Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der 3. Grad

Der 3. Grad

Titel: Der 3. Grad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
ein, nicht für den Profit. Bringt die Maschinerie der Kolonisation zum Stillstand .Öffnet die Volkswirtschaften der Welt
.
    Solange wir diese Stimme nicht hören, werden Sie die unsere hören. Alle drei Tage wird ein weiteres Schwein, das es nicht besser verdient hat, sterben
.
    Sie wissen, was Sie mit dieser Nachricht tun müssen. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit dem Versuch, den Absender zu ermitteln. Es sei denn, Sie wollen nicht mehr von uns hören
.
    Cindys Mund war staubtrocken. [email protected]. War die Mail echt? Oder nahm sie da jemand auf den Arm?
    Sie rollte den Bildschirmausschnitt noch ein Stück weiter nach unten. Und dann saß sie ein paar Sekunden lang wie gelähmt da und starrte den Monitor an.
    Die E-Mail war unterschrieben mit
August Spies
.
38
    Als ich ins Büro zurückkam, warteten zwei Nachrichten auf mich, eine von Tracchio und eine von Jill.
    »Und außerdem haben Sie Besuch vom
Chronicle
«, rief mir meine Sekretärin Brenda zu.
    »Vom
Chronicle

    Ich blickte auf und sah Cindy, die x-beinig auf einem Stapel Aktenordner vor meinem Büro hockte. Als ich auf sie zuging, rappelte sie sich eilig auf, doch ich hatte keine Zeit für sie.
    »Cindy, ich kann jetzt nicht mit dir reden. Tut mir Leid. Wir haben gleich eine Lagebesprechung –«
    »Nein«, unterbrach sie mich und trat mir in den Weg. »Ich muss dir etwas zeigen, Lindsay. Das ist jetzt wichtiger.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, nein.«
    Wir machten die Bürotür hinter uns zu, worauf Cindy ein Blatt Papier aus ihrem Rucksack hervorholte. Es sah aus wie ein E-Mail-Ausdruck.
    »Setz dich«, sagte sie. Sie legte das Blatt vor mich auf den Tisch und nahm neben mir Platz. »Lies.«
    Ein Blick in Cindys Augen, und ich wusste, dass es nichts Gutes sein konnte.
    »Das habe ich heute Morgen in meiner Mailbox gefunden«, erklärte sie. »Meine Adresse steht auf der Website des
Chro
-
nicle
. Ich weiß nicht, von wem die Mail kommt. Oder warum sie sie an mich geschickt haben. Aber jetzt kriege ich es doch ein bisschen mit der Angst zu tun.«
    Ich begann zu lesen.
Fragen Sie nicht, woher wir Ihren Namen haben oder warum wir uns an Sie wenden
... Je weiter ich las, desto schlimmer wurde es.
Wir sind bereit, alle drei Tage ein weiteres prominentes Blutsauger-Schwein abzuschlachten
... Ich blickte auf.
    »Lies weiter«, sagte Cindy.
    Ich überflog den Rest der Nachricht und versuchte zu entscheiden, ob sie wohl echt war. Dann las ich den Namen, der darunter stand, und alle Zweifel waren ausgeräumt.
    August Spies
.
    Ich spürte, wie sich in meiner Brust ein unerträglicher Druck aufbaute. Schlagartig war mir klar, worauf dies alles hinauslief. Sie nahmen die ganze Stadt in Geiselhaft. Das war eine Terrorbotschaft. Der G-8-Gipfel. Das war ihr Ziel. Er sollte am Zehnten dieses Monats steigen – in genau neun Tagen. Dann würden sich die Finanzminister der führenden Industriestaaten der Welt in San Francisco versammeln.
    »Wer weiß davon?«, fragte ich.
    »Nur du und ich«, antwortete Cindy. »Und diese Leute.«
    »Sie wollen, dass du ihre Forderungen veröffentlichst«, sagte ich. »Sie wollen den
Chronicle
als Plattform benutzen.« Ich ging im Geiste die möglichen Szenarios durch. »Tracchio wird sich in die Hosen scheißen.«
    Der Countdown hatte schon begonnenen.
Alle drei Tage
. Heute war Donnerstag. Ich wusste, dass ich diese E-Mail nach oben weiterleiten musste. Und ich wusste genauso, dass es dann nicht mehr mein Fall sein würde. Aber zuerst musste ich noch etwas anderes tun.
    »Wir können versuchen, die Adresse herauszufinden«, sagte Cindy. »Ich kenne da einen Hacker –«
    »Das führt doch zu nichts«, unterbrach ich sie. »
Denk nach
«, drängte ich sie. »Wieso haben sie dich angeschrieben? Es gibt doch noch einen Haufen andere Reporter beim
Chronicle
. Es muss einen triftigen Grund geben.«
    »Vielleicht, weil mein Name unter der Story steht. Vielleicht, weil ich einen Bezug zu Berkeley habe. Aber das ist zehn Jahre her, Lindsay.«
    »Könnte es jemand aus dieser Zeit sein? Jemand, den du gekannt hast? Dieses Arschloch von Lemonz vielleicht?«
    Wir starrten einander an. »Was soll ich deiner Meinung nach tun?«, fragte Cindy schließlich.
    »Ich weiß nicht...« Sie hatten Kontakt aufgenommen. Ich hatte genug mit Mördern zu tun gehabt, um eines zu wissen: Wenn sie das Gespräch mit dir suchen, und wenn es auch nur die geringste Chance gibt, dass du so die nächste Gräueltat verhindern

Weitere Kostenlose Bücher