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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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was los ist « , fuhr Jack dazwischen.
    Mooney kam ins Stottern, tat aber wie ihm gehei ß en.
    » Das sind gottverdammte Schl ä chterfilme, Lieutenant. Nicht nur das, ich habe auch ein paar Frauen aus den Polize i berichten wiedererkannt. Eine davon ist die Smallwood aus Beverly Hills. Der Schei ß kerl, der sie ermordet hat, hat die ganze Sache auf Video aufgenommen. «

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    E
    R SCHAUTE Ü BER die weite Rasenfl ä che zu der Bank hin ü ber, auf der sie alleine sa ß , ein Sandwich a ß und dabei ein Buch las. Als sie fertig gegessen hatte, legte sie das Buch auf ihre Knie, hob ihren Kopf und lie ß sich eine We i le mit geschlossenen Augen von der Sonne bescheinen. Es war einer von den Tagen, an denen man meinte, dass der Sommer nicht mehr zu lange auf sich warten lie ß e. Selbst in Kalifornien, wo er herkam, gab es solche Tage. Es hatte ihn immer erheitert, dass Leute, die nie in Kalifornien gewesen waren, glaubten, dort herrsche ewiger Sommer. Sicher, dort war subtropisches Klima, aber sub hie ß nun einmal nicht ganz. Auch in Kalifo r nien gab es Regen und bedeckte Tage. Im Winter war es k ü hl und man brauchte einen dicken Pullover. Zum Teufel, ein paar Stunden A u tofahrt und man war im Skigebiet von Big Bear.
    Sie hatte jetzt wieder ihr Buch genommen und begann einen gl ä nzenden, gr ü nen Apfel zu essen. Es war an der Zeit, dass er seinen n ä chsten Schritt unternahm. Wenn er noch l ä nger d a mit warten w ü rde, bestand die Gefahr, dass sie zuerst auf ihn aufmerksam w ü rde. Er wollte nicht, dass sie eine Gestalt b e merkte, die sie aus einiger Entfernung beobachtete. Als sie das Labor verlassen hatte, hatte er sich hinter den B ä umen verbo r gen. Als er ihr dann hier auf den offenen Platz gefolgt war, war er zu einem Teil der Szenerie geworden, da jede Menge Leute in alle Richtungen herumschlenderten. Die Bank, die sie sich ausgew ä hlt hatte, stand deutlich sichtbar fast genau in der Mitte des Platzes. Er beschrieb einen weiten Bogen um den Platz, an dem sie sa ß , bis er ziemlich sicher war, dass sie nicht erwartete, jemand w ü rde sich ihr zugesellen. Dann n ä herte er sich ihr wie zuf ä llig von der Seite. Auch wenn sie ihn nicht bewusst wahrnehmen w ü rde, so w ü rde sie ihn doch aus dem Augenwinkel heraus sehen und nicht so erschrecken, wie das der Fall gewesen w ä re, wenn er sich von hinten gen ä hert und sie angesprochen h ä tte. Er musste die ganze Sache zumindest am Anfang ruhig und locker angehen. Hier drau ß en im So n nenlicht, dem offenen Gel ä nde und unter den vielen Me n schen war es geradezu perfekt.
    » Dr. Lambert? «
    Sie hob den Kopf. Die Sonne befand sich in seinem R ü cken, sodass sie nur eine Silhouette sah. Er war etwas gr öß er als der Durchschnitt und seine lockigen Haare standen selbst an di e sem windstillen Tage wie vom Wind zerzaust von seinem Kopf ab. Er trug ein weites Jackett und hatte seine H ä nde in die Taschen vergraben.
    Instinktiv hob sie eine Hand um ihre Augen gegen die blendende Sonne zu sch ü tzen. » Ja? «
    » Ich hei ß e Conrad Walsh. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so einfach ü berfalle, aber k ö nnte ich einen Moment mit Ihnen reden? «
    Er war Amerikaner. Sie konnte nicht besonders gut die A k zente der einzelnen Gebiete unterscheiden, au ß er dem deu t lich gelangweilten Tonfall der New Yorker oder die breite Sprechweise des tiefen S ü dens; sein Tonfall war ziemlich u n spezifisch.
    » Nun ja, warum nicht? «
    Gut, dachte er sich. Es war die richtige Entscheidung gew e sen, auf diese Weise den Kontakt herzustellen. Sie f ü hlte sich nicht bel ä stigt .
    Sie verfolgte wie er sich in einem beruhigenden Abstand zu ihr auf der Bank niederlie ß . Jetzt fiel das Sonnenlicht direkt auf ihn. Er musste um die drei ß ig sein. Er hatte helle, blaue Augen und l ä chelte, obwohl sein Gesicht von einer M ü digkeit g e zeichnet war, die von gro ß er Anspannung zeugte, unter der er gestanden hatte oder noch stand. Er schaute sie an und begann zu sprechen. Es war ein offener, ehrlicher Blick, der ihr gefiel.
    » Ich war heute morgen im Kendall-Institut « , sagte er, » aber ich habe Sie verpasst. «
    » Ja, das wurde mir gesagt. «
    » Ich bin freiberuflicher Journalist, Dr. Lambert « , fuhr er fort. » Ich lebe in San Francisco und schreibe f ü r verschiedene Agenturen ü ber Technologie und Wissenschaft. «
    Tessa merkte, wie sie sich innerlich anspannte. Einen he r umschn ü ffelnden Pressemenschen war das Letzte,

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