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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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streng verboten, mit Außenstehenden über die Existenz der Organisation zu sprechen.«
    »Also hat er sie sein ganzes Leben lang angelogen?«
    »Ja«, gestand Frankenstein. Sein großes Gesicht war ausdruckslos, doch seine Augen sahen Jamie unverwandt an.
    »Das ist nicht so ungewöhnlich, wie du vielleicht denkst«, meldete sich der Admiral zu Wort, und Jamie und das Monster sahen ihn an. »Sämtliche Geheimdienste verlangen das von ihren Agenten: MI5 – der Security Service – und der Secret Intelligence Service. Und Schwarzlicht ist weitaus geheimer als diese beiden.«
    »Wie kommt es dann, dass ich gefragt werden sollte, ob ich beitreten möchte?«, wollte Jamie wissen. »Muss man kein Auswahlverfahren überstehen, wie beim Special Air Service?«
    Der Admiral nickte anerkennend. »Du bist ein aufgeweckter Bursche, Jamie«, sagte er. »Genau wie dein Vater. Die Gründungsurkunde von Department 19 vertraute den Schutz des Britischen Königreiches auf ewig den fünf Gründern und ihren Nachfolgern an. Später wurde die Urkunde abgeändert, um deine Familie ebenfalls aufzunehmen. Im Lauf der Jahre mussten wir weit über den Rahmen der Mitglieder der sechs Familien hinaus expandieren, und diese Männer und Frauen zogen wir von den Streitkräften, der Polizei, den Sicherheitsdiensten ab – genau wie du vermutet hast. Doch die Nachkommen der sechs in der Gründungsurkunde genannten Familien wurden stets zum Beitritt eingeladen, automatisch. Eine Tradition, die uns gute Dienste geleistet hat – seit jeher wird Schwarzlicht von einem der Nachkommen der Gründer geleitet, angefangen bei Professor Van Helsing bis zum heutigen Tag, an dem die Ehre mir zuteil geworden ist.«
    Kurzfristig verdrängte Neugier die Sorge um Jamies Mutter. »Hat jemals ein Mitglied meiner Familie die Organisation geführt?«, fragte er.
    Admiral Seward seufzte. »Nein«, gestand er, und seine Stimme, die voller Stolz und Leidenschaft gewesen war, als er über die Geschichte von Department 19 erzählt hatte, klang mit einem Mal flach und nüchtern. »Das war ein Teil des Problems.«
    »Welches Problems?«
    Sewards Blick ging zu Frankenstein, und Jamie folgte ihm. Der Riese presste die Kiefer aufeinander, sodass die Adern an den Schläfen hervortraten, doch er nickte.
    »Also schön«, sagte der Admiral mit resigniertem Gesichtsausdruck. »Ich nehme an, es ist besser, du erfährst es von mir als von einem der Soldaten.«
    »Was?«, fragte Jamie, doch noch während er fragte, wurde ihm bewusst, dass er die Antwort vielleicht lieber gar nicht wissen wollte.
    »Vor zwei Jahren, am Tag vor seinem Tod, hat dein Vater uns betrogen. Es gab einen Angriff auf diese Basis, und eine Reihe von Männern fand den Tod. Der Angriff wurde von Alexandru geleitet, dem gleichen Vampir, der gestern Nacht deine Mutter entführt und Larissa befohlen hat, dich zu töten. Dein Vater gab ihm die Informationen, die das alles erst ermöglichten.«
    Eine grausige, eisige Kälte kroch Jamies Rücken hinauf und in seinen Hinterkopf.
    Unmöglich. Nie im Leben hätte Dad so etwas getan. Vollkommen unmöglich.
    »Ich glaube Ihnen nicht«, knurrte er beinahe tonlos.
    »Ich weiß, dass es hart sein muss für dich, das alles zu hören …«
    »Nein, ist es nicht«, unterbrach ihn Jamie. »Weil es nicht wahr ist. Sie irren sich.«
    Seward sah Frankenstein an. »Sehen Sie? Er ist zu jung, um das zu verstehen.«
    »Ich bin nicht zu jung!«, sagte Jamie. »Ich glaube Ihnen nur nicht, das ist alles.« Er sah Frankenstein an und fuhr fort: »Da waren Dinger in unserem Garten, in der Nacht, als Dad starb. Ich habe Larissa durch unser Wohnzimmerfenster gesehen. Und da waren auch andere Vampire, kurz bevor er erschossen wurde. Wenn er Sie an die Vampire verraten hat, warum haben sie ihn dann angegriffen?«
    »Uns liegen keinerlei Meldungen über übernatürliche Aktivitäten in der Umgebung des Hauses in jener Nacht vor«, sagte Frankenstein leise. »Es waren …«
    »Ich will das alles nicht hören!«, brauste Jamie auf, und seine Stimme hallte laut durch den Raum. »Ich will nichts mehr davon hören! Warum erzählen Sie mir all diese Dinge?«
    Er sah den Admiral an. »Sie haben gesagt, er wäre Ihr Freund gewesen! Warum erzählen Sie dann solche Dinge über meinen Vater?«
    »Ich war sein Freund«, erwiderte Seward, doch dann sah er weg, außerstande, Jamies wütenden Blicken zu begegnen.
    »Ich war sein bester Freund, Jamie«, sagte Frankenstein. »Ich kannte ihn fast zwanzig

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