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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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»Welch eine Überraschung! Das kann sie vergessen! Ich lasse unter gar keinen Umständen zu, dass sie diese Basis noch einmal verlässt.«
    »Wir könnten ihre Bewegungsfreiheit einschränken, Sir«, schlug Frankenstein vor. »Ihr einen Limiter anziehen.«
    »Kommt überhaupt nicht infrage«, erwiderte Seward scharf. »Ich werde nicht die Ressourcen dieser Organisation dafür verschwenden, einem Hirngespinst hinterherzujagen! Außerdem habe ich bis jetzt mit keinem Wort die Erlaubnis erteilt, nach Marie zu suchen.«
    »Ich werde meine Mutter finden«, sagte Jamie, und in seiner Stimme lag stählerne Entschlossenheit. »Mit oder ohne Ihre Hilfe.«
    Admiral Seward starrte ihn an. »Du wirst Schwierigkeiten haben, überhaupt jemanden zu finden, wenn ich beschließe, dich in der Basis festzuhalten.« Er lächelte Jamie ohne jeden Humor an. »Um deiner eigenen Sicherheit willen natürlich. Einer der ältesten und mächtigsten Vampire der Welt sucht nach dir. Es wäre nicht einmal gelogen.«
    »Ich werde auf ihn aufpassen«, sagte Frankenstein leise.
    »Sie sind ein Mitglied dieser Organisation, Victor, und Sie werden tun, was man Ihnen befiehlt!«, rief Admiral Seward scharf.
    »Nun, in diesem Fall kündige ich.«
    Jamie riss die Augen auf, und auch Seward drohten die Augen aus dem Kopf zu quellen.
    »Was? Wie war das?«, ächzte der Direktor.
    »Ich kündige. Ich habe einen Eid geschworen, die Carpenter-Familie zu beschützen. Und wenn Schwarzlicht mich daran hindern will, genau das zu tun, kann ich nicht länger ein Teil dieser Organisation sein.«
    Admiral Seward schwieg nachdenklich. Er verschränkte die Finger und senkte den Kopf. Jamie und Frankenstein standen vor seinem Schreibtisch und warteten. Schließlich blickte der Admiral wieder auf. Die Verärgerung in seinem Gesicht war nicht zu übersehen, doch als er sprach, klang seine Stimme kontrolliert. Jamie nahm an, dass es ihn eine Menge Selbstbeherrschung kostete.
    »Also schön«, sagte er schließlich. »Sie beide dürfen – unter der Jurisdiktion von Department 19 – nach Marie Carpenter suchen. Jamie Carpenter wird zu diesem Zweck vorübergehend dem Department zugeordnet. Du bist kein Agent von Schwarzlicht, hast du das verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?«
    »Nein, Sir«, antwortete Jamie.
    »Gut. Sie werden die geringstmöglichen Ressourcen dieser Organisation in Anspruch nehmen, und der Vampir wird die Basis nicht verlassen. Wenn er sich entschließt zu kooperieren, werde ich ihn nicht vernichten, doch das ist die absolute Grenze meiner Großzügigkeit in dieser Angelegenheit. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Männer?«, fragte Frankenstein.
    »Sie dürfen einen Fahrer in Anspruch nehmen und Lufttransport anfordern, sollte die Lage es erforderlich machen. Und Sie dürfen einmalig zwei Männer in Ihre Dienste nehmen, allerdings nur, wenn diese nicht für andere Aufgaben benötigt werden, und nur, wenn sie einverstanden sind, Ihnen zu helfen, nachdem sie sämtliche Fakten erfahren haben. Ich werde niemandem befehlen, Ihnen zu helfen, aus Gründen, die, wie ich hoffe, offensichtlich sind.«
    »Danke sehr, Sir«, sagte Jamie.
    »Also schön«, sagte Seward. »Victor, bringen Sie Jamie zum Spielplatz und verschaffen Sie ihm vierundzwanzig Stunden Grundlagentraining.«
    Jamie öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Seward schnitt ihm das Wort ab.
    »Das ist nicht verhandelbar, Mr. Carpenter. Gott weiß, es ist wahrscheinlich völlig unnütz, aber es könnte mir helfen, ein wenig ruhiger zu schlafen, wenn der erste Vampir, dem du über den Weg läufst, dir die Kehle herausreißt.«
    »Danke, Sir«, sagte Frankenstein. Er legte einen Arm um Jamie und drehte ihn behutsam vom Schreibtisch weg. Als sie die schwere Metalltür öffneten, ergriff Admiral Seward noch einmal das Wort.
    »Finde sie«, sagte er. »Deine Familie hat genug Blut an den Händen. Sie braucht nicht noch mehr.«
    Jamie wandte sich zum Direktor um. »Das werde ich, Sir«, sagte er, und die Entschlossenheit in seiner Stimme überraschte ihn selbst. »Das werde ich.«

15
    Die harte Schule des Lebens
    Jamie Carpenter starrte auf die blaue Matte unter sich. Blut lief in einem stetigen Rinnsal von seiner geplatzten Unterlippe über das Kinn und tropfte auf das glänzende Material, um sich mit dem Schweiß zu vermischen, der ihm in Strömen aus allen Poren quoll.
    »Steh auf.«
    Die Stimme klang nicht unfreundlich, doch vollkommen mitleidslos, und so

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