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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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etwas wie Schmetterlinge im Bauch.
    »Also wirst du mich nicht rauslassen?«, fragte sie.
    »Ich kann dich nicht rauslassen, selbst wenn ich wollte. Ich hab hier nichts zu sagen.«
    Trottel. Trottel. Trottel.
    »Trotz deines berühmten Namens? Na dann. Das ist wirklich schade.«
    Sie musterten sich gegenseitig durch die schimmernde UV-Barriere hindurch, und Jamie stellte ihr die erste der beiden Fragen, die ihm auf der Zunge brannten. »Warum hast du versucht mich zu töten?«
    Larissa verengte die Augen. »Ich wollte dich nicht töten. Hätte ich das gewollt, wärst du tot.«
    »Dann hast du auch nicht versucht Matt zu töten?«
    »Wer ist Matt?«
    »Der Junge, in dessen Garten du gelandet bist. Dem du mit den Fingernägeln die Kehle aufgerissen hast. Er liegt im Koma, ein paar Ebenen weiter oben.«
    »Gut für ihn. Vielleicht kommt er durch.«
    »Hoffentlich. Also, warum hast du mich angegriffen? Was hab ich dir getan?«
    »Befehle.«
    »Befehle? Von wem?«
    »Von meinem Meister.«
    Ein Schauer lief über Jamies Rückgrat, und er erinnerte sich an das Ding in dem grauen Mantel, das in sein Haus eingedrungen war. Er erinnerte sich an den Wahnsinn in dem bleichen Gesicht und daran, wie es durch die Luft gesprungen war, als Frankenstein mit seiner riesigen Waffe auf es gefeuert hatte. Und daran, wie es anschließend raketengleich durch die Nachtluft davongejagt war. »Alexandru …«, sagte er leise, und Larissa zuckte zusammen.
    »Du kennst seinen Namen?«, fragte sie mit einer Stimme, die einen Teil ihrer lässigen Zuversicht verloren hatte.
    »Man hat ihn mir gesagt«, antwortete er.
    »Wer? Das Monster?«
    »Frankenstein, falls du den meinst. Wer ist er? Alexandru, mein ich.«
    Das Lächeln kehrte in ihr Gesicht zurück. »Das haben sie dir nicht gesagt?«, fragte sie.
    »Bloß seinen Namen«, erwiderte er.
    »Alexandru ist der zweitälteste Vampir der Welt«, erklärte sie genüsslich. »Seine beiden Brüder sind der älteste und der drittälteste Vampir. Alexandru ist mächtiger, als du dir vorstellen kannst.«
    »Wie mächtig genau?«
    »Wie ein Gott. So mächtig.«
    »Ich glaube nicht an Gott.«
    Sie lächelte ihn erneut an, und diesmal bemerkte Jamie die kleinen weißen Spitzen hinter den Oberlippen. Er erschauerte.
    »Das solltest du aber« sagte sie. »Das solltest du wirklich.«
    Minutenlang sagte keiner von beiden ein Wort. Jamie setzte sich vor der Zelle auf den Boden und schlug die Beine untereinander, während er sie unverwandt anstarrte. Sie tat es ihm gleich, wie ein Spiegelbild, und so saßen sie für eine Weile. Sie lächelten einander nicht an, nicht richtig, doch ihre Blicke waren auch nicht feindselig oder finster. Jamie konzentrierte sich darauf, Ruhe auszustrahlen, auch wenn er innerlich vor Wut und Frustration kochte.
    Sie ist nicht deine Freundin, Idiot! Warum redest du mit ihr, als wäre sie genau das, du dummer, dummer Idiot? Sie hätte dich gestern zweimal beinahe umgebracht, und sie weiß vielleicht, wo deine Mum ist. Komm zu dir, verdammt noch mal! Und bring sie dazu, dir zu verraten, was du wissen musst!
    Als er schließlich wieder sprach, kam er direkt auf den Punkt.
    »Lebt meine Mutter noch?«, fragte er, sorgsam darauf bedacht, jegliches Zittern aus seiner Stimme herauszuhalten.
    Larissa setzte sich auf und schob sich ein paar Strähnen dunkler Haare aus der Stirn. »Ich denke schon«, sagte sie.
    Ganz ruhig, Jamie.
    »Du weißt es nicht?«
    »Sie war am Leben, als ich mich mit den beiden getroffen habe, nachdem es vorbei war. Aber dann wurde Alexandru ein klein wenig wütend auf mich, weil ich dich nicht getötet hatte. Er riss mich in Stücke, und ich fiel aus den Wolken und landete in irgendeinem Garten. Danach weiß ich nichts mehr.«
    Sie lächelte ihn an, und ihre Zunge schoss hervor und leckte einen winzigen Blutfleck von der Unterlippe. Er versuchte es zu ignorieren.
    »Wohin hat er sie gebracht?«, wollte er wissen.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich glaube dir nicht.«
    Larissa zuckte mit den Schultern. »Das ist dein gutes Recht. Aber es ist die Wahrheit. Nur Alexandru und Anderson wussten, wohin wir von dort aus wollten.«
    »Wer ist Anderson?«
    »Alexandrus rechte Hand. Einfach gestrickt und grausam. Wie ein Wachhund.«
    »Du weißt also nichts, das mir weiterhelfen könnte?«
    »Ich weiß, wo sie bis gestern waren. Und ich weiß, wie ich herausfinden kann, wo sie jetzt sind.«
    »Wie?«
    »Indem ich jemanden freundlich frage.«
    »Wen?«
    »Das wäre Petzen.«
    »Das

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