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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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wundert, was los ist, wenn es geboren wird. Es wei ß nicht, dass es in eine ä u ß ere Welt g e sto ß en wird, die voller Dinge und Menschen ist. Es fragt sich, was diese Leute pl ö tzlich in seiner Welt machen. Es muss erst die anderen Dinge und Menschen begreifen. Das Wissen da r um kommt nicht automatisch. « Tessa trank einen Schluck Kaffee, schlug ihre Augen einen Moment nieder und schaute dann zu Helen hin ü ber. » Ich habe mich ü ber Kinder info r miert. «
    Helen begegnete ihrem Blick gleichm ü tig. Nach einem Moment sagte sie: » Mir w ä re es doch lieber, wenn du mal mit Peter sprechen w ü rdest. «
    Peter war ein distinguierter Psychoanalytiker, der seine Praxis aufgegeben hatte um B ü cher zu schreiben und inzw i schen ein emeritiertes Mitglied von Clives Verbindung war. Tessa stellte ihre Tasse ab und war der Aussicht ü berdr ü ssig diesen Kampf erneut austragen zu m ü ssen.
    » Was soll das bringen? Es w ü rde nur bedeuten, dass noch jemand wei ß , was vorgeht, und das ist keine gute Idee. «
    Sie brach ab, als sie Helens mitf ü hlende und echte Besor g nis, mit der sie sie anblickte, bemerkte. Sie streckte ihren Arm aus, nahm die Hand ihrer Freundin und dr ü ckte diese fest, als wolle sie damit auf physischer Ebene die Wichtigkeit dessen, was sie sagen wollte, unterstreichen.
    » H ö r mir zu. Ich bin weder verr ü ckt noch unausgeglichen. Ich habe dir und Clive vertraut. Also m ü sst auch ihr mir ve r trauen. «
    » Nat ü rlich vertrauen wir dir. « Helen sagte dies so, als ob es gar keine andere M ö glichkeit g ä be.
    » Danke. Es gibt etwas, was ich dich fragen m ö chte, und ich will nicht, dass du dahinter ein Anzeichen von Krankheit vermutest. Es ist einfach eine Frage, die ich beantwortet haben m ö chte. «
    » Welche? «
    » Es geht um meine Fruchtwasseruntersuchung. Hast du jemals das Ergebnis bekommen? «
    Helen wurde von dieser Frage ü berrascht. Sie warf sich sofort vor nicht darauf vorbereitet gewesen zu sein. Sie h ä tte wissen m ü ssen, dass Tessa, so wie sie sie kannte, bestimmt danach fragen w ü rde.
    » Ja « , meinte sie z ö gernd, » eigentlich m ü ssten sie … «
    » Sie m ü ssten? « Tessas Kopf war zur Seite geneigt und ihre Haltung dr ü ckte, wie Helen wusste, extremen Unglauben aus, der fast schon an Verachtung grenzte.
    » In Ordnung. Wir haben sie bekommen. Aber mal ehrlich, ich glaube wirklich nicht, dass das noch eine Rolle spielt. «
    » Ich will es aber wissen. W ä re das Kind gesund gewesen? «
    Helen antwortete nicht sofort. In ihrem Kopf wirbelte alles durcheinander, sie wusste nicht, was sie sagen sollte, obwohl ihr klar war, dass sie am Ende doch die Wahrheit sagen w ü r de. So war es schon immer in ihrer Freundschaft gewesen und es w ü rde sich auch jetzt nicht ä ndern.
    » Ja. «
    » War es ein M ä dchen oder ein Junge? «
    » Tessa … «
    » Bitte? «
    » Ein Junge. «
    Helen war sich nicht sicher, ob sich die Augen ihrer Freu n din mit Tr ä nen f ü llten, denn es war durch ihre eigenen Tr ä nen hindurch schwer zu sagen. Sie verfluchte sich innerlich. Was war sie nur f ü r eine Ä rztin, dass sie so emotional reagierte? Sie hob die Hand um sich ü ber die Augen zu wischen, doch wu r de diese an ihre Brust gepresst, als Tessa um den Tisch h e rumkam und sie in die Arme nahm. Tessa sagte nichts, bewe g te sich nicht, schmiegte sich einfach an sie, weil sie jemanden brauchte, an dem sie sich festhalten konnte. Helen legte ihr ihren freien Arm um die Schultern und hielt sie fest.
    Nach einiger Zeit l ö ste sich Tessa aus der Umarmung und beugte sich so weit zur ü ck, dass sie Helen in die Augen sehen konnte.
    » Danke « , sagte sie.
    Helen war sich nicht sicher, wof ü r ihr gedankt wurde. Nicht dass dies eine Rolle gespielt h ä tte. Sie strich ihrer Freundin z ä rtlich ü ber die Wange.
    » Es gibt keinen Grund, warum du nicht wieder ein perfe k tes, gesundes Kind haben kannst. «
    » Ja. « Impulsiv legte sie ihre Arme um Helen und zog sie an sich. Es war eine Geste wie bei einem Kind, das Beruhigung und Zuneigung braucht. Irgendwo begann ein Telefon zu klingeln. Tessa l ö ste sich von Helen.
    » Ich muss gehen. Und du musst zu deiner Sprechstunde. «
    » Ruf mich sp ä ter an, aber ganz sicher. «
    » Das werde ich. «
    Noch ein letzter, schneller Kuss auf die Wange, dann ging Tessa durch die T ü r und die Einfahrt hinab, wo sie ihren W a gen geparkt hatte.
    Es war ein grauer, nebliger Morgen und man hatte den Ei n

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