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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ohne darüber nachzudenken, warum es sich so stimmig anfühlte, in seinen Armen zu liegen.
    „Haben sie Jill und das Baby schon entlassen?“, fragte Hannah.
    „Heute Morgen.“ Louise ging zum Herd und rührte in dem Topf, in dem ein Eintopf leise vor sich hin köchelte. Sie waren im Haus von Holly und Jordan. „Normalerweise bleibe ich nach einer Geburt immer ein paar Wochen bei den Frauen. Nur um sie bei der Hausarbeit zu entlasten. Aber da Craig und Jill nicht in Glenwood wohnen, wird Rebecca die ersten paar Tage hinfahren, und dann wird Elizabeth sie ablösen. Ich fahre rauf, wenn du und Nick wieder in Southport Beach seid.“
    Hannah nickte. Bei ihrer Ankunft waren ihr die bevorstehendenzwei Wochen unendlich lang erschienen. Jetzt blieben ihr nur noch sechs kurze Tage, bevor sie wieder in die wirkliche Welt zurückkehren musste.
    „Karen scheint ein braves Baby zu sein“, sagte sie.
    „Ich weiß.“ Louise drehte die Flamme am Gasherd kleiner. „Jill wird mit ihrem Neugeborenen und den drei Jungs, die Craig aus seiner ersten Ehe mitgebracht hat, alle Hände voll zu tun haben.“
    Der Küchenwecker klingelte. Hannah nahm die Topflappen, ging zum Ofen und zog den brodelnden Auflauf heraus. „Jedenfalls werden sie mindestens eine Woche lang mit Essen versorgt sein. Wie viele Gerichte gibst du für sie mit?“
    „Fünf, das hier mit eingerechnet.“ Louise legte den Deckel auf den Topf. „Ich bin mir nicht sicher, wie lange der Vorrat reichen wird. Du hast noch nicht gesehen, wie viel die drei Jungs verputzen.“
    „Macht es dir gar nichts aus, ständig all diese Kinder um dich zu haben?“
    Ihre Mutter legte den Holzlöffel beiseite und setzte sich an den Küchentisch. „Man sollte meinen, dass sie mich stören, aber das ist wirklich nicht der Fall. Ich genieße den Umgang mit all ihren Kindern, vor allem mit den Babys. Manchmal denke ich darüber nach, was ich aufgegeben habe.“
    Hannah setzte sich zu ihr an den Tisch und nahm ihren Kaffeebecher in beide Hände. „Hast du mich eigentlich gesehen, nachdem ich geboren wurde?“
    „Nur eine Minute lang. Sie haben mir nicht erlaubt, dich in die Arme zu nehmen, was ich natürlich gern gewollt hätte.“ Bei dieser Erinnerung verdunkelten sich ihre blauen Augen. „Ich glaube, sie hatten Angst, die jungen Mütter könnten dann eine Verbindung zu ihren Kindern herstellen. Vielleicht hatten sie recht. Aber ich kann mir nicht vorstellen,dass ich dich noch mehr vermisst haben könnte, als ich es ohnehin schon getan habe.“
    „Du hattest nie andere Kinder?“
    „Nein. Ich war eine Zeit lang verheiratet. Das war ein Fehler. Ich glaube, ich habe damals jemanden gesucht, um die Leere in mir zu füllen. Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich sie selbst ausfüllen musste. Also haben wir uns scheiden lassen. Im Einvernehmen, denke ich. Dann ist Alfred in mein Leben getreten.“
    „Ein Freund?“
    „Ein Basset Hound.“
    Bei der Antwort verschluckte Hannah sich beinahe. „Ein Hund?“
    Louise lächelte. „Wir standen uns sehr nah. Vor zwei Jahren ist Alfred gestorben, und ich vermisse ihn noch heute.“
    „Stattdessen hast du jetzt Richard.“
    „Oh, Richard ist allerdings ein bisschen mehr Gesellschaft als ein Hund.“
    „Aber ist er auch so gut dressiert?“
    Beide lachten, und Louise lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
    „Am Anfang konnte ich Richard wirklich nicht leiden. Ich fand ihn aufgeblasen. Aber dann wurde mir klar, dass er in Wirklichkeit sehr scheu ist. Was mir aber tatsächlich nach wie vor zu schaffen macht, ist der Altersunterschied.“
    „Umgekehrt würde sich kein Mensch Gedanken darüber machen“, stellte Hannah noch einmal klar. „Wenn ihr beide glücklich seid, was soll’s?“
    „Das sage ich mir auch immer, aber ich muss noch entscheiden, ob ich es auch glaube oder nicht.“ Louise verzog den Mund. „Deinen Vater habe ich sehr geliebt, Hannah. Ich wusste, dass es ein Fehler war, und ich wusste auch, dass wir nie zusammen sein könnten. Die letzten achtundzwanzigJahre habe ich sehr bedauert, was ich seiner Familie angetan habe. Earl hat seine Strafe verdient, aber seine Frau nicht – und schon gar nicht seine Jungs.“
    „Glaubst du, er hat dich geliebt?“
    „Ich weiß es nicht. Er behauptet es. Laut Jordan ist die Tatsache, dass du ein Mädchen bist, der Beweis dafür.“
    „Glaubst du an diese Geschichte?“
    „Eigentlich würde ich sagen, nein. Aber in letzter Zeit sind so viele Mädchen geboren worden, und das nach

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