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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sie sprechen konnte. „Ich möchte dich gern Mom nennen. Ich wusste nur nicht, ob du das willst.“
    „Natürlich will ich das.“ Louise ging auf Hannah zu und umarmte sie. „Du bist meine Tochter und ich habe dich sehr lieb.“
    „Ich dich auch, Mom.“
    Von sehr gemischten Gefühlen überwältigt, schloss Hannah die Augen. Es war die süßeste Zuneigung, allerdings durchsetzt mit dem bitteren Geschmack von Schuld. Sie musste ihrer Mutter noch immer die Wahrheit über Nick sagen. Nur nicht ausgerechnet jetzt, denn das würde einen sehr besonderen Augenblick verderben.
    Abgesehen davon – je länger sie es hinauszögerte, desto länger würde Nick bleiben.
    Als er hörte, dass die Haustür aufging, schaute Nick auf. Hannah kam herein und lächelte ihn strahlend an, aber er bemerkte die Tränenspuren.
    „Was ist los?“, fragte er und sprang auf. „Was ist passiert?“
    „Nichts. Louise und ich …“ Sie wischte sich das Gesicht ab. „Wir haben uns gesagt, wie lieb wir uns haben, und ich habe sie Mom genannt. Es war sehr gefühlvoll. Du hättest dabei sein müssen.“
    Nick erholte sich von seinem Schreck und drückte ihr die Schulter. „Gut gemacht, Kleine. Bald wirst du ganz normale Beziehungen haben, wie alle anderen auch.“
    „Erwarte nicht zu viel. Ich bezweifle, dass ich, was Beziehungen angeht, jemals auch nur annähernd normal sein werde, aber ich gebe mir Mühe.“ Sie ging in die Küche und nahm eine Cola aus dem Kühlschrank. „Armer Nick. Damit hast du nicht gerechnet, als du zugestimmt hast, mir ein Wochenende lang auszuhelfen.“
    „Das geht schon.“ Er lehnte sich an den Türrahmen zur Küche. „Aber dass ich die große, böse Hannah Pace einmalin Tränen aufgelöst sehe, weil sie ihrer Mutter gesagt hat, dass sie sie lieb hat, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.“
    „Es wird dir niemand glauben, also denk nicht mal daran, Gerüchte in die Welt zu setzen.“
    Er grinste. „Da hast du recht. Alle halten dich für weiß Gott wie tough.“
    Seit dem Abend, an dem sie beinahe miteinander geschlafen hätten und er ihr gestanden hatte, wie gern er es sah, wenn sie die Haare offen trug, hatte sie sie nicht mehr geflochten. Jetzt fielen ihr die seidigen braunen Strähnen in Wellen halb den Rücken hinunter. Er wollte seine Finger in ihrem Haar vergraben, wollte sie küssen, bis sie das Atmen vergaß. Stattdessen schob er die Hände in die Taschen.
    Gleichgültig, ob sie sich näherkamen oder nicht, sie würde sich an ihn erinnern, wenn sie an diese Zeit zurückdachte, und ihn mit etwas Gutem in ihrem Leben in Verbindung bringen.
    Sie stellte die Cola auf den Tresen. „Aber ich bin nicht tough. Wie kommt es, dass du das erkannt hast?“
    „Ich kenne deine Geheimnisse.“
    „Warum hast du dich um mich bemüht? Es muss doch andere, zugänglichere Frauen in deinem Umfeld gegeben haben.“
    Das Gespräch geriet ein wenig zu nahe an gefährliches Territorium. Nick war nicht bereit, solche Fragen zu beantworten. „Es war einfach unmöglich, dich nicht anzumachen“, scherzte er.
    Aber sie lächelte nicht, sondern trat einen Schritt auf ihn zu. „Das war eine ganz bewusste Form der Verführung, Nick Archer. Warum ich?“
    Weil er in dem Moment, als er ihr zum ersten Mal begegnet war, instinktiv gewusst hatte, dass sie sich versteckte,weil sie Angst hatte. Je besser er sie kennengelernt und die zarte Person in ihr entdeckt hatte, desto mehr hatte er sie begehrt. Er hatte sie geneckt und mit ihr gespielt, weil sie nichts anderes akzeptiert hätte. Ein ernsthafter Vorstoß hätte sie nur in die Flucht geschlagen.
    „Ich habe solch eine Schwäche für große braune Augen.“
    „Gut. Und ich habe diese Schwäche für große blaue Augen.“ Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu. Nun waren sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. „Und für blonde Haare. Und Kraft. Und für Männer, die einen Knackarsch haben.“
    Er warf einen Blick über seine Schulter. „Du findest also, dass ich einen Knackarsch habe?“
    „Jawohl.“
    In ihren Augen erkannte er das Verlangen, mit dem er umgehen konnte. Alles andere jagte ihm eine Todesangst ein. Die Brust wurde ihm eng, als Lust und gesunder Menschenverstand in ihm kämpften. Das konnten sie nicht machen. Es wäre ein großer Fehler. Wenn sie ihn hinterher nun nicht mehr loslassen könnte? Oder wenn er das nicht mehr schaffte?
    Aber sein Körper spielte nicht mehr mit. Seine Lust war überwältigend und machte es ihm schwer, klar zu

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