Der 8. Tag
nicht verd ä chtigt, Mr. Price. Es geht hier nur um ein routinem äß iges Ausgrenzen von M ö glichke i ten. «
» Sie haben doch offensichtlich Blutspuren oder so etwas und aus irgendwelchen Gr ü nden nehmen Sie an, dass sie m ö glicherweise von mir stammen. «
» Wir bitten eine gro ß e Zahl von Leuten. Alles auf freiwill i ger Basis nat ü rlich. Ich bin nicht befugt Ihnen mehr zu sagen und Sie haben das Recht eine Zusammenarbeit abzulehnen. «
» Und damit den Verdacht auf mich zu lenken, nehme ich an. «
» Ich kann dazu keinen Kommentar abgeben, Sir. «
» Mein Gott. «
Price drehte sich zu dem mit einer Jalousie versehenen Fe n ster, das die gesamte Wand einnahm, und schaute hinaus. Eine Hand hatte er auf die H ü fte gelegt, w ä hrend er mit der anderen kleine Kreise um seinen Mund und das Kinn b e schrieb. » H ö ren Sie « , sagte er dann nach einiger Zeit, wobei er immer noch aus dem Fenster blickte, » ich will mich nicht we i gern der Polizei auf jede m ö gliche Art zu helfen. Ich m ö chte, dass das klar ist. «
» Nat ü rlich, Sir. Ich verstehe das. «
» Aber es muss doch ein Gesetz geben, das sie dazu ve r pflichtet mir zu sagen um was es eigentlich geht. «
» Nein, Sir, in diesem Fall gibt es kein Gesetz. «
» Mein Gott « , wiederholte Price und sch ü ttelte langsam den Kopf, als er sich den beiden Polizisten, die auf der gegen ü be r liegenden Seite des Tisches standen, zuwandte. » Polizei, FBI … das hat mit dem Ripper zu tun, richtig? Diese Frauen, die umgebracht worden sind? «
» Tut mir Leid, Mr. Price « , erkl ä rte Bob mit steinerner Mi e ne. » Wie ich schon sagte, dazu kann ich keinen Kommentar abgeben. «
» Schon gut, ich verstehe, es ist in Ordnung. « Price machte eine unschl ü ssige, offene Bewegung mit beiden H ä nden. Es hatte den Anschein, dass er eine Entscheidung getroffen hatte und genau in diesem Moment der Sache schon ü berdr ü ssig geworden war. » Machen sie es. Soll ich dazu ins Krankenhaus gehen oder wie sonst? «
» Das ist nicht n ö tig. Wir haben einen Sanit ä ter bei uns. Wenn Sie bitte die Einverst ä ndniserkl ä rung unterschreiben, dann wird mein Kollege ihn sofort holen. Es wird nicht l ä nger als f ü nf Minuten dauern. «
Bob zog ein Blatt Papier aus seiner Tasche, faltete es auseinander und schob es ü ber den Tisch. Price schaute es an und Bob dachte sich, entweder ist er ein sehr schneller Leser oder er hatte sich nicht die M ü he gemacht es ganz zu lesen. Er nahm einen Filzstift vom Tisch, kritzelte seine Unterschrift darunter und gab es zur ü ck. Bob gab Lew durch ein Nicken zu verstehen Allardyce zu holen.
» Ich sage Ihnen was « , meinte Price und stie ß Lew in Ric h tung T ü r, » w ä hrend Sie unterwegs sind, gehe ich hoch in die Grafik und besorge das signierte Portr ä t von Chipper Duck f ü r Ihre Kinder. Wie sind ihre Namen? «
Lew schaute einen Moment lang verst ä ndnislos drein, dann stie ß er hervor, was ihm gerade in den Kopf kam.
» Bonnie und Clyde. «
Bob ging zur Kaffeemaschine hin ü ber um seine Erheiterung zu verbergen, doch Price verzog keine Miene. » Das ist h ü bsch « , bemerkte er, als die beiden in den Korridor traten. » Sehr originell. «
Price stieg leichtf üß ig die Betontreppe bis zum ersten Tre p penabsatz hinauf, wobei er jeweils zwei Stufen auf einmal nahm. Dort angekommen blieb er abrupt stehen, sein aufg e setztes L ä cheln verschwand aus seinem Gesicht und wurde von einer verkniffenen, wei ß en Maske der Furcht ersetzt. Er f ü hlte sich, als ob man seine Haut nach hinten gezogen und hinter seinem Kopf verknotet h ä tte, so fest, dass sie jeden Augenblick aufbrechen und seinen Sch ä del freilegen konnte. Wie hatte das passieren k ö nnen? Wie?
Er schaffte es gerade noch in die Toilette, bevor er sich heftig ü bergab. Gott sei Dank war niemand da, der Fragen h ä tten, stellen k ö nnen. Noch mehr Fragen. Dadurch gewann er Zeit sich wieder zu sammeln, seinen Mund auszusp ü len und sein Ä u ß eres im Spiegel zu ü berpr ü fen.
Dann ging er hinauf in die Grafik und bat um ein Chipper-Duck-Portr ä t, das Bonnie und Clyde gewidmet sein sollte .
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S CHAU HER « , SAGTE sie. » Was siehst du hier? Das bin ich. In Ordnung? Kannst du mich sehen? Hallo? «
Der kleine Roboter starrte sie v ö llig unbeeindruckt an, s o dass sie sich etwas dumm vorkam.
» Hallo. Ja, ich kann dich sehen. « Die metallische Stimme b e schwor auf entnervende Weise wieder die
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