Der 7. Rabe (German Edition)
ihm über den Rücken fuhr. Sein Atem ging schwer, er war noch erhitzt von ihrem Lauf und feiner Schweiß perlte auf seiner hellen Haut.
Normalerweise benutzten sie Öl für ihre Liebesspiele. Heute Nacht musste ein wenig Speichel genügen. Auch wenn es selten geschah, dies war nicht das erste Mal, dass Farres die Kontrolle an ihn übergab. Sein Wolf war sehr dominant, aber manchmal schien er es regelrecht zu brauchen, unterworfen zu werden, alle Verantwortung abzugeben und einfach nur stillzuhalten und zu genießen. Immer genau dann, wenn ihn schwermütige Erinnerungen über Farouche, seinen Vater oder den Opfern des Krieges überfielen oder ihn Sorgen um das Rudel zu sehr plagten.
Raj war froh darüber, denn dadurch kannte er die winzigen Zeichen, die verrieten, ob er ihm Schmerz oder Lust bereitete, ob er ein Weilchen warten sollte oder forscher sein musste. Die Art, wie Farres den Rücken durchbog, als Raj mit feuchten Fingern über seinen Eingang strich zeigte, dass er keine Vorsicht walten lassen musste. Schnell verteilte er Speichel auf seiner Spitze, aus der bereits vereinzelte Lusttropfen rannen, legte einen Arm um Farres’ Brust, setzte an und drängte sich mit einem entschlossenen Ruck in die heiße Enge. Das Ritual verbot jegliche Liebkosungen, vollständige Unterwerfung war das einzige Ziel. Farres bot ihm keinen Widerstand. Den lauten Schrei voller Lust und Schmerz dämpfte Raj mit seiner Rechten, während er die freie Hand um den prallen Schaft seines Wolfes schloss und ihn zu massieren begann, bis die Anspannung aus den starken Muskeln wich und er sich spürbar seinem Höhepunkt annäherte. Raj wartete geduldig, reizte ihn bis an die Grenzen, nur um ihm die Erfüllung verweigern zu können. Farres stöhnte rhythmisch, als Raj einen quälend langsamen Rhythmus aufnahm. In langen Zügen trieb er sich in den vor Leidenschaft zuckenden Körper und strich gleichermaßen über dessen Eichel. Nicht, um ihn zu verwöhnen, sondern um seine Lust zu kontrollieren. Farres versuchte sich ihm entgegen zu drücken, was Raj mit einigen harten Stößen unterband, die seinen Liebsten schier um den Verstand brachten – er schrie, stöhnte und wand sich in seinen Fesseln. Farres war bereit für ihn.
„Schön ruhig!“, befahl Raj, zog ihm den Kopf an den Haaren zurück und küsste ihn besitzergreifend, ohne seinen Rhythmus zu unterbrechen.
„Bitte …“ Atemlos lehnte Farres sich gegen ihn. „Bitte …“ Mit vor Lust verzerrtem Gesicht blickte er flehend zu Raj hoch, zitternd vor Überanstrengung.
„Ich liebe dich“, wisperte Raj, bedeckte Wangen und Schulter mit leichten Küssen, bevor sich seine Zähne gewaltsam in Farres’ Halsbeuge gruben. Ein lang gezogener Schrei gellte in seine Ohren.
Mit beiden Armen hielt er ihn, ergab sich seiner eigenen Lust, stieß wie rasend in den bebenden Leib, bis ihn ein gewaltiger Höhepunkt überrollte und zwang sein Opfer freizugeben, um sich mit einem tiefen Stöhnen zu ergießen.
Nass geschwitzt, keuchend und halb ohnmächtig vor Erschöpfung hing Farres in seinen Armen. Auch er hatte zur Erfüllung gefunden. Raj streichelte ihm beruhigend über Bauch und Brust, bis er wieder genug bei Atem war, um sich vorzubeugen und die Fesseln mit dem dafür bereitliegenden Messer durchtrennen zu können. Er musste nicht fragen, ob die ganz besondere Magie gewirkt hatte – Farres’ Witterung hatte sich verändert. Sein stolzer Wolf war nun sein Eigentum. Genauso, wie er bis zu seinem Lebensende Farres Eigentum blieb.
Er leckte die Blutstropfen von der Bisswunde, bevor er ihn zu sich drehte und sich eng an ihn geschmiegt niederlegte.
„Jetzt bist du kein Sklave mehr“, flüsterte Farres und lächelte ihn glücklich an.
„Das war ich nie. Aber meine Leute werden es nun vielleicht besser akzeptieren können.“
„Hm, dafür hat das Rudel möglicherweise ab Morgen ein Problem damit, gleich zwei Alphas zu besitzen. Obwohl – wenn du ein Weibchen wärst, würden sie damit auch zurechtkommen.“
Raj knuffte ihn herzhaft für das Weibchen, was Farres lachend erwiderte. Daraus erwuchs eine Balgerei, die Raj wie üblich verlor.
„Gib’s zu, du hast einen Bären im Stammbaum!“, rief er lachend, während er hilflos zappelnd unter Farres lag.
„Seit wann braucht man Bärenkräfte, um ein süßes kleines Hühnchen zu bändigen?“
Bevor Raj sich empört auflehnen konnte, wurde er so zärtlich umarmt und geküsst, dass er jeden Widerstand augenblicklich vergaß.
Und
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