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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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so vielen Generationen von Jungs.“
    Hannah sah aus dem Fenster in den Garten, in dem die Blumen leuchteten. „Ich weiß nicht, wie ich mit Earl umgehen soll. Manchmal denke ich, dass ich mich mit ihm in Verbindung setzen und ihm einfach sagen sollte, wer ich bin. Dann wieder kann ich den Gedanken nicht ertragen, dass er mich zurückweisen könnte.“
    Louise berührte ihre Hand. „Ich kann dir nicht versprechen, dass er dich mit offenen Armen empfangen wird. Aber wenn du bereit bist, mit ihm zu reden, werde ich alles tun, um dir zu helfen. Wenn du willst, rufe ich ihn sogar vorher an.“
    „Danke.“
    Dieses Angebot rührte Hannah. Nach all den Jahren würde es Louise sicher schwerfallen, mit ihrem Geliebten von damals zu reden. Auch wäre es bestimmt nicht leicht für sie, ihm zu beichten, dass sie ein inzwischen erwachsenes Kind von ihm hatte.
    „Ich bin froh, dass du mir geschrieben hast.“
    „Und ich bin froh, dass du zu Besuch gekommen bist.“ Über den Tisch hinweg drückte Louise ihr die Hand. „Ich möchte, dass wir weiterhin in Kontakt bleiben.“
    „Natürlich. Ich hoffe doch, dass du einmal runterkommst und mich besuchst.“
    „Das mache ich sehr gern. Bestimmt wohnst du mit Nick in einem wunderschönen Haus.“
    Hannah erstarrte. Sie hatte vergessen, dass alles nur Theater war. Vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt, um mit der Wahrheit herauszurücken.
    „Louise, ich muss dir etwas sagen …“
    Ein schrilles Klingeln ließ sie hochfahren. Louise streckte den Arm aus und riss den Hörer vom Wandtelefon.
    „Bei Haynes.“ Einen Moment lang hörte sie zu, dann lächelte sie. „Ich freue mich, dass du gut angekommen bist. … Ja, und sag Craig, dass ich schon zwei Portionen von seinem Lieblingshühnergericht fertig habe, und für die Jungs habe ich Thunfischauflauf gemacht. … Hm-mhm.“ Sie legte die Hand auf die Sprechmuschel. „Es ist Jill. Sie sind gut zu Hause angekommen.“
    „Grüß sie von mir.“
    Louise nickte. „Schläft sie jetzt? … Gut. Und du, schläfst du auch?“ Sie lachte. „Rebecca wird sich um dich kümmern, aber ich fürchte, du wirst einfach warten müssen, bis die Schmerzen abklingen. Versuch’s mal mit einem warmen Bad. Oh, Hannah ist hier. Sie lässt dich grüßen.“ Louise hörte kurz zu, dann hielt sie ihrer Tochter den Hörer hin. „Jill möchte mit dir sprechen.“
    Während Louise sich wieder zum Herd begab, um nach dem Eintopf zu schauen, stand Hannah auf und ging um den Tisch herum.
    „Hi“, sagte sie. „Wie geht es dir?“
    Jill lachte. „Eigentlich ziemlich gut. Das Stillen ist etwas seltsam. Ich komme mir vor wie ein Nachbarschaftsladen, der vierundzwanzig Stunden geöffnet hat.“
    „Klingt, als würde es dir Spaß machen. Wie geht es dem Baby?“
    „Karen geht es ausgezeichnet. Ich bin gerade in ihremZimmer und möchte dir für die Lampe danken. Sie passt perfekt und ist einfach …“ Jill schniefte. „Oh, jetzt geht das schon wieder los. Ich heule mir die Augen aus, dabei hasse ich es, so rührselig zu sein.“
    „Schon in Ordnung. Ich kann es verstehen.“
    „Was macht ihr gerade?“
    „Ich helfe meiner Mom beim Kochen. Wir sorgen dafür, dass ihr reichlich zu essen bekommt.“
    Jill seufzte. „Das ist die beste Familie, die du dir vorstellen kannst, Hannah. Noch nie hat jemand so gut für mich gesorgt wie diese Leute. Ich liebe sie alle. Sie sind so w-wundervoll. Ich kann’s nicht fassen, jetzt heul ich schon wieder.“ Die Tränen erstickten ihre Stimme. „Ich sollte lieber Schluss machen. Ich bin ein Wrack. Aber danke für die Lampe. Sie ist fantastisch. Und komm mich besuchen, bevor ihr wieder fahrt, okay?“
    „Mach ich. Pass auf dich auf.“ Als Hannah den Hörer auflegte, merkte sie, dass auch ihre Augen ein wenig feucht geworden waren. „Jill ist ein Schatz“, sagte sie und drehte sich zum Herd um. Erschrocken hielt sie mitten in der Bewegung inne, als sie sah, wie Louise sich eine Träne wegwischte. Dann sagte sie leise: „Nick hat recht, Hormone sind ansteckend.“
    „Das ist es gar nicht“, erwiderte Louise. „Ich weiß, es ist dumm von mir, aber als du gesagt hast, dass du deiner Mom beim Kochen hilfst, wurde mir klar, dass ich damit gemeint bin. Du hast mich Mom genannt.“ Sie wedelte mit der Hand in der Luft herum. „Du musst es nicht tun, wenn du nicht willst, und ich verstehe auch, dass deine Adoptivmutter immer deine richtige Mutter sein wird. Aber es war schön.“
    Hannah musste schlucken, bevor

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