Der 4-Stunden-Koerper
die normalerweise mit dem amerikanischen Schwimmtrainer Terry Laughlin assoziiert wird. Sofort bestellte ich mir das Buch und eine DVD, auf der die Technik erklärt wurde.
In der ersten Trainingseinheit – ohne Trainer – reduzierte ich Widerstand und Reibung im Wasser um mindestens 50 Prozent und schwamm mehr Bahnen als je zuvor in meinem Leben. Bis zur vierten Trainingseinheit hatte ich mich bereits von über 25 Zügen auf 18,4 Meter zu durchschnittlich 11 Zügen auf 18,4 Meter vorgearbeitet.
Mit anderen Worten: Ich legte mit derselben Anzahl von Zügen mehr als die doppelte Strecke zurück (was somit auch den halben Aufwand bedeutete), ganz ohne Panik oder Stress. Tatsächlich fühlte ich mich bei Verlassen der Schwimmhalle besser als vor dem Betreten. Ich konnte und kann es immer noch kaum glauben.
Ich empfehle, das Buch über Total Immersion erst zu lesen, wenn Sie sich die DVD angesehen haben, da man die Übungen ansonsten unmöglich versteht. Ich war nicht in der Lage, die Übungen von Seite 110 bis 150 (der englischen Ausgabe) zu machen, da ich nicht horizontal im Wasser treiben und mich nur schlecht mit den Beinen abstoßen kann. Das frustrierte mich, bis ich durch die CD darauf kam, Technik und Antrieb zusammen auszuprobieren.
Meine acht Tipps für Anfänger
Hier sind die Regeln, die bei mir am meisten bewirkt haben; die Bilder folgen:
Um sich mit möglichst geringem Aufwand fortzubewegen, konzentrieren Sie sich darauf, mit den Schultern zu arbeiten und den Körper horizontal zu halten (geringster Widerstand), nicht auf herkömmliche Schwimmbewegungen mit Armen und Beinen. Dies ist konterintuitiv, aber wichtig, da kräftigere Züge eigentlich am nächstliegenden sind, wenn man schneller schwimmen will.
Halten Sie sich horizontal, indem Ihr Kopf mit dem Rückgrat eine gerade Linie bildet – Sie sollten direkt nach unten blicken. Diese Position entspricht Ihrer Kopfhaltung beim Gehen. Bewegen Sie die Arme unter Wasser, anstatt zu versuchen, auf der Oberfläche zu schwimmen. Betrachten Sie dazu Shinji Takeuchis Unterwasserbewegungen bei 0:49 Sekunden ( www.fourhourbody.com/shinjidemo ) und Natalie Coughlins Erklärung bei 0:55 Sekunden ( www.fourhour-body.com/coughlin ). Achten Sie darauf, wie wenig Shinji seine Beine einsetzt. Das kleine Zucken dient lediglich dazu, seine Hüften zu drehen und den anderen Arm nach vorn zu bringen. Das ist die Technik, die es mir gestattet, sehr viel Energie einzusparen.
Das oben erwähnte Video von Shinji zeigt es: Betrachten Sie das Freistilschwimmen als ein Schwimmen auf wechselnden Seiten , nicht auf dem Bauch. Aus dem TI-Eintrag bei Wikipedia: 151
Bringen Sie Ihren Körper während des gesamten Schwimmzuges »aktiv in Stromlinienform«, indem Sie sich darauf konzentrieren, abwechselnd eine »stromlinienförmig rechtsseitige« und eine »stromlinienförmig linksseitige« Position einzunehmen und den Körper bewusst länger und geschmeidiger zu strecken, als es bei menschlichen Schwimmern typisch ist.
Für diejenigen von Ihnen, die Bergsteigen oder Felsklettern betreiben, ist es dasselbe, als wenn Sie Ihre Hüfte enger an eine Wand bringen, um eine höhere Extension zu erreichen. Um das zu testen, stellen Sie sich mit der Brust an eine Wand und reichen Sie mit dem rechten Arm so weit nach oben wie möglich. Dann drehen Sie die rechte Hüfte, bis diese die Wand berührt, und strecken den rechten Arm erneut so weit wie möglich nach oben. Durch diese kleine Drehung gewinnen Sie zwischen 7,5 und 15 Zentimeter. Wenn Sie Ihr Wasserfahrzeug verlängern, kommen Sie damit bei jedem Zug ein bisschen weiter. Rechts oben ist dargestellt, wie ein voller Schwimmzug aussehen sollte, demonstriert von TI-Begründer Terry Loughlin. Achten Sie auf die minimale Beinarbeit zur Drehung von Hüfte und Körper. Diese Bilderfolge sollte Ihre Bibel für effizientes Schwimmen sein:
Verdrängen Sie das Wasser mit nach unten gerichteten Fingern und strecken Sie den Arm unter Ihrem Kopf ganz aus. Strecken Sie ihn weiter nach unten aus, als Sie es eigentlich für richtig halten. Dieser durch die Arme erzeugte Wasserdruck nach unten bringt die Beine nach oben und reduziert die Reibung. Es fühlt sich fast so an, als schwämme man bergab.
Das Foto links illustriert den typischen ineffizienten weiten Zug; auf dem zweiten ist der richtige Eintauchpunkt zu sehen, der viel näher am Kopf liegt.
Bild 75
Sobald der Arm ins Wasser eintaucht, wird er in einem Abwärtswinkel gestreckt.
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