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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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und hörte jedoch nichts. „Bist du sicher?“
    „Ich habe sie gesehen.“
    Hannah wusste nicht, ob sie ihm glauben sollte oder nicht. Vielleicht log er sie an. Vielleicht war es nur ein Vorwand, um sie zu küssen. Sie hoffte, dass es so war. Dann schloss sie die Augen und überließ sich einfach dem Augenblick.
    Er küsste sie so, wie er alles andere tat – mit Leichtigkeit, Anmut und einem Charme, der ihr den Atem raubte. Sanft nahm sein Mund von ihrem Besitz. Ein süßes Streicheln, ein leichtes Streifen von sensibler Haut auf sensibler Haut. Sie hätte ihm gern gesagt, dass es keinen Ort gab, an dem sie jetzt lieber wäre, wenn sie noch so viel Atem übrig gehabt hätte. Glücklicherweise dachte er nicht daran, sie danach zu fragen.
    Wegen ihrer Körpergröße war Hannah daran gewöhnt, sich in den Armen eines Mannes immer irgendwie unwohl zu fühlen. Bei Nick jedoch fühlte sie sich zierlich und feminin. Er küsste sie, wie sie noch nie geküsst worden war, ganz so, als würde er ihr den Hof machen. Ohne es zu wollen, ohne es zu planen, schmiegte sie sich an ihn und drückte damit auch ihre Oberschenkel und Brüste an ihn.
    Nun schloss er sie in die Arme und zog sie noch näher an sich. Mit einer Hand hielt er ihren Hinterkopf; die andere legte er an ihre Hüfte.
    Mit der Zungenspitze tippte er an ihre Unterlippe, und sie öffnete den Mund. Nick kostete sie, neckte sie und brachte sie dazu, vor Leidenschaft zu beben. Als ihre Zungen sich berührten, hatte sie das Gefühl, ihr würde ein Stromstoß bis hinunter in die Zehenspitzen fahren. Allmählich begannen ihre Brüste und Schenkel zu schmerzen. Alles in ihr schien butterweich zu werden.
    Körperliches Verlangen war Hannah durchaus vertraut. Aber dieses Bedürfnis – diese unbedingte Notwendigkeit, sich mit diesem Mann zu vereinen – überraschte sie. Noch alarmierender war allerdings, wie gern sie ihm vertrauen wollte.
    Sie wollte seine Hände überall auf ihrem Körper fühlen. Sie wollte, er wäre nackt, so wie vorher. Sie wollte ihn berühren, wollte ihn in sich spüren. Wollte, dass er sie in Ekstase versetzte, sie an den Punkt brachte, wo sie in tausend Stücke zerspringen und alles vergessen würde, bis er sie wieder zusammenfügte.
    Nick löste sich von ihren Lippen und küsste nun ihren Hals. Ihr Atem ging schnell und flach, seiner ebenso. Die Hand auf ihrer Hüfte rutschte weiter nach unten, bis er eine ihrer Pobacken umfasste.
    Während sie sich ihm entgegenbog, dankte sie Gott, dass er am nächsten Tag abreisen würde. Wenn er bliebe, würde sie nie und nimmer die Kontrolle über sich behalten können.
    „Ich glaube, sie sind nicht mehr da“, raunte er ihr zu.
    „Die imaginären Kinder?“
    Er lächelte sie an. „Sie waren wirklich da.“
    „So wirklich, wie ich Klavier spiele?“ Er wollte etwas sagen,aber sie verschloss ihm den Mund mit dem Zeigefinger. „Es ist nicht wichtig. Ich will mich nicht beschweren.“
    Das sollte sie zwar, aber sie tat es nicht. Nick riss Barrieren ein, und sie konnte ihn nicht daran hindern. Ab morgen wäre sie sicher. Was sollte er mehrere Hundert Meilen entfernt noch anrichten können?

8. KAPITEL
    H annah fühlte sich wie ein Schulkind, das zum Direktor zitiert worden war, weil es etwas angestellt hatte. Als sie am nächsten Tag an der Tür zu Jordans Wohnzimmer stand, stellte sie fest, dass ihre vier Brüder und Louise bereits auf sie warteten. Austin war nicht dabei, was ihr Gefühl verstärkte, wegen irgendeines Vergehens bestellt worden zu sein. Schließlich war er so gut wie ein Familienmitglied, und wenn er nicht dabei war …
    Sie schluckte schwer. Vermutlich hatten sie die Sache mit Nick herausgefunden und wollten sie nun damit konfrontieren. Am besten, sie rückte sofort damit heraus.
    Craig sah sie als Erster, sprang auf und bat sie hereinzukommen. „Schau nicht so ängstlich.“ Er führte sie zum Sofa. Louise saß an dem einen Ende, Travis am anderen. „Das ist nicht die spanische Inquisition“, fuhr er fort. „Wir nehmen einfach an, du wirst ein paar Fragen haben, was die Vergangenheit angeht, und willst sicher auch einiges über uns wissen. Am Anfang wird es vermutlich schwer sein, über diese Dinge zu reden, aber langfristig macht es alles nur leichter. Ein ganzes Leben lang haben wir so viele Geheimnisse bewahrt. Damit soll Schluss sein. Jedenfalls, was dich betrifft. Du bist unsere Schwester.“
    Sie hob den Kopf und sah in seine braunen Augen, die genauso geschnitten waren wie ihre.

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