Der 8. Tag
aus einem h ö chstens drei ß igmin ü tigen Spaziergang auf dem Campus sowie einem Sandwich und einem Apfel bestehen. Nein, das Mittagessen fiel aus.
» Gut, meinetwegen. Sagen wir Abendessen « , meinte sie und versuchte resigniert anstatt gl ü cklich dar ü ber zu klingen, dass sie eingelenkt hatte. » Da es die letzte Gelegenheit ist, werde ich Sie in ein kleines Lokal einladen, das nicht weit von meinem Haus entfernt liegt. «
» Nein, nein « , entgegnete er schnell, » ich lade Sie ein. Ich meine, ich w ä re sehr gl ü cklich, wenn ich Sie einladen d ü rfte. «
» Das k ö nnen wir sp ä ter kl ä ren. Ich werde einen Tisch r e servieren. Holen Sie mich so gegen acht bei mir zu Hause ab. Ist Ihnen das recht? «
» Absolut. Bis dann. «
F ü nfzehn Minuten sp ä ter war sie schon wieder in den B e fehlscode versunken, den sie Attila eingab. Trotzdem bemer k te sie, auch ohne einen Spiegel oder eine reflektierende Obe r fl ä che, in der sie ihr Abbild sehen konnte, dass, wie fast schon zu erwarten, auf ihrem Gesicht wieder das neckische Schu l m ä dchengrinsen lag .
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J
ACK FISCHL LIESS sich zur ü cksinken und seinen ganzen K ö rper von den sanften, weichen H ä nde mit Massage ö l einreiben. Sie war nackt wie er, ihr sonnengebr ä unter K ö rper mit den festen Schenkeln und den gro ß en schweren Br ü sten kniete ü ber ihm, ihre Haut ber ü hrte die seine, als sie sich vo r beugte und sich zu seiner Latte hinunterbewegte, mit der man den olympischen Stabhochsprung h ä tte gewinnen k ö n nen. Sie schaute zu ihm hoch in seine Augen und l ä chelte vor Freude, die ihr seine Erregung bereitete. Ihr sch ö nes Gesicht war von dichtem, honigblondem Haar umrahmt …
Das Telefon klingelte. Als er den H ö rer abgenommen und sich mit dumpfer Stimme gemeldet hatte, war die Frau ve r schwunden. Zusammen mit ihr war die Strandvilla weg, die Schauplatz dieser erotischen Fantasie gewesen war.
» Jack « , meldete sich irgendjemand, » tut mir Leid, dass ich Sie wecke, aber hier ist etwas, was Sie sich ansehen sollten. «
Drei ß ig Minuten sp ä ter war er in seinem B ü ro, wo Sergeant Crabbe und ein Streifenbeamter namens Mooney, den er noch nie gesehen hatte, auf ihn warteten. Auf seinem Schreibtisch lag ein durchsichtiger, zugeschn ü rter und beschrifteter Pl a stikbeutel, wie sie zur Sicherung von Beweisst ü cken verwe n det wurden. Darinnen befanden sich mindestens ein Dutzend Videokassetten .
» Mooney war vom Chef der M ü llkippe angerufen worden « , erkl ä rte Crabbe. » Die Leute haben den Stapel Videos auf einer Kippe bei Fairfax gefunden. Einer von denen hat sie sich g e griffen, bevor sie in die Presse wanderten, und auf die Seite gelegt, Sie wissen ja, die Kerle schauen immer, ob sie nicht was finden, was sie zu Geld machen k ö nnen. Das war vor ein paar Tagen. Doch erst heute Abend, wohl eher gestern Abend « , verbesserte er sich mit einem Blick auf seine Uhr. » Ist ja egal « , fuhr Crabbe fort. » Die meisten B ä nder sind durch Feuchti g keit, Schmutz oder sonst etwas ruiniert, einige waren auch abgespult, doch ein paar sind noch in Ordnung. Mooney, warum erz ä hlen Sie dem Lieutenant nicht, was der Kerl Ihnen gesagt hat? «
Mooney r ä usperte sich. Er blickte verunsichert drein. Er hatte rote Haare und war eher klein, wahrscheinlich hatte er es gerade noch so in den Polizeidienst geschafft, dachte sich Fischl, dazu hatte Mooney noch einen Bauch, der gr öß er als sein Brustkasten war.
» Nun, diese Kerle auf der M ü llkippe haben eine ganz sch ö ne Sammlung von Pornovideos. Verstehen Sie, die Leute ka u fen das Zeug, wollen es dann wieder loswerden und schme i ß en es in den M ü ll und so kommt es dahin. Manchmal sind es auch Amateurfilme, Sie verstehen, Ehefrauen, Freundinnen. Ich meine, manches davon, Lieutenant, Sie w ü rden es nicht glauben. Nun, zumindest haben sie es mir so erz ä hlt. «
» Gut, gut, kommen Sie zur Sache « , grummelte Fischl und steckte sich die dritte Zigarette des Tages an. » Wir haben schon verstanden, dass Sie sich niemals dazu herablassen w ü rden mit diesen Leuten dort herumzusitzen und sich di e sen Dreck anzusehen. «
Mooney hustete und r ä usperte sich nochmals. » Nun, ich sah h ö chstens f ü nf Minuten, aber es war ganz offensichtlich, dass es nicht das ü bliche, eindeutige Pornozeugs war. Ich meine, diese Leute da sind Familienv ä ter, sie sind nicht f ü r … «
» Mensch, jetzt machen Sie schon und sagen mir,
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