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Der 7. Lehrling (German Edition)

Der 7. Lehrling (German Edition)

Titel: Der 7. Lehrling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Hesse
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überzeugt, das alles nur zu träumen.
    „Schön, schön. Du hast sie noch, das ist gut.“ Dann wandte er sich wieder Milan zu. „Es war beeindruckend, euch heute zu beobachten. Ich bin fast erstaunt zu sehen, was der alte Korbinian euch alles beigebracht hat! Aber nun entschuldigt mich bitte, ich muss weiter.“
    Bevor jemand etwas sagen konnte, schlug der
schwarze Magier
mit theatralischer Geste seinen langen Umhang um sich – und war verschwunden.
     
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    Alle standen vor Verblüffung wie versteinert.
    „Wer war das?“, fragte York leise, ohne den Kopf zu wenden.
    Milan flüsterte ebenso leise zurück. „Ich habe keine Ahnung, ich habe ihn noch nie zuvor gesehen – auch wenn er merkwürdigerweise meinen Namen kennt.“ Er überlegte kurz. „Aber Quentin muss ihn kennen. Und Korbinian. Wir sollten sie bei Gelegenheit befragen.“ Hinter ihnen löste sich langsam die Erstarrung der Magier und Befreiten und wurde durch aufgeregtes Getuschel ersetzt.
    Von der Seite schob sich eine Hand in Yorks und Milans Blickfeld und öffnete sich langsam. Darin lag eine kleine leuchtende Kugel. Meara drängte sich zwischen die beiden Zauberer. „Ich habe ihn auch schon gesehen, weit im Südwesten von Filitosa, damals, gleich zu Beginn der Suche. Ich traf ihn in einem Gasthaus, und dort hat er mir so eine Kugel geschenkt wie Quentin. Aber ich weiß auch nicht, wer er ist. Ich weiß nur, dass ich ihn damals erst gespürt habe, als er direkt vor mir stand. Genau wie heute.“
    Ihr Gespräch wurde unterbrochen. Von hinten legte sich eine Hand auf Milans Schulter. „Entschuldige bitte, Milan, die Leute wollen wissen, wie es weitergeht.“
    Milan legte verschwörerisch einen Finger auf die Lippen. York und Meara nickten. Dann schwang er sich in den Sattel und wendete sein Pferd, damit alle ihn hören konnten. „Hört mir zu! So merkwürdig es klingen mag: Ich glaube, sie werden uns nicht noch einmal angreifen. Um ganz sicherzugehen, werden wir bis zum Stauf zusammenbleiben. Danach mag ein jeder in seine Heimat zurückkehren.“
    Die Magier verteilten sich gleichmäßig zu beiden Seiten der Fuhrwerke. Dann zogen sie in Richtung Süden davon, die einen aufmerksam in die Dunkelheit lauschend, die anderen ungläubig über das nachgrübelnd und flüsternd, was sie heute erlebt hatten.

Die ganze Wahrheit und Quentins Bedingung
    Die Zeit bis zum Mittag verging wie im Flug. Sie erreichten eine große Kreuzung, und es war klar, dass sich hier ihre Wege trennen würden. Falk nahm Quentin beiseite. „Würdest Du gern mit ihnen gehen?“
    „Ich? Wieso sollte ich?“
    Falk strich dem Jungen sanft über die Haare. „Ja, glaubst Du denn, sie haben die ganze Sache nur gemacht, damit Du wieder mit uns nach Balsberg kommst?“
    „Ja aber ... ich gehe doch bei Euch in die Lehre und ... Finja ... ich kann doch nicht ...“, stammelte Quentin vor sich hin. Jetzt wusste er gar nicht mehr, was los war.
     
    Falk winkte Meara herbei. Sie ahnte schon, dass ein ernstes Gespräch anstand, als sie den verwirrten Quentin sah, dem die Tränen über die Wangen liefen. Rasch sprang sie aus dem Sattel und eilte herüber.
    Falk blickte sie fest an. „Wir drei sollten jetzt ein Stück zusammen gehen und uns unterhalten, meint Ihr nicht?“
    Meara nickte, und gemeinsam gingen sie den Weg entlang, der nach Westen führte. York hatte zugesehen und wollte schon hinterher, als ihn Milan zurückhielt. „Lass sie, sie wird schon das Richtige machen.“ Dann drehte er sich zu den anderen um. „Mittagsrast!“, verkündete er laut.
     
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    Falk machte keine großen Umwege. „Meara, es ist doch richtig, dass ihr Quentin mit euch nehmen wollt?“
    „Ja“, gab die Hexe zu. Quentin bekam große Augen.
    „Nun, dann solltet ihr wissen, dass Quentin nicht nur einfach mein Lehrling ist, sondern auch einer der hilfsbereitesten, klügsten und ehrlichsten Menschen, die mir bisher untergekommen sind.“
    „Das ist ...“
    „Wartet, ich bin noch nicht fertig“, unterbrach sie Falk. „Was ich außerdem sagen will, ist, dass er bei uns gut aufgehoben ist und sich wohlfühlt. Und dass Ihr gut damit beraten wäret, ihn darüber aufzuklären, was ein Leben bei euch für ihn bedeutet. Und wenn Ihr das getan habt, dann wird er selbst entscheiden, ob er wieder mit mir zurück nach Balsberg geht oder mit euch nach ...“
    „... Filitosa“, ergänzte Meara. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Quentin überhaupt in Erwägung zog, nach Balsberg zurückzugehen. Da

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