gesicherte Verbindung, ob alle bereit wären. Als er das Okay erhielt, befahl er dem Fahrer seines Wagens abzurücken. Der gepanzerte Transporter bewegte sich sanft schaukelnd über das Feld und auf eine schmale Landstraße. Jamie saß neben Frankenstein. Er hatte sein Visier hochgeklappt und seine Waffen wieder und wieder kontrolliert. Seine Beine wippten nervös auf und ab, während sie sich ihrem Ziel näherten.
    Helles Licht fiel aus den Fenstern des Haupthauses, und der Lärm von Musik und Stimmen hallte in die stille Nachtluft hinaus.
    Das Schwarzlicht-Team brachte die Wagen unter den Bäumen am Anfang der Zufahrt zum Halten, wo sie von der Straße und vom Haus aus nicht zu sehen waren, und die Agenten stiegen aus. Frankenstein und Morris führten sie mit komplexen Handzeichen, die Jamie ein völliges Rätsel waren, in ihre jeweiligen Positionen. Der erste Trupp, von Morris geführt, nahm einen der UV-Strahler und umrundete das Haus zur Rückseite hin, wo er die Hintertür und die umgebenden Außengebäude abdeckte. Das zweite und dritte Team positionierte sich mit je einem Strahler an den Seiten des Gebäudes. Frankenstein wartete, bis er die Bestätigung hatte, dass alle bereit waren, dann führte er seine eigene Gruppe langsam auf das Haus zu. Als die Männer sich zwischen den Bäumen hindurch in Bewegung setzten, drehte er sich zu Jamie um.
    »Du bleibst hier«, flüsterte er. Dann lächelte er.
    Jamie starrte ihn an, unsicher, wie er reagieren sollte, und dann war das Monster verschwunden, nur noch ein weiterer Schatten, der sich zwischen den schwarzen Stämmen der Bäume entfernte. Jamie starrte ihm noch einige Sekunden lang hinterher, bevor er sich umwandte und wieder in den gepanzerten Wagen stieg.
    Und dann war die gesamte Umgebung mit einem Mal taghell erleuchtet, als die UV-Strahler aktiviert wurden und sich auf Türen und Fenster richteten. Jamie hörte den Knall, mit dem einer der Agenten die Vordertür eintrat, noch aus hundert Metern Entfernung. Eine Millisekunde später sah er den Vorgang auch auf einem der Monitore auf der Kontrollkonsole des Fahrzeugs. Gleich darauf hörte er die ersten lauten Rufe und Schreie, als die Agenten das Haus stürmten.
    Ich will das sehen.
    Jamie sprang aus dem Fahrzeug und schlich sich zwischen den Bäumen hindurch zum Rand der Lichtung. Der Lärm wurde lauter, je näher er dem Haus kam. Er überquerte den weitläufigen Rasen und trat durch die Tür – eine direkte Missachtung des einzigen eindeutigen Befehls, den Frankenstein ihm gegeben hatte. Der Lärm kam aus einem Raum hinter einer großen geschnitzten Holztür am hinteren Ende der Eingangshalle, und Jamie riss sie mit hämmerndem Herzen auf. In Gedanken malte er sich aus, was er seiner Mutter alles sagen würde, wenn sie endlich wieder vereint wären.
    Vor ihm lag ein großer Speisesaal, in dem alles für ein Dinner hergerichtet worden war, das nun niemals stattfinden würde. In einem Kamin auf der Rückseite des Raums brannte ein großes offenes Feuer, und sein orangefarbener Lichtschein spiegelte sich in einem kunstvollen Kristalllüster, der über der langen Tafel an der Decke hing. Vor dem Feuer standen vielleicht zwanzig Männer und Frauen in Smokings und