Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
Vom Netzwerk:
und Null, der gewöhnliche Kram. Billiger Stoff. Null negativ, A eins negativ und Null B positiv für meine Premium-Kundschaft.«
    »Was ist daran so besonders?«, fragte Jamie.
    »Sie sind selten«, dröhnte Frankensteins Stimme in dem geschlossenen Raum. »Und deshalb nicht ganz einfach zu beschaffen.«
    »Nun ja – einfacher, als man vielleicht denkt«, sagte der Chemiker und bedachte den Riesen mit einem eigenartigen Grinsen, bevor er sich wieder Jamie zuwandte. »Die letzte Charge des Tages muss in die Säure. Hast du Lust, das zu übernehmen?«
    Jamie spürte Frankensteins missbilligende Blicke im Rücken und wusste instinktiv, dass der Riese ihn beobachtete und abwartete, wie er auf das Angebot reagierte. »Cool«, sagte er. »Gerne.«
    Der Vampir leitete Jamie an, während dieser die beiden Bunsenbrenner unter den Behältern mit Säure anzündete und anschließend vorsichtig, damit die Flüssigkeit nicht spritzte, das gelblichweiße Pulver hineinlöffelte.
    Als er fertig war und alles sanft vor sich hin blubberte, sprudelte die Frage über Jamies Lippen, die ihn bereits seit einer Weile beschäftigte. »Woher kriegen Sie all dieses Zeug? Ich meine, wenn Sie ganz allein sind, woher kommt das alles?«
    Der Chemiker lächelte anerkennend. »Eine exzellente Frage, junger Mann«, antwortete er. »Die Heroinbase kommt aus Myanmar, und das Blut stammt aus dem staatlichen Gesundheitsdienst unseres wunderbaren Landes. Wie alles hierherkommt, unbemerkt und unbehelligt, so schlage ich vor, du fragst deinen Begleiter.«
    Jamie drehte sich zu Frankenstein um, der unmerklich zusammengezuckt war.
    »Nicht jetzt«, sagte der Riese scharf. »Es gibt wichtigere Dinge zu besprechen.«
    Der Chemiker hob entschuldigend die Hände. »Du meine Güte«, sagte er, »ich habe mich so darüber gefreut, dass sich jemand für meine Arbeit interessiert, dass ich ganz vergessen habe, nach dem Grund des Besuchs zu fragen. Ich nehme an, Sie sind auf der Suche nach gewissen Informationen?«
    Frankenstein nickte. »Alexandru«, antwortete er. »Wir müssen wissen, wo er steckt. Vielleicht hast du ja etwas gehört, von einem deiner Dealer oder deiner Kunden.«
    Das letzte Wort spie er fast aus, das Gesicht voll Abscheu verzerrt, und der Chemiker presste die Lippen aufeinander.
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen«, sagte er gleichmütig, und Jamie hatte das Gefühl, als wäre es im Labor von einer Sekunde zur anderen einige Grad kälter geworden.
    Auf der Werkbank neben ihm fing eines der Gefäße mit Schwefelsäure heftig an zu kochen. Der Chemiker trat hinzu, und Frankensteins Hand senkte sich auf den Griff des T-Bones an seinem Gürtel. Der Vampir hielt inne und starrte ihn an.
    »Ich glaube dir nicht«, sagte der Riese leise. »Ich frage mich, woran das wohl liegt?«
    »Vielleicht an Ihrem generellen Misstrauen«, erwiderte der Vampir. »Oder vielleicht daran, dass Sie nicht dumm sind und sehr genau wissen, dass jeder , der irgendetwas über die drei Brüder weiß, Sie belügen würde.«
    Er machte einen Schritt auf Jamie zu, und Frankenstein zog den T-Bone aus dem Holster, hielt die Waffe jedoch an der Seite, mit der Mündung zu Boden. »Ich wäre dir dankbar, wenn du keinen Schritt weitergehen würdest«, sagte er grollend.
    Jamies Blicke gingen zwischen dem Monster und dem Vampir hin und her. In diesem Moment schäumte die kochende Schwefelsäure unvermittelt auf, und einzelne Spritzer flogen durch die Luft. Einige landeten auf Jamies ungeschützter Haut am Hals.
    Er schrie auf vor Schmerz, und sowohl Frankenstein als auch der Chemiker sprangen hinzu. Jamie presste die behandschuhte Hand auf die Wunde, und seine Haut begann zu qualmen. Der Schmerz war schlimmer als alles, was er jemals gespürt hatte; es war, als schnitten Millionen winziger Messer in sein Fleisch. Er schrie erneut, als seine Haut zu schmelzen anfing.
    Der Chemiker schnellte in eine Ecke seines Labors, öffnete einen kleinen Kühlschrank und kehrte mit einer Flasche gereinigten Wassers zu Jamie zurück. Frankenstein hatte den Jungen unterdessen hochgehoben und aus der Gefahrenzone der siedenden Säure getragen. Er hielt ihn mit einer Hand, während er mit der anderen versuchte, die Hand des Jungen wegzuzerren, sodass er die Wunden inspizieren konnte. Der Chemiker kam hinzu, packte Jamies Handgelenk und zog die Hand von den verätzten Stellen. Jamies Kopf flog in den Nacken, und die Muskelstränge an seinem Hals standen hervor wie dicke Taue. Mit einem

Weitere Kostenlose Bücher