Der 48-Stunden-Mann (German Edition)
Allein würde er dafür den größten Teil eines Jahres brauchen. Aber natürlich hätte er Hilfe, wenn er bliebe. Alle vier Brüder Haynes und außerdem Austin wären in der Nähe und würden ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wenn es Wirklichkeit wäre.
Wenn es Wirklichkeit wäre, würde er Hannah bitten, sich hier nach einem Job umzuschauen. Er würde bei der Polizei in Santa Barbara kündigen und zusammen mit seiner Schwiegermutter ein Hotel garni eröffnen. Wenn es Wirklichkeit wäre, würde er jetzt ein Sparkonto für die Ausbildungskosten der drei Kinder anlegen, die er und Hannah haben würden. Wenn es Wirklichkeit wäre, würde er sie ewig lieben.
Ewig lieben würde er sie in jedem Fall.
Er griff zum Schalter, löschte das Licht und blieb im Dunkeln sitzen. Er liebte sie. Nick Archer, der sich geschworen hatte, niemals jemanden zu lieben. Der versprochen hatte, sich nie auf das Risiko einzulassen, verletzt zu werden. Der ebenso wie Hannah eine panische Angst davor hatte zu vertrauen … Er hatte sich verliebt.
Wann das geschehen war, wusste er nicht, er verstand auch die Entwicklung seiner Gefühle nicht. Auch war er sich keineswegs sicher, ob er im Lieben sehr gut sein würde, aber er hatte keine andere Wahl. Solange er atmete, war sie ein Teil seines Lebens.
Im Hinterkopf flüsterte ihm eine kleine Stimme zu, dass er letztlich doch nur sein würde wie sein Vater. Nick befahl der Stimme zu schweigen. Er wollte sich seinen Dämonen stellen, wenn sie auftauchten, bis dahin jedoch würde er seine Chancen nutzen.
Er stand auf und ging zur Tür. Als er hinausschaute, saher das Licht in Kyles Haus und hörte das Reden und Lachen, das durch die offenen Fenster nach draußen drang.
Er wollte, was diese Familie hatte. Er wollte die Liebe und Sicherheit der Angehörigkeit, und er wollte es mit Hannah. Nachdem alles überstanden wäre, würde er einen Weg finden, es wahr werden zu lassen. Für sie beide.
15. KAPITEL
J ordans Haus war erfüllt von Lachen und Musik. In allen Ecken hüpften ganze Trauben von Luftballons unter der Decke, die kreuz und quer mit Luftschlangen überspannt war. Die übliche Gruppe von Erwachsenen plus etwa ein Dutzend Kinder, vom Säugling bis zum Teenager, waren anwesend.
Von der Küchentür aus sah Nick dem bunten Treiben zu. Es war jetzt fast zwei Wochen her, dass er beschlossen hatte, länger als das ursprünglich geplante Wochenende zu bleiben, um Hannah zu helfen, Zugang zu ihrer Familie zu finden. Er hatte geglaubt, ihr damit einen Gefallen zu tun, und nicht gedacht, dass er derjenige sein könnte, dem das Geschenk der Zugehörigkeit zufallen würde.
Louise kam zu ihm. Als Geburtstagskind musste sie eine goldene Papierkrone auf dem Kopf tragen, die sie mit der Hand berührte, als sie näher kam. „Ich wollte immer schon mal an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen“, sagte sie lachend. „Jetzt fühle ich mich, als hätte ich gerade einen gewonnen.“
Nick bückte sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Das hast du auch. Du bist die schönste Frau hier. Natürlich mit Ausnahme von Hannah.“
Sie gab ihm einen Klaps auf den Arm. „Alter Schmeichler. Aber ich bin in der Stimmung, dir zu glauben. Jedenfalls heute Abend.“
Richard gesellte sich zu ihnen und schüttelte Nick die Hand. „So geht das nicht, Nick. Ohne meine Erlaubnis darf niemand Louise küssen.“
„Werdet ihr beiden Jungs euch jetzt um mich schlagen?“
Richard legte ihr einen Arm um die Schultern. „Für dich würde ich mein Leben geben.“
Einen Moment sah sie ihn ernst an. „Das ist das Schönste, das mir jemals jemand gesagt hat.“
Er zog sie an sich.
Nick ließ die beiden allein und ging ins Wohnzimmer. Die Familienmitglieder standen in Gruppen zusammen und unterhielten sich. Er entdeckte Hannah, die mit ihren Brüdern sprach. Als er näher kam, hörte er, wie Travis das Wort „Aktien“ erwähnte.
„Das geht doch nicht“, sagte Hannah. „Ich möchte nichts nehmen, das euch gehört.“
„Wir wollen sie dir schenken“, erwiderte Craig. „Wir wollen dich an unserem Glück beteiligen.“
„Nick, erkläre du es ihnen“, bat sie und verdrehte die Augen.
Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Hannah hat noch immer Angst davor, ganz dazuzugehören. Sie kann nichts dafür. Lasst ihr noch etwas Zeit, dann wird sie euer großzügiges Geschenk gern annehmen.“
„Was?“ Sie wirbelte herum und funkelte ihn böse an. „Was sagst du da?“
Vielleicht mochte er
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