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Der 7. Rabe (German Edition)

Der 7. Rabe (German Edition)

Titel: Der 7. Rabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt , Sandra Busch
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Gastquartiere denn schon vorbereitet?“
    „Fingram nächtigt auf der untersten Ebene, dort, wo er notfalls aus dem Fenster springen könnte, ohne sich das Genick zu brechen. Er hat tatsächlich heftige Höhenangst, seit sein Welpe von einem Raben gepackt und …“
    Farres brach rechtzeitig ab, aber Raj wusste, was er hatte sagen wollen.
    „Für ihn muss es besonders schwer sein, Frieden zu schließen, oder?“, wisperte Raj. Er sah, wie Fingrams Ohren zu zucken schienen und wusste genau, dass der Wolfswandler ihnen zuhörte. Dennoch wollte er wenigstens seine Familie von diesem ernsten Thema ausschließen, um die gute Stimmung nicht zu trüben.
    „Es ist für uns alle schwer, Kleiner. Man muss halt irgendwann einen Schlussstrich ziehen und nach vorne schauen. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern.“
    Farres drückte ihm die Hand und murmelte dann:
    „Mach dir keine Sorgen, mein Hübscher. Die Verträge bekommen wir geregelt. Um auf die Gästequartiere zurückzukommen: Randyn meinte, man wolle es dir überlassen, wo ich diese Nacht zubringen soll.“
    „Er war schon immer mein Lieblingsbruder“, erwiderte Raj grinsend.
    Oh, er freute sich auf diese Nacht … und auf alles das, was das Morgen bringen mochte.
     
     
     
     
     

Epilog
     
    Sie hatten gewartet, bis Rajs Nase geheilt war – lediglich ein winziger Höcker war zurückgeblieben, den man kaum sah – und sich bei Rudel wie Schwarm der Alltag eingestellt hatte. Das hatte etwas länger gedauert als zunächst gedacht, da Rajs Vater überraschend beschlossen hatte, abzudanken und die Krone an Rakden weiterzureichen, just an dem Tag, als Rakden seine langjährige Liebste offiziell zur Frau nahm.
    Raj verbrachte seine Nächte zumeist in Farres’ Bett. Wenn sein Wolf sich um sein Rudel kümmern musste und Raj ihm nicht behilflich sein konnte, flog er nach Hause zu seiner Familie. Auch dort hatte er seine Verpflichtungen, die er ernst nahm. Vor allem aber war er das Bindeglied zwischen Wölfen und Raben. Seit sechs Wochen herrschte Frieden zwischen ihren Völkern, der abgesehen von gelegentlichen harmlosen Anfeindungen besser hielt, als irgendjemand geahnt, geschweige denn, gehofft hatte. Raj wusste, dass es zu einem Gutteil sein Verdienst war – die Raben akzeptierten seine Wolfsseele zwar weiterhin widerstrebender als die Wölfe sein Rabenherz, trotzdem half es.
    Heute Nacht waren sie gemeinsam weit in den frühsommerlichen Wald hineingelaufen, sie wollten ungestört sein. Nur Randyn und Fingram wussten von ihrem Vorhaben und hatten es beide abgesegnet.
    „Du bist mein“, grollte Farres, sobald sie menschliche Gestalt angenommen hatten und leckte über die Narben des Markierungsmals. Dann streifte er sich die Kleider vom Leib und präsentierte sich nackt im Licht des Vollmonds, der die Nacht selbst unter den Bäumen auf dieser Lichtung erhellte. Raj konnte sich kaum zurückhalten, am liebsten hätte er jeden Fingerbreit dieses aufregenden Körpers mit Küssen bedeckt und diese prächtige Erektion verwöhnt, bis sein Liebster ihn in leidenschaftlicher Behutsamkeit eroberte. Noch immer war es wie ein Wunder für ihn, wenn er morgens in Farres’ Armen erwachte. Dieser Wolf hatte sein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt …
    Heute Nacht allerdings war wenig Platz für Zärtlichkeiten, darum wartete er ungeduldig, bis Farres in all seiner nackten, erregten Schönheit aufrecht vor einem Baum niederkniete, die Arme um den Stamm schlang und sich in demütiger Wehrlosigkeit an ihn auslieferte.
    Raj verschnürte ihm die Handgelenke derart, dass Farres sich weder verwandeln noch selbst befreien konnte, gleichgültig mit welchem Kraftaufwand.
    „Jetzt gehörst du mir“, knurrte er. So nah hatte sich Raj dem Wolf in seinem Inneren noch nie gefühlt. Er grub eine Hand in das dichte braunrote Haar, zerrte Farres’ Kopf zu sich heran und küsste ihn hart. Da war eine gewisse Anspannung in dem schlanken, muskulösen Leib, doch er witterte keinerlei Angst oder Zweifel, nur Erregung, Vertrauen und Liebe.
    Raj strich über das sinnliche Gesicht, bis Farres ihn anblickte. Die Leidenschaft, diese grenzenlose Hingabe in den wunderschönen grünen Augen sagte deutlicher als Worte, dass sein Wolf bereit für ihn war.
    Er hauchte ihm einen sanfteren Kuss auf die Lippen, bevor er um Farres herumschritt, sich dabei seiner überflüssigen Kleidung entledigte und zwischen den weit gespreizten Beinen seines Geliebten niederließ.
    Farres zuckte leicht, als Raj

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