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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Jahre lang. Was er tat, brach mir das Herz. Doch es ist die Wahrheit.«
    »Aber warum? Warum hätte er das tun sollen? Sie sagen, er wäre eine Legende gewesen. Warum hätte er so etwas tun sollen?«
    »Ein Jahr vor seinem Tod war er in Ungarn auf einer Mission«, antwortete Frankenstein. »Er folgte einer Spur zu Alexandru. Als das Team deines Vaters auf dem Anwesen vor Budapest eintraf, war Alexandru verschwunden, aber seine Frau Ilyana war noch da. Julian zerstörte sie und brachte das Team zurück nach England. Doch er wusste, dass Alexandru vor nichts haltmachen würde, bis er sich an ihm gerächt hätte und nicht nur an ihm, sondern auch an dir und deiner Mutter. Deswegen hat er sich auf einen Handel eingelassen: Er hat uns geopfert, damit ihr in Sicherheit wart.«
    Frankenstein blickte auf Jamie hinunter, und dieser bemerkte schockiert, wie sich in den Augenwinkeln des Monsters Tränen bildeten.
    »Ich fühle mich nicht besonders sicher«, sagte er. »Wirklich nicht. Wenn er einen Deal mit Alexandru gemacht hat – was war dann gestern los?«
    Der Admiral übernahm es zu antworten. »Ich denke, wir können davon ausgehen, dass Alexandru sich nicht länger an die Abmachung gebunden fühlt.«
    »Aber … im Baum. In der Nacht, als Dad starb, waren im Baum vor unserem Haus …«
    Seward schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass alle zusammenzuckten.
    »Das reicht jetzt!«, brüllte der Direktor des Department 19. »Genug davon! Wir haben Dokumente gefunden, Dokumente, in denen Julian sehr beredt und in großer Länge seinen Hass auf die Gründer schildert und sich darüber beschwert, wie seine Familie – deine Familie – im Verlauf der Jahre behandelt wurde. Er hat uns verraten, und gute Männer, die etwas Besseres verdient gehabt hätten, sind wegen ihm gestorben. Jetzt kannst du sicher verstehen, warum nicht jeder hier erfreut ist, dich zu sehen, und warum die Suche nach deiner Mutter nicht sehr weit oben auf unserer Prioritätenliste steht.«
    Dichter roter Nebel senkte sich über Jamies Sicht, und er schoss so schnell aus seinem Sessel hoch, dass Frankenstein keine Zeit fand zu reagieren. Er flog durch den Raum und über den großen Schreibtisch. Der Direktor stieß seinen Sessel zurück, und Jamies Finger krallten ins Leere, wo nur einen Sekundenbruchteil zuvor Sewards Hals gewesen war. Dann packte Frankenstein ihn, drückte ihn auf die Tischplatte und bog seine Arme nach hinten. Er wurde aufgerichtet und starrte hasserfüllt in das hochrote Gesicht des Admirals, der seine Blicke mit kaum bezähmter Wut erwiderte.
    »Wie kannst du es wagen!«, brüllte der Direktor. »Du kleines Balg, wie kannst du es wagen!«
    »Meine Mutter hat überhaupt nichts getan!«, schrie Jamie zurück. »Sie wusste ja nicht mal, wer mein Vater wirklich war, das haben Sie selbst gesagt! Und Sie wollen sie einfach sterben lassen? Dann lassen Sie mich ebenfalls sterben bei dem Versuch, ihr zu helfen!«
    »Das kann ich nicht!«, brüllte der Admiral. »So gerne ich das in diesem Augenblick auch täte.«
    »Warum nicht?«
    »Weil du, kleines wütendes Kind, immer noch ein Carpenter bist, und ganz egal, was dein Vater getan haben mag, um diesen Namen zu beschmutzen, du bist ein Nachkomme, und es ist meine Pflicht, dich zu beschützen, sogar vor dir selbst!«
    Jamie erschlaffte in Frankensteins Umarmung. In seinem Kopf drehte sich alles.
    Das kann nicht sein! Ich glaube das nicht! Ich glaube das einfach nicht! Er war mein Vater. Ich glaube kein einziges Wort von alledem.
    »Was würdest du überhaupt tun?«, fuhr der Admiral fort. »Wie willst du deine Mutter befreien? Du hast keine Waffen, keine Ausbildung und keinen Plan. Hat der Vampir dir verraten, wohin sie sie gebracht haben?«
    Jamie schüttelte den Kopf. Frankenstein lockerte vorsichtig seinen Griff, und der Junge stand niedergeschlagen auf unsicheren Füßen vor dem Schreibtisch. »Nein«, sagte er kleinlaut. »Sie sagt, sie weiß es nicht.«
    Der Admiral schnaubte. »Und ob sie das weiß!«, sagte er. »Sie will es dir nicht sagen, das ist alles. Nun, wir können sie zwingen. Zehn Minuten, und sie sagt alles, was wir wissen wollen.«
    »Das glaube ich nicht. Sie weiß wirklich nicht, wo sie sind. Ich glaube ihr. Ich wüsste nicht, warum sie Alexandru gegenüber noch loyal sein sollte, nach dem, was er mit ihr gemacht hat.«
    »Dann ist sie also nutzlos für uns?«
    »Sie sagt, sie kann uns zu jemandem bringen, der weiß, wohin sie gegangen sind.«
    Seward lachte.

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